- •Державний вищий навчальний заклад
- •Передмова
- •1 Методичні рекомендації щодо організації роботи з матеріалами посібника
- •2 Робота з текстом.
- •1. Der erste Eindruck
- •2. Die Thematik
- •2. Die Art der Darstellung
- •4. Sprachform – Klang, Rhythmus, Aufbau
- •5. Zusammenfassung der Interpretation
- •Лесной царь
- •3 У світі німецької поезії
- •In meiner Mutter Garten
- •Божественное
- •Миньона
- •Заключний монолог Фауста
- •Лорелея
- •47. Wenn ich an deinem Hause..
- •48. Es stehen unbeweglich...
- •49. Ich wollt’, meine Schmerzen ergössen sich
- •50. Das Fischermädchen
- •59. Deutschland, ein Wintermärchen
- •60. Vorfrühling
- •61. Die beiden
- •62. Hälfte des Lebens
- •63. Frühlingslied
- •64. Die Mainacht
- •65. Wieso Warum?
- •66. Der Februar
- •67. Unter Sternen
- •68. Anatomie
- •70. Säerspruch
- •71. Zwei Segel
- •72. Venedig
- •73. Ecce homo
- •75. Herbst
- •76. Herbsttag
- •77. Herbstlied
- •78. Der Handschuh
- •Перчатка
- •79. Hoffnung
- •Надежда
- •80. Das Mädchen aus der Fremde
- •81. Der Taucher
- •82. Jägerliedchen
- •Песня стрелка
- •Охотничья песня
- •83. Die Stadt
- •84. Meeresstrand
- •85. Rondel
- •86. Sommer
- •87. Das Ideal
- •88. Empfindungswörter
- •4 Вірші як автентичний матеріал для ілюстрації граматичного матеріалу
- •89. Hartnäckig weiter fließt die Zeit, die Zukunft wird Vergangenheit
- •97. Starke und schwache Verben
- •98. Partizip perfekt
- •99. Unbestimmte zahlwörter
- •100. Erziehung
- •101. Alltag
- •102. Für sorge
- •109. Personalpronomina Umgangsformen
- •Volker Erhardt
- •111. Fragendes fürwort
- •Література
- •Додаток а Послідовний перелік віршів на cd.
- •Додаток б Розподіл віршів за рівнями навчання
- •Розподіл віршів за розмовною тематикою
- •Розподіл віршів за граматичними темами
- •Додаток в Mögliche Aufgaben
- •Навчальне видання
68. Anatomie
Wozu hast Du den Mund ?
Zu allen Genüssen;
um das Brot zu essen
und den Wein zu trinken,
um die Frauen zu küssen,
und vor allen Dingen
um zu singen
und
an den feindlichen Tagen
laut die Wahrheit zu sagen.
Wozu hast du den Kopf?
Um ihm zu gebrauchen.
Um zu lernen, wie alles heißt
und das All. Um, was Du spürst und weißt,
zu gestalten.
Um ihn rauchen
zu lassen. Und um ihn allen Gewalten
zum Trotz oben zu behalten.
Wozu hast Du den Nacken ?
Als Deinen besten Zeugen:
ihn nicht zu beugen.
Wozu hast Du die Nase ?
Um sie in alle Ecken !
und in alle Sachen
zu stecken.
Wozu hast Du die Hand ?
Um sie zu regen.
Um in allen Gassen
alles anzufassen.
Um sie an alles zu legen.
Hast sie als Band und Brand,
Liebe und Hass zu prassen.
Um sie, der Schmach entgegen,
mit allen
Freunden zu ballen
und sie der Lüge,
der Niedertracht,
der Gemeinheit,
der Herrenmacht,
der Knechtschaft,
der Unterdrückung,
und allen, die das Echte verpassen
und das Leben hassen,
in die Fressen
zu schlagen.
Martin Luther (1483 - 1546) war der theologische Urheber und Lehrer der Reformation. Als zu den Augustinermönchen gehörender Theologieprofessor wollte er die aus seiner Sicht fehllaufenden Entwicklungen in der Römisch-Katholischen Kirche durch ausschließliche Orientierung an Jesus Christus als dem fleischgewordenen Wort Gottes beseitigen. Seine Betonung der Gnade Gottes, seine Predigten und Schriften – besonders seine Lutherbibel – veränderten die Gesellschaft im ausgehenden Mittelalter und der beginnenden Neuzeit nachhaltig. Sie wurden von einigen europäischen Fürstentümern des 16. Jahrhunderts dazu genutzt, die Zentralmächte von Papst und Kaiser zurückzudrängen. Unter ihrem Einfluss kam es entgegen Luthers Absichten zu einer Kirchenspaltung, Bildung evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus. Seine 95 Thesen »Zur Aufklärung über die Kraft des Ablasses« sind als Grundlage für eine Disputation (Streitgespräch) gedacht. 1520 entstehen seine drei bedeutenden reformatorischen Schriften: »An den christlichen Adel deutscher Nation«, »Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche« und »Von der Freiheit eines Christenmenschen«. Auf der Wartburg übersetzt er, anhand der griechisch-lateinischen Bibelübersetzung des Erasmus von Rotterdam (1466/69-1536), das Neue Testament in die »hochdeutsche« Sprache seiner Heimat. Mit seiner Übersetzung legt Luther eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer deutschen Gemeinsprache.
69.
Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön,
im dreißigsten Jahr nicht stark,
im vierzigsten Jahr nicht klug,
im fünfzigsten Jahr nicht reich ist,
der darf danach nicht hoffen.
Conrad Ferdinand Meyer (1825 – 1898) war ein Schweizer Dichter des Realismus, der insbesondere historische Novellen, Romane und Lyrik verfasst hat. Er gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts. Conrad Ferdinand Meyers Werke sind durch einen hintergründigen Humor gekennzeichnet. Seine Werke sind: Das Amulett( Novelle). Jürg Jenatsch (Roman). Der Schuss von der Kanzel( Novelle) Zwanzig Balladen von einem Schweizer. Romanzen und Bilder.