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98. Partizip perfekt

gezeugt geboren gewimmert

getrunken gelallt gespielt

gelernt gekuscht geschlagen

geliebt geheiratet gemustert

marschiert marschiert marschiert

geschossen gezittert geschnappt

gehumpelt geklaut gehungert

gesessen gehurt geschieden

geschuftet geflucht gefeiert

gekotzt geröntgt geschissen

gewimmert gestorben gelebt

Rudolf Otto Wiemer

99. Unbestimmte zahlwörter

alle haben gewusst

viele haben gewusst

manche haben gewusst

einige haben gewusst

ein paar haben gewusst

wenige haben gewusst

keiner hat gewusst.

Rudolf Otto Wiemer

100. Erziehung

lass das

komm sofort her

bring das hin

kannst du nicht hören

hol das sofort her

kannst du nicht verstehen

sei ruhig

fass das nicht an

sitz ruhig

nimm das nicht in den Mund

schrei nicht

stell das sofort wieder weg

pass auf

nimm die Finger weg

sitz ruhig

mach dich nicht schmutzig

bring das sofort wieder zurück

schmier dich nicht voll

sei ruhig

lass das

wer nicht hören will

muss fühlen

Uwe Timm

101. Alltag

Ich erhebe mich,

Ich kratze mich,

Ich wasche mich,

Ich ziehe mich an,

Ich stärke mich,

Ich begebe mich zur

Arbeit.

Ich informiere mich,

Ich wundere mich,

Ich ärgere mich,

Ich beschwere mich,

Ich rechtfertige mich,

Ich reiße mich am

Riemen.

Ich entschuldige mich,

Ich beeile mich,

Ich verabschiede mich,

Ich setze mich in ein

Lokal.

Ich sättige mich,

Ich betrinke mich,

Ich amüsiere mich etwas.

Ich mache mich auf den

Heimweg.

Ich wasche mich,

Ich ziehe mich aus.

Ich fühle mich sehr müde.

Ich lege mich schnell hin:

Was soll aus mir mal werden,

wenn ich mal nicht mehr hin?

Robert Gernhard

102. Für sorge

ich für mich

du für dich

er für sich

wir für uns

ihr für euch

jeder für sich.

Burckhard Garbe

103. Nacheinander

wieder haben wir miteinander gegessen

wieder sind wir beieinander gesessen

wieder sind wir auseinander gegangen

wieder haben wir nacheinander

kein verlangen.

Ernst Jandl

104. Verhältniswörter

Ich stehe nicht an

Du stehst nicht auf

Er steht nicht hinter

Sie steht nicht neben

Es steht nicht in

Wir gehen nicht über

Ihr geht nicht unter

Sie gehen nicht vor und nicht zwischen

Es geht nichts über die Gemütlichkeit.

Hildegard Wohlgemuth

105. Beugung

Der Mut

des Mutes

Demut

Werner Finck

106. Lebenslauf

Anfang

Baby

Creme

Daumen

Erfahrung

Fortschritt

Grundschule

Hauptschule

Irrwege

Jugendsünden

Küsse

Liebe

Mann und

Frau

Neureich

Ordnung

Posten

Qualität

Rastlosigkeit

Sommerhaus

Traumreise

Untergang

Veralten

Warten

X

Y

Zentralfriedhof.

Theo Weinobst

107. Fünfter sein

tür auf

einer raus

einer rein

vierter sein

tür auf

einer raus

einer rein

dritter sein

tür auf

einer raus

einer rein

zweiter sein

tür auf

einer raus

einer rein

erster sein

tür auf

einer raus

selber rein

tagherrdoktor

Ernst Jandl

108. Weisheit des Brahmanen

Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag:

Ich soll, ich muss, ich kann, ich will, ich darf, ich mag.

Ich soll, ist das Gesetz, von Gott ins Herz geschrieben,

Das Ziel, nach welchem ich bin von mir selbst getrieben.

Ich muss, das ist die Schrank’ , in welche mich die Welt

Von einer, die Natur von anderer Seite hält.

Ich kann, das ist das Maß der mir verliehenen Kraft,

Der Tat, der Fertigkeit, der Kunst und Wissenschaft.

Ich will, die höchste Kron’ ist dieses, die mich schmückt,

Der Freiheit Siegel, das mein Geist sich aufgedrückt.

Ich darf, das ist zugleich die Inschrift bei dem Siegel,

Beim aufgetanen Tor der Freiheit auch ein Riegel.

Ich mag, das endlich ist, was zwischen allen schwimmt,

Ein Unbestimmtes, das der Augenblick bestimmt.

Ich soll, ich muss, ich kann, ich will, ich darf, ich mag,

Die Sechse nehmen mich in Anspruch jeden Tag.

Nur wenn du stets mich lehrst, weiß ich, was jeden Tag

Ich soll, ich muss, ich kann, ich will, ich darf, ich mag.

Friedrich Rückert