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Учебное пособие 700395.doc
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1.4.4. Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen (1.September 1939)

Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen – ohne Kriegserklärung; Beginn des zweiten Weltkrieges (1939-1945) zwischen den Achsenmächten und der Anti-Hitler-Koalition

Nachdem Deutschland schließlich am 1. September 1939 Polen angriff, erklärten Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg. Der Zweite Weltkrieg forderte in sechs Jahren 55 Millionen Tote. Mit einer Serie erfolgreicher Aktionen, die als Blitzkrieg in die Geschichte eingingen, gelangen Deutschland zunächst bedeutende militärische Erfolge.

Polen wurde im Nichtangriffspakt zwischen Hitler und Stalin aufgeteilt, die Wehrmacht warf anschließend ihre Armeen nach Westen, überfiel die neutralen Staaten Luxemburg, Belgien und Niederlande und besetzte innerhalb von sechs Wochen Frankreich. Zu diesem Zeitpunkt erreichte Hitlers Popularität im Volk seinen Höhepunkt, und das Deutsche Reich erstreckte sich nun vom Elsass bis nach Krakau.

Mit Kriegsbeginn verschlechterte sich auch das Schicksal der Juden und der anderen verfolgten Minderheiten. Die Ausreise wurde verboten, die Juden wurden in Ghettos gezwungen und mussten den „Judenstern“ tragen, ab Herbst 1939 im besetzten Polen und ab Herbst 1941 im Reich. Bei unzureichender Verpflegung und ständig ausbrechenden Seuchen mussten sie Zwangsarbeit in der Kriegswirtschaft verrichten. Viele von ihnen starben an Entkräftung, Hunger oder Misshandlungen.

Im Jahre 1941 begann die systematische Ermordung der Juden – der genaue Zeitpunkt oder ein einzelner Befehl Hitlers dazu ist nicht bekannt. Auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 wurden dazu administrativ die Weichen gestellt.

Die mit der Ausführung vor allem beauftragte SS errichtete auf ehemals polnischem oder sowjetischem Gebiet Vernichtungslager, in denen die meisten Opfer, in Viehwaggons herangebracht, sofort vergast wurden. Allein in Auschwitz-Birkenau wurden auf diese Art über eine Million Menschen ermordet. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Ermordeten auf ungefähr sechs Millionen.

Dresdner Innenstadt nach Luftangriffen im Jahr 1945.

I. Fragen zum Text:

  1. Wie lange existierte die Weimarer Republik?

  2. Wie kann man die Wirtschaft des Landes in der Zeit des Nationalsozialismus charakterisieren?

  3. Wann wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt?

  4. Welche Ziele verfolgte Hitler?

  5. Wen betraf die rassistische Weltsicht der Nationalsozialisten?

II. Quellenliste:

  • Webseiten

  1. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland

  2. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland#Geschichte

    • Lehrbücher

  1. Козьмин О.Г. Германия. История и современность. Учебное пособие по страноведению на немецком языке. – Изд-во: Высшая школа, 2006. – 391 с.

  2. Родни О.Ф. Немецкий язык. Федеративная Республика Германия. Bundesrepublik Deutschland. – Изд-во: АСТ, 2009. – 447 c.

  3. Суслов И.Н. Страны немецкого языка: история и современность. – Омск: Изд-во ОмГТУ, 1996.

III. Zusätzliche Materialien:

VIDEOFILME/ Goethe-Institut: Menschen - Träume – Taten. Regie: Andreas Stiglmayr, Farbe, 90 Min., 2007

LEKTION 5

THEMA: DEUTSCHE GESCHICHTE

(von dem Jahr 1941 bis zur GEGENWART)

Schwerpunkte:

  1. Der zweite Weltkrieg (1941–1945)

  2. Teilung und Wiedervereinigung (1949–1990)

  3. Berliner Republik (1990 bis Gegenwart)

1.5.1. Der zweite Weltkrieg (1941–1945)

Durch den Zweiten Weltkrieg wurden weite Teile des Landes zerstört.

Zwischenzeitlich hatte Hitler der Sowjetunion den Krieg erklärt (Russlandfeldzug 1941–1945). Seit Juni 1941 marschierte das Heer scheinbar unaufhaltsam auf Moskau vor und wurde erst im Dezember gestoppt.

Nachdem der Kriegsverbündete Japan im selben Monat die amerikanische Marine in Pearl Harbor überfallen hatte, erklärte Deutschland auch den USA den Krieg.

Mangelnde Ressourcen und die Übermacht des Gegners ließen schon bald die Kriegswende eintreten. Als überdeutliches Zeichen dafür wird gemeinhin die erbittert geführte und verlorene Schlacht von Stalingrad angeführt, die in der völligen Aufreibung der deutschen 6. Armee endete.

Je unvermeidlicher die Niederlage wurde, desto härter wurde die Politik nach innen geführt. Goebbels rief im Berliner Sportpalast 1943 den „totalen Krieg“ aus. Die gesamte Produktion wurde nun auf den Krieg ausgerichtet, während die deutschen Armeen an fast allen Fronten zurückwichen und die Alliierten die deutschen Städte bombardierten.

Erst als die sowjetischen Armeen schon Berlin eingenommen hatten, nahm sich Hitler am 30. April 1945 in seinem Führerbunker das Leben.

8/9 MAI 1945

Bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Ende des zweiten Weltkrieges in Europa Deutschland wurde in zwei Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren unter den Besatzungsmächten, den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich aufgeteilt.

Berlin gehörte keiner der vier Besatzungszonen an und erhielt einen Sonderstatus. Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht folgte am 8. Mai. Die überlebenden politischen und militärischen Hauptverantwortlichen wurden später in den Nürnberger Prozessen verurteilt.

D eutschland wurde in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 in vier Besatzungszonen aufgeteilt.

Die Alliierten bemühten sich anfangs noch um eine gemeinsame Besatzungspolitik. Einig war man sich über eine Demilitarisierung und die sogenannte Entnazifizierung. Aber schon bei der Frage, was man unter einer Demokratie zu verstehen habe, zeigten

Die Teilnehmer der Potsdamer Konferenz, 1945

sich erste Meinungsverschiedenheiten zwischen der Sowjetunion einerseits und den Westmächten andererseits.

A uf Betreiben Stalins, der die 1921 an Polen verlorenen Gebiete (Ostpolen, Kresy) 1939 bzw. 1944 zurückerobert und der Sowjetunion zugeschlagen hatte, wurden die Ostgebiete des Deutschen Reiches sowie die bis zum Einmarsch der Wehrmacht 1939 Freie Stadt Danzig als „Ausgleich“ unter polnische Verwaltungshoheit gestellt, wobei die spätere Volksrepublik Polen die Verwaltungsgebiete direkt als polnisches Staatsgebiet betrachtete und behandelte.

Die vier Besatzungszonen gemäß dem Potsdamer Abkommen, das Saarprotektorat und die von der Sowjetunion unter polnische und sowjetische Verwaltung gestellten Ostgebiete

So fielen Hinterpommern, Schlesien, Ostbrandenburg/Neumark und das südliche Ostpreußen faktisch an Polen, das nördliche Ostpreußen als Gebiet Kaliningrad an die Sowjetunion – ein Vorgehen, das von den Westmächten auf der Konferenz von Potsdam nur widerstrebend gebilligt wurde.

Die meisten deutschen Bewohner im neuen Einflussbereich der Sowjetunion wurden aus ihrer Heimat, die nun in Polen, der Tschechoslowakei usw. lag, vertrieben. Dabei verlor Deutschland ein Viertel seines Gebietes von 1937, und ein Fünftel seiner Bevölkerung wurde zu Flüchtlingen.

I n den drei Westzonen wurde im Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet.

In der Sowjetischen Zone (im Westen zunächst Mitteldeutschland genannt) entstand im Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Beide Staaten bezeichneten sich anfangs als staatsrechtlich identisch mit dem Deutschen Reich (vgl. Deutsches Reich#Staatsrechtliche Fragen), wovon die DDR

Flüchtlingsfamilien und Heimatvertriebene aus Pommern,

Ost- und Westpreußen am Lehrter Bahnhof, Berlin, 1945

später aber abrückte, da damit auch Verpflichtungen verbunden waren, und weil keine Fortsetzung eines kapitalistischen Staates erwünscht war.

Die Republik Österreich wurde in den Grenzen von 1938 wiederhergestellt, Südtirol also erneut abgetrennt. Die Grenzziehung der deutschen Bundesländer wurde teilweise durch die Grenzen der Besatzungszonen (vgl. auch Besatzungsfreie Zone) bestimmt, insbesondere zwischen Niedersachsen und Mecklenburg bzw. Sachsen-Anhalt sowie zwischen Thüringen und Hessen, woraus die spätere innerdeutsche Grenze wurde.