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Учебное пособие 700395.doc
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1.2.2. Völkerwanderung und Mittelalter (375–962)

N ach dem Einfall der Hunnen 375 und mit dem Niedergang Westroms ab 395 setzte die Völkerwanderung ein: Die germanischen Stämme zogen immer weiter nach Südwesten.

Gleichzeitig bildeten sich auf dem Gebiet des heutigen Deutschland mehrere Großstämme heraus, die die kleineren germanischen Stämme der römischen Kaiserzeit verdrängten.

Die Gebietsaufteilung im Vertrag von Verdun, 843

Dies ist Franken und Alemannen im Westen, Sachsen im Norden, Bayern im Süden und Thüringer im Osten.

Im 7. Jahrhundert wanderten bis zur Elbe-Saale-Linie slawische Stämme ein.

Weite Teile der Bevölkerung der heutigen ostdeutschen Bundesländer waren daher bis ins hohe Mittelalter slawisch geprägt (Germania Slavica). Erst im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung wurden sie assimiliert und akkulturiert.

Auf dem Höhepunkt der fränkischen Macht stellte Karl der Große einen Anspruch auf die Führungsmacht in Europa. 800 ließ er sich in Rom zum Kaiser krönen, was zu Auseinandersetzungen mit den byzantinischen Kaisern führte (Zweikaiserproblem).

Die Dreiteilung des Reiches [Vertrag von Verdun (843)]

Streitigkeiten unter seinen Nachfolgern bewirkten im Vertrag von Verdun (843) die Dreiteilung des Reiches in das Ostfrankenreich, unter Ludwig (später: „dem Deutschen“), das Westfrankenreich unter Karl dem Kahlen und dem zwischen ihnen liegenden Königreich Lothars I., das den Namen Lotharingien erhielt.

Im ostfränkischen Reich bildeten sich um das Jahr 900 fünf große Herzogtümer:

das Stammesherzogtum Sachsen, das Stammesherzogtum Baiern, das Herzogtum Schwaben, das Herzogtum Franken und das Herzogtum Lothringen, zu dem auch die Friesen gehörten.

1.2.3. Heiliges Römisches Reich (962–1806)

A ls traditioneller Beginn der deutschen staatlichen Tradition wird oft der 2. Februar 962 angesehen, an dem Otto I. in Rom zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde.

Der Terminus regnum teutonicum („deutsches Reich“) wurde ab dem 10. Jahrhundert als Bezeichnung für das Ostfrankenreich benutzt. Der Aufbau eines Reichskirchensystems führte zum Konflikt mit dem reformierten Papsttum (Investiturstreit), der ab etwa 1076 einsetzte, und der mit dem Wormser Konkordat 1122 eine Zwischenlösung erfuhr.

Das Heilige Römische Reich im 10. und 11. Jahrhundert

Der Aachener Dom diente bis 1531 insgesamt 31 deutschen Herrschern als Krönungsstätte.

Ostfrankenreich als supranationaler Verband

Ostfrankenreich als supranationaler Verband hat große, mittelgroße und viele Klein- und Kleinstterritorien sowie Freier Reichsstädte.

  • Das Westfrankenreich entwickelte sich zum französischen Zentralstaat.

  • Das Ostfrankenreich blieb durch Territorialfürsten geprägt.

Obwohl die Kaiser wiederholt versuchten, ihre Position zu stärken, blieb das Reich ein supranationaler Verband großer, mittelgroßer und vieler Klein- und Kleinstterritorien sowie Freier Reichsstädte (Historisches Territorium).

Die innerkirchlichen und theologischen Auseinandersetzungen in Verbindung mit einer antirömischen Haltung bestärkten die Reformation, aus der zahlreiche protestantische Konfessionen hervorgingen. Die Gegenreformation war die Reaktion der Katholischen Kirche. Bald bestimmte der Landesherr die Konfession seiner Untertanen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte der Kaiser nur noch eine formale Machtstellung.

1618- 1648

Die konfessionellen Gegensätze zwischen Protestanten und Katholiken verschärften sich und mündeten im so genannten Dreißigjährigen Krieg zwischen den Religionsparteien der Katholischen Liga und Protestantischen Union.

1648- 1815

Im 17./18. Jahrhundert entwickelte sich nach französischem Vorbild der Absolutismus. Manche Herrscher, insbesondere König Friedrich II. von Preußen, aber partiell auch seine kaiserlichen Rivalen Maria Theresia, Franz I. und Joseph II., öffneten sich dem philosophischen Zeitgeist (Aufgeklärter Absolutismus).

Dieser Zustand währte bis 1806, als Napoléon I. Mitteleuropa eroberte. Der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Franz II., legte die Reichskrone nieder. Damit erlosch das Reich.