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Учебное пособие 700395.doc
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1.10.3. Ausländer

In Deutschland leben heute 7,3 Millionen Ausländer. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt neun Prozent. Jeder vierte Ausländer stammt aus einem Land der EU. Die größte ausländische Volksgruppe bilden die Türken, gefolgt von Bürgern aus Jugoslawien und Italien. Die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland genannten Grundrechte gelten nicht nur für Deutsche, sondern auch für die in Deutschland lebenden Ausländer. Insgesamt aber haben Ausländer in Deutschland – wie in vielen anderen Ländern auch – einen schwächeren Rechtsstatus als Inländer. Ihnen fehlen die Staatsbürgerrechte wie z.B. das umfassende Wahlrecht. In Deutschland gibt es ausländerrechtliche Sondernormen, die beispielsweise das Aufenthaltsrecht regeln. In den meisten europäischen Ländern entscheidet der Geburtsort über die Nationalität. In Deutschland richtet sich die Staatsbürgerschaft nach der Nationalität der Eltern.

Seit dem 1. Januar 2000 erwerben auch Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil seit acht Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt oder seit drei Jahren eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis besitzt. Erwachsene Ausländer können, nachdem sie acht Jahre in Deutschland gelebt haben, einen Antrag auf Einbürgerung stellen. Eine doppelte Staatsbürgerschaft, wie sie in fast allen Ländern der Europäischen Union möglich ist, soll allerdings in Deutschland die Ausnahme bleiben. Deshalb müssen sich die Kinder von Ausländern, die in Deutschland leben, mit 18 Jahren für eine Staatsbürgerschaf entscheiden. Seit In-Kraft-Treten des Vertrages zur Europäischen Union (Maastricher Vertrag) besitzt jeder Staatsangehörige eines EUMitgiiedstaats zusätzlich zu seiner nationalen Staatsbürgerschaft die Unionsbürgerschaft.

1.10.4. Jugend in Deutschland

Klaus Hurrelmann, Professor für Sozialwissenschaften an der Universität Bielefeld, ist einer der renommiertesten Jugendforscher in Deutschland. Er leitet das wissenschaftliche Team der Shell-Jugendstudie, die die Lebenssituation der 12- bis 25-Jährigen in Deutschland beleuchtet

E in Gespräch über die Jugend 2006, die auf wachsende ökonomische Unsicherheit nicht mit Rebellion, sondern mit Anpassung und Rückzug in die Familie reagiert.

  • Welche Konsequenzen ziehen die Jugendlichen aus der wachsenden Zukunfts-Unsicherheit?

Gebildete Jugendliche nehmen meist eine pragmatische Haltung ein. Leistung, Sicherheit und Macht sind ihnen wichtig. Die Werte «Fleiß und Ehrgeiz» gewinnen an Bedeutung. Die Jugendlichen wollen nicht die Gesellschaft verändern, sondern Probleme in Angriff nehmen, die mit persönlichen Chancen verbunden sind. Leider gibt es auch eine Gruppe, die sich aufgibt und nicht mehr in die Zukunft investiert. Es sind überwiegend junge Männer ohne Schulabschluß, die das Gefühl haben, keinen Platz in der Gesellschaft zu bekommen.