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THEMA 4

c)sarmatische Kultur (Hügelgräber) (Hügelgräber, bis ins 1. Jh. n. Chr.)

Zeit der Antike: sarmatische Kultur, 3.Jh. v. – 2. Jh. n.Chr. (zentralasiat.-iran. Reitervolk)

a)Hügelgräber aus hellenist. Zeit (2. – 1. Jh. v. Chr.)

b)frührömische Funde, sarmatisch

c)spätrömische Funde, sarmatisch

Mittelalter

Frühmittelalter: Petschenegen

Hochmittelalter:Denkmäler der Goldenen Horde (Tataren-Mongolen) Einfluss Mittelasiens u. anderer Zentren, bes. der moslem. Kultur, auf Kunst u. Architektur)

Ich sehe, das klingt sehr papieren. Aber was mir völlig neu ist (nun, ich studiere Geschichte und nicht Archäologie), dass hier dieses Gebiet schon seit Ende des 18. Jh.s durchforscht wird. Man sammelte Material zur Geschichte, Geographie, Paläontologie, Berichte über Ausgrabungen und entdeckte Spuren vom Paläolithikum

bis zum Mittelalter:

„Hügelgräber der Bronzezeit (Kurgane) mit kostbaren

Grabbeigaben, Reste

vorchristlicher Siedlungen, antike Schmuckstücke und

Keramiken; aber vor allem die Ruinen gleich mehrerer Hauptstädte der Goldenen Horde, und, in Mausoleen, neben Münzen, sogar eine goldene Krone. Man erhofft sich auch noch weitere Funde!

Die Steppe lebt auf! (Ach, wie kitschig!! Verzeiht!) Jedenfalls für Historiker aufregend. Und vieles, was man früher fürs 5. u. 4. Jh. den Skythen zuschrieb (ihr erinnert euch noch an die Ausstellung bei uns!), wird heute hoch ins 7. Jh. datiert. Ein Forscher sprach sogar angesichts der Höhe dieser mittelalterlichen tatarischen Kultur mit ihrer Architektur, insbesondere der Paläste unter dem Einfluss Mittelasiens, vor allem der moslemischen Zentren, von „einem Pompeji an der Wolga“. Und bei allem haben nicht nur, seit Katharina der Großen, deutsche Siedler aktiv zur Entwicklung dieses Gebiets beigetragen, sondern auch deutsche Gelehrte zu seiner Erforschung. Etwas Positives neben all den bösen Erinnerungen!

Bitte denkt nicht, ich sei jetzt übergeschnappt! Ich muss nur Acht geben, dass mir nicht das Archivmaterial über die Kriegsgefangenenlager aus dem Blick gerät oder mich sonst noch etwas ablenkt und aus dem Gleis wirft! Mama wird mich verstehen. Begeisterungsfähigkeit ist schön; aber man muss sie auch zu kontrollieren wissen!

Nochmals liebe Grüsse

Eure Gisi

Historische Realien auf Deutsch und Russisch

Paläolithikum

n, nur Sg.

палеолит

Neolithikum n,

nur Sg.

неолит

Bronzenzeit f, nur Sg.

бронзовый век

Grubenkultur f, nur Sg.

ямная культура

Katakombenkultur f, nur Sg.

катакомбная культура

Blockenhauskultur f, nur Sg.

срубная культура

Eisenzeit f, nur Sg.

железный век

sauromatische Gräber

савроматские захоронения

Herodot

 

Геродот

Steinhügelgrab n, -gräber

захоронение в каменном кургане

Skythe m -n, -n

 

скифы

Hügelgrab n

 

курганное захоронение

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THEMA 4

Zeit der Antike

античный период

sarmatische Kultur

сарматская культура

hellenistische Zeit

эллинистическое время

Frühmittelalter n, nur Sg.

раннее Средневековье

Hochmitelalter n, nur Sg.

позднее Средневековье

Goldene Horde f, nur Sg.

Золотая Орда

Aufgabe 2. Geben Sie eine kurze Zusammenfassung des Textes T 4-1.

Text 4-2

Aufgabe1. Lesen Sie den Text T 4-2. Finden Sie unbekannte Wörter und schlagen sie im Wörterbuch nach.

Was bin ich ?

 

T 4-2

 

 

 

 

( Yüksel Pazarkaya)

 

 

… Am Abend kam Enders Vater von der Arbeit nach Hause. Noch bevor die Tür sich

richtig öffnete, fragte Ender: „Vati, bin ich Türke oder Deutscher?“ Sein Vater war

sprachlos.

 

 

„Warum fragst du?“ sagte er nach kurzem Überlegen.

 

 

„Ich möchte es wissen“, sagte Ender entschlossen.

 

 

„Was würdest du lieber sein, ein Türke oder ein Deutscher?“ fragte sein Vater.

 

 

„Was ist besser?“ gab Ender die Frage wieder zurück.

 

 

„Beides ist gut, mein Sohn“, sagte sein Vater.

 

 

„Warum hat dann Stefan heute nicht mit mir gespielt?“

 

 

So kam Ender mit seinem Kummer heraus, der ihn den ganzen Tag gequält hatte.

„Warum hat er nicht mit dir gespielt?“ fragte sein Vater.

 

 

„‘Du bist kein Deutscher! hat er gesagt. Was bin ich, Vati?“

 

 

„Du bist Türke, mein Sohn, aber du bist in Deutschland geboren“, sagte darauf sein

Vater hilflos.

 

 

„Aber die Namen der deutschen Kinder sind anders als mein Name.“

 

 

Sein Vater begann zu stottern.

 

 

„Dein Name ist ein türkischer Name“, sagte er. „Ist Ender kein schöner Name?“

Ender mochte seinen Namen.

 

 

„Doch! Aber er ist nicht so wie die Namen anderer Kinder“, sagte er.

 

 

„Macht nichts, Hauptsache, es ist ein schöner Name!“ sagte sein Vater.

 

 

„Aber Stefan spielt nicht mehr mit mir.“

 

 

Enders Vater schnürte es den Hals zu. Ihm war, als ob er ersticken müsste.

 

 

„Sei nicht traurig“, sagte er nach längerem Schweigen zu Ender. „Ich werde morgen mit

Stefan sprechen. Er wird wieder mit dir spielen. Er hat sicher Spaß gemacht.“

 

 

Ender schwieg.

 

 

Pazarkaya, Yüksel

 

 

1940 in Izmir / Türkei geboren, kam 1958 nach

Deutschland, studierte Chemie, Philosophie, Germanistik und Turkologie; Arbeit an Volkshochschulen; schreibt für Erwachsene und Kinder; obiger Text aus: Heimat in der Fremde.- Berlin: Ararat 1980, S.7-17, gekürzt. Hier: aus: Unterwegs. Lesebuch. 6. Schuljahr.-

Stuttgart: Klett 1992, S. 15; 231.

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