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Der Tourismus in Berlin і

Der Tourismus in Berlin boomt: Noch nie verzeichnete die Stadt innerhalb eines Monats so viele Besucher wie in diesem Jahr. Experten gehen davon aus, dass der Ansturm anhält.

Warteschlangen vor dem Reichstag, Menschenmassen mit Fotoapparaten vor dem Brandenburger Tor, am Checkpoint Charlie, Unter den Linden oder am Neuen Museum: Touristen prägen spätestens seit der Maueröffnung das Berliner Stadtbild – und sie werden immer mehr. Allein im August 2010 registrierte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 817 500 Besucher und rund 2,1 Millionen Übernachtungen in der Stadt – Rekord.

Noch nie war der Ansturm größer: Neben knapp 476 000 Deutschen zog es in diesem Monat auch 341 600 ausländische Gäste in die Stadt. Dabei sind es längst nicht mehr nur die Europäer, die Berlin als Reisedestination für sich entdeckt haben: Neben Italienern, Spaniern, Briten und Holländern kommen vor allem immer mehr Menschen aus den USA in die deutsche Hauptstadt.

Davon profitiert auch das Umland. So ist die Hauptstadt nach wie vor Zugpferd für den Tourismus in Brandenburg. Viele Berlinbesucher nutzen ihren Aufenthalt, um sich eine Auszeit von der trubeligen Metropole zu gönnen.

Laut Experten sieht es ganz so aus, als ob der touristische Run auf Berlin auch in den kommenden Monaten anhalten könnte – trotz des bevorstehenden Winters, dem nicht erst seit der vergangenen Saison ein schlechter Ruf vorrauseilt. So rechnet Klaus Fischer vom Berliner Einzelhandelsverband mit einem guten Weihnachtsgeschäft im November und Dezember. Erfahrungsgemäß werde im Weihnachtsgeschäft ein Fünftel des Jahresumsatzes erwirtschaftet. Die Touristen tragen dazu fast ein Viertel bei. „Am Jahresende kommen viele Touristen nach Berlin, um die Weihnachtsmärkte zu besuchen und Geschenke zu kaufen“, sagt Fischer. Die moderate Preisentwicklung und der Aufschwung würden wohl dafür sorgen, dass das Portemonnaie bei vielen dieses Jahr lockerer sitzt, als im Krisenjahr 2009, sagt Fischer.

Die Berliner Tourismusvermarktungsgesellschaft Visit Berlin, ehemals Berlin Tourismus Marketing (BTM), umwirbt potenzielle Berlin-Touristen in der kalten Jahreszeit mit hauptstädtischer Hitze. „Berlin ist eines der heißesten Reiseziele im Winter“, heißt es auf der Visit Berlin-Seite im Internet. Nicht nur Glühwein und Lebkuchen auf den Berliner Weihnachtsmärkten sollen Touristen in der kalten Jahreszeit in die Stadt locken, sondern auch das beheizte Badeschiff auf der Spree sowie städtische Wellness-tempel und Spas. Zudem wollen die Berlin-Vermarkter auch den Bewohnern der Stadt das touristische Angebot der Metropole näher bringen und sie zum Ausspannen in der City bewegen.

Die Zahl der Berlinbesucher ist in den vergangenen zehn Jahren mit einer Ausnahme im Jahr 2002 kontinuierlich gestiegen, auch während der Wirtschaftskrise. Laut Studie des Netzwerks „European Cities Marketing“ (ECM) vom Juni steht Deutschlands Hauptstadt in der Gunst der Städtereisenden im europaweiten Vergleich ganz weit oben: Nur London und Paris konnten das Reiseziel an der Spree bei den Übernachtungsgästen toppen (siehe Grafik auf der nächsten Seite). Im Gegensatz zur britischen und französischen Hauptstadt musste Berlin während der Wirtschaftskrise keine Verluste hinnehmen, sondern konnte sogar Marktanteile hinzugewinnen.

Warum Berlin als Reiseziel derzeit so gefragt ist, hat Visit Berlin untersucht. „Es ist die Vielfalt, die Offenheit und häufig auch die Gegensätzlichkeit der Stadt, die Reisende aus dem Inland und aus dem Ausland gleichermaßen anzieht“, heißt es in der Studie aus dem Jahr 2009. „Berlin bietet ein unvergleichliches Spektrum an touristischen Angeboten. Ob innovativer Club, Mode-Location oder klassische Sehenswürdigkeit: Diese Mischung aus Hochkultur und Subkultur gibt es nur hier.“

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