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Angebotsstrukturen weltweit

Auf der Angebotsseite lassen sich deutlichere Anzeichen für Globalisierungstendenzen und z.T. signifikante Globalisierungsprozesse feststellen. Alle Stufen der touristischen Wertschöpfungskette - Reisemittler, Veranstalter, Transport- und Gastgewerbe - unterliegen zunehmendem Konkurrenzdruck. Größenwachstum, Konzentrationstendenzen, Nischenstrategien und Allianzen sind durchgängige Symptome. Sie fallen in den Sektoren aber unterschiedlich aus. Expansions- und Konzentrationsstrategien werden dabei zunehmend international umgesetzt durch Investitionen, Fusionen und Kooperationen sowohl horizontal (auf der gleichen Wertschöpfungsstufe) als auch vertikal (verschiedene Wertschöpfungsstufen übergreifend).

Auf dem Reisemittlermarkt lassen sich als Reaktion auf wachsenden Wettbewerbsdruck seit einigen Jahren zunehmend Konzentrationsbewegungen beobachten. Dies wird in Deutschland durch die abnehmende Zahl der ungebundenen Reisebüros sowie die wachsende Zahl von Kooperationen, Franchisesystemen und Ketten dokumentiert. 1996 erwirtschafteten die Top Ten im deutschen Reisevertrieb die Hälfte des gesamten Umsatzes. International tätige Reisemittler gibt es erst wenige. Diese erzielen einen Großteil ihres Umsatzes im Firmengeschäft. Kleine und mittlere Unternehmen haben in diesem Segment, das weltweite Präsenz verlangt, keine Chance. Das Privatkundengeschäft ist eher national orientiert und wird noch von kleineren Unternehmen betreut. Auch in diesem Geschäftsbereich etablieren sich aber zunehmend große, von Reiseveranstaltern und Handelsunternehmen betriebene Reisemittler.

Auf dem internationalen Reiseveranstaltermarkt gehören europäische Unternehmen neben japanischen zu den größten der Welt. Auf dem deutschen Markt dominieren deutsche Veranstalter, europäische spielen bereits eine gewisse Rolle, außereuropäische zur Zeit kaum. Internationale Verflechtungen werden in Europa bislang auf zwei Wegen aufgebaut: Zum einen durch die Gründung eines eigenen Unternehmen oder durch die Übernahme von bzw. Beteiligung an Veranstaltern im Ausland (horizontale Integration), zum anderen durch Investitionen in andere Stufen der Wertschöpfung (vertikale Integration). Bei den europäischen Veranstaltern führen solche Verflechtungen bislang eher zu einer Europäisierung als zu einer Globalisierung.

Deutlich sind Globalisierungstendenzen im Luftverkehr. Als ein Indiz kann die starke Zunahme des internationalen Verkehrs (insbesondere auf Interkontinentalstrecken) angesehen werden. Als Folge der Liberalisierung des Luftverkehrs und der damit gegebenen Möglichkeit, in neue Märkte vorzudringen, haben sich global agierende Luftverkehrsunternehmen entwickelt. Mit Hilfe des Hub-and-spoke-Systems und des Aufbaus von Netzwerken wird das Angebot weiter globalisiert. Dabei läßt sich die Abwicklung des Verkehrs nur noch in Zusammenarbeit mit Kooperations- und Allianzpartnern bewältigen. Als Folge werden eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs und weiter sinkende Preise erwartet.

In der Hotel- und in Teilen der Gastronomiebranche haben die Wachstums-, Konzentrations- und Standardisierungstendenzen in den 90er Jahren eine neue Qualität erreicht. So ist die weltweite Bettenkapazität mittlerweile (1997) auf nahezu 29 Mio. angewachsen - ein Wachstum seit 1980 um 78 %. Weiterhin können folgende Trends im internationalen Maßstab herausgestellt werden: eine Zunahme der Hotelketten, Fusionen in erheblichen Größenordnungen, eine steigende Zahl und ein wachsender Umfang von Kooperationen sowie die Diversifizierung des Angebots durch Markenbildung mit je eigenem Erscheinungsbild unter einer Dachmarke. In der Gastronomie ist eine Expansion der Systemgastronomie und -hotellerie besonders im Low-budget-Segment, verbunden mit wachsender Standardisierung, festzustellen.

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