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Немецкий язык Пособие Готовое.doc
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Текст 6. Meine Schüler Слова к тексту

rechnen (te,t)

решать, считать

ausziehen (zog aus, ausgezogen)

раздевать, снимать одежду

trotzdem

хотя; несмотря на то, что

nicht einmal

даже не …

abholen (te,t)

заходить, заезжать (за кем-л., чем-л.)

geistig behindert

умственно отсталый

der Verstand -es

разум, рассудок

winzig

крохотный, ничтожный

weinen

плакать

streiten (stritt, gestritten)

спорить

die Wahrheit

правда

die Lüge

ложь

versprechen (versprach, versprochen)

обещать

sonst

иначе

büffeln (te,t)

зубрить

sich herumschlagen mit + Dat. (schlug sich herum, sich herumgeschlagen)

биться над чем-л.

erwachsen

взрослый

allein

лишь, только

die Leistung -,-en

резутьтат, успехи, достижения

ausrichten auf +Akk.

зд.: добиваться

das Wunder -s, -

чудо

MEINE SCHÜLER

Rolf Krenzer

Sie können nicht lesen, nicht schreiben und rechnen. Einige muss ich täglich zur Toilette bringen, ausziehen und wieder anziehen.

Trotzdem kommen sie jeden Morgen zu mir in die Schule. Die Schüler meiner Klasse sind alle über zehn Jahre alt. Sie können noch nicht einmal allein zur Schule kommen. Deshalb werden sie jeden Morgen mit dem Bus gebracht und nachmittags wieder abgeholt. Eine Schule, in der geistig behinderte Kinder unterrichtet werden. Ihr Verstand ist so winzig, daß sie nicht lesen, schreiben und rechnen lernen können. Aber sie können spielen, lachen, singen, weinen, streiten, arbeiten und sich freuen wie alle anderen Schüler auch.

Wenn ich ihnen etwas erzähle, dann glauben sie mir, weil sie nicht intelligent genug sind, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Wenn ich ihnen etwas verspreche, muß ich es halten, weil sie sonst weinen würden. Wenn ich lache, freuen sie sich mit mir. Wenn ich traurig bin, sagen sie: "Lach doch wieder!"

Wenn andere Schüler englische Vokabeln büffeln oder sich mit mathematischen Aufgaben herumschlagen, bauen meine Schüler eine Eisenbahn aus großen Bausteinen zusammen. Wenn ihre Alterskameraden erwachsen werden, werden sie immer noch wie Kinder bleiben ... und es nicht bemerken.

In einer Zeit, die allein auf Leistung ausgerichtet ist, gibt es eine solche Schule. Und es gibt viele davon. Das ist schon ein Wunder. Aber das größte Wunder: diese Schüler, die nicht lesen, schreiben und rechnen können, sind traurig, wenn keine Schule ist. Sie gehen gern zur Schule. Ist das ein Wunder?

Текст 7. Aus der Geschichte der europäischen Universitäten Слова к тексту

der Scholar -en , -en

бродячий студент (в средние века)

auswärtig

иностранный

aufsuchen

посещать

die Gemeinschaft -,-en

общество, объединение

der Immatrikulierte -n, -n

зачисленный в высшее учебное заведение

offen stehen

быть открытым

in der Regel

как правило

die Artistenfakultät

ист. факультет свободных искусств

übrig

остальной

bieten (bot, geboten)

давать

die Fortsetzung

продолжение

der Theologe -n,-n

теолог, богослов

vermitteln (te,t)

способствовать

die Überlieferung -, -en

традиция, предание

das Trivium

тривий (учебный цикл из трех словесных наук)

das Quadrium

квадрий (учебный цикл из четырех математических наук)

die Vorstudienanstalt

подготовительные курсы (отделение)

der Inhalt -es, -e

содержание

maßgeblich

авторитетный (зд.: главный)

der Lehrbetrieb

зд. процесс обучения

die Schrift -,-en

сочинение, труд, трактат

AUS DER GESCHICHTE DER EUROPÄISCHEN UNIVERSITÄTEN

Die deutschen Universitäten zählen nicht zu den ältesten in Europa. Scholaren aus deutschen Territorien mussten im 12., 13. und 14. Jahrhundert auswärtige Universitäten wie Paris, Bologna, Padua, dann auch Prag, Krakau oder Wien aufsuchen.

Die erste deutsche Universität wurde 1386 in Heidelberg eröffnet, ihr folgten 1388 die Gründung einer Universität in Köln, 1392 in Erfurt, 1409 wurde dann die Leipziger Hohe Schule eröffnet.

Die Hochschulen wurden durch einen von der Gemeinschaft aller Immatrikulierten gewählten Rektor geleitet. Sie standen Doktoren, Magistern und Scholaren aus allen Ländern offen und waren in der Regel in vier Abteilungen, die so genannten Fakultäten eingeteilt.

Die "unterste" Fakultät war die Fakultät der "septem artes liberales" (sieben freien Künste), die "Artistenfakultät", die spätere Philosophische Fakultät. Sie bot die Grundausbildung für die Fortsetzung der Studien in den "höheren" Fakultäten, der Juristen, Mediziner, und Theologen, vermittelte eine breite Allgemeinbildung. In der Artistenfakultät wurden spätantiker Überlieferung folgend, die sieben freien Künste gelehrt: Grammatik, Rhetorik und Dialektik als das so genannte Trivium, danach Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik als das so genannte Quadrium. Die Artistenfakultät hatte den Charakter einer Vorstudienanstalt. Bald erweiterte sich der Ausbildungsinhalt der Artistenfakultät, und die Philosophie wurde maßgebliche Grundlage und Inhalt der Lehrbetriebes, wobei man vor allem nach den Schriften des Aristoteles lehrte.