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Конспекты лекций_Теоретическая грамматика.doc
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Literatur

Admoni 1966: 267 - 277.

Schmidt 1967: 250 – 265.

Адмони 1973: 291 – 314.

Абрамов 1999: 96-103.

Thema 3: Das Problem der Satzglieder. Neufassungen der deutschen Satzglieder.

Gliederung

1. Syntaktische Beziehungen im Satz als die Grundlage für die Feststellung der Satzglieder. 2. Die traditionelle Klassifikation der deutschen Satzglieder.

3. Die Neufassungen der deutschen Satzglieder. Das System der Satzglieder von W.G. Admoni.

4. Die Neufassung der deutschen Satzglieder von Hans Glinz.

5. Die Neufassung der deutschen Satzglieder von Johannes Erben.

6. Das strittige in den Neufassungen. Der Status des nominalen Prädikats bei H. Glinz und J. Erben. Der Begriff des erweiterten Prädikats von W. Admoni.

Die Satzglieder werden auf der Grundlage der syntaktischen Beziehungen im Satz bestimmt. Deswegen ist das Problem der Satzglieder mit dem Problem der syntaktischen Beziehungen im Satz aufs engste miteinander verbunden.

Es sind 2 Arten der syntaktischen Beziehungen im Satz zu unterscheiden. Die eine Art ist die syntaktische Beziehung, die nur dem Satz eigen ist. In der Wortgruppe kommt sie nicht vor. Das ist die Subjekt-Prädikat-Beziehung, oder die prädikative Beziehung. Sie verbindet das Subjekt und das Prädikat als gleichberechtigte Satzglieder und konstituiert dadurch den Satz als solchen. Sie ist also satzprägend. Diese Beziehung ist eine zweiseitige Wechselbeziehung: das Subjekt und das Prädikat sind aufeinander bezogen, einander zugeordnet. Zwischen ihnen besteht weder Unterordnung noch Beiordnung, sondern die Zuordnung. Das ist gerade die prädikative Beziehung. Eben sie unterscheidet den Satz von der Wortgruppe, wo die Unterordnung vorliegt. Diese syntaktische Beziehung ergibt 2 Hauptglieder des Satzes – das Subjekt und das Prädikat.

Die 2. Art der syntaktischen Beziehungen sind die subordinierende Beziehung (die Unterordnung, die Subordination) und die koordinierende Beziehung (die Beiordnung, die Koordination) Die Koordination spielt keine Rolle für die Aussonderung der Satzglieder, weil sie zwischen den gleichartigen Satzgliedern existiert (z.B. ein kleines hübsches Mädchen)und keine neuen Satzglieder ergibt. Die Subordination dagegen verbindet die Wörter in der Wortgruppe und schafft die Satzglieder. Sie existiert also auf der Ebene der Wortgruppe. Die subordinierende syntaktische Beziehung verbindet 2 Satzglieder so, dass eines von ihnen dem anderen grammatisch untergeordnet ist. Sie hat 3 Abarten:

1. Die attributive Beziehung: sie entsteht zwischen dem Substantiv und den Wörtern, die dieses Substantiv näher bestimmen. Diese syntaktische Beziehung ergibt das Attribut (alle seine Abarten: a) das vorangestellte kongruierende Attribut: ein kleines Kind; b) das nachgestellte nicht kongruieende Attribut: das Zimmer meiner Mutter; c) das präpositionale Attribut: das Heft von mir. Die attributive Beziehung existiert nur in der Substantivgruppe.

2 Die Objektbeziehung: sie entsteht zwischen dem Verb in der Funktion des Prädikats und den Satzgliedern, auf die die Handlung gerichtet ist oder denen sie zugewendet ist. Diese syntaktische Beziehung ergibt das Objekt (alle seine Abarten: das direkte Objekt im Akkusativ – die Zielgröße; das indirekte Objekt im Dativ – die Zuwendegröße); das indirekte Objekt im Genitiv –die Anteilgröße; das präpositionale Objekt.)

3. Die adverbiale Beziehung: sie entsteht zwischen dem Verb und den Satzgliedern, die den Vorgang charakterisieren oder die Umstände angeben, unter denen er abläuft. Diese syntaktische Beziehung ergibt die Adverbialbestimmung. Da die Umstände mannigfaltig sind, gibt es mehrere semantische Abarten von Adverbialbestimmungen: lokale, temporale, kausale, komparative, konzessive , konditionale usw.

Die Objektbeziehung und die adverbiale Beziehung existieren im Bereich des Verbs.

Die subordinierenden syntaktischen Beziehungen ergeben also 3 Nebenglieder des Satzes: das Attribut, das Objekt und die Adverbialbestimmung.

Diese Einteilung aus 5 Satzgliedern, von Karl Becker begründet, ist im Deutschen traditionell geworden und bis heute in allen deutschen Schulgrammatiken üblich.

Gegenwärtig wird um diese traditionelle Klassifikation viel diskutiert und gestritten. Man versucht, eine neue Auffassung der deutschen Satzglieder zu begründen.