- •2. Разработчик (и):
- •Abschnitt I. Grundbegriffe der theoretischen Grammatik
- •Gliederung
- •Literatur
- •Abschnitt II. Morphologie
- •Gliederung
- •Literatur
- •Gliederung
- •Das Wortartensystem von w. Admoni.
- •Das Wortartensystem von o.I. Moskalskaja.
- •Das Wortartensystem von Hans Glinz
- •Das Wortartensystem von Johannes Erben.
- •Literatur
- •Das Substantiv.
- •Des Genus
- •Literatur
- •Literatur
- •Gliederung
- •Das Verb
- •Gliederung:
- •Literatur
- •Thema: Das Verb. Die Kategorie des Tempus Gliederung
- •Die Funktionen der deutschen Tempora.
- •Vieldeutigkeit und Synonymie der Zeitformen
- •Das Präsens
- •Das Präteritum (Imperfekt)
- •Das Perfekt
- •Das Plusquamperfekt
- •Das Futur I
- •Das Futur II
- •Literatur
- •Thema: Das Verb. Die Kategorie des Modus Gliederung
- •Der Indikativ
- •Der Konjunktiv
- •Die Grundleistungen des Konjunktivs
- •Der Imperativ. Das Feld der Aufforderung
- •Andere Mittel zum Ausdruck der Modalität. Der Begriff des Modalfeldes
- •Ich kann dir jede Zeit helfen.
- •5. Lexikalische Mittel (Modalwörter, Modalpartikeln, Modaladverbien):
- •Thema: Das Adjektiv und seine grammatischen Kategorien. Gliederung
- •Die Grundleistungen des Adjektivs
- •Grammatische Kategorien des Adjektivs
- •Der absolute Komparativ und der absolute Superlativ (Elativ)
- •Andere Mittel zum Ausdruck der Komparation
- •Die Kategorie des Kasus beim Adjektiv
- •Variable Deklination der Adjektive
- •Gliederung
- •Literatur
- •Abschnitt III. Syntax
- •Gliederung
- •Der Satz. Das Wesen des Satzes. Das Problem der Satzdefinition.
- •Die strukturellen Besonderheiten des deutschen Satzes
- •Die Begriffe „Elementarsatz“ und „Ganzsatz“
- •Literatur
- •Thema 2: Die Besonderheiten der deutschen Wortfolge. Die Rahmenkonstruktion – das Grundprinzip des deutschen Satzes
- •Die Verletzung der Rahmenkonsruktion
- •Literatur
- •Gliederung
- •Die Einteilung der deutschen Satzglieder von w. Admoni
- •Die Neufassung der deutschen Satzglieder von Hans Glinz
- •Das System der deutschen Satzglieder von j. Erben
- •Literatur
- •Gliederung
- •Der logisch-grammatische Aspekt des Satzes
- •Die Grundmodelle der deutschen Sätze von h. Brinkmann
- •Die Satztypen von Hans Glinz
- •Die Klassifikation der Satztypen von Johannes Erben
- •Gliederung
- •Literatur
- •Gliederung
- •Die Satzreihe
- •Das Satzgefüge
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Das Perfekt
Die Eigenart des Perfekts besteht darin, dass dieses Tempus sowohl absolut, als auch relativ gebraucht wird. Somit gehört es sowohl dem Kreis der absoluten Tempora, als auch dem Kreis der relativen Tempora an.
Als absolutes Tempus bezeichnet das Perfekt ein zum Redemoment vollzogenes Geschehen, dessen Folgen noch in der Gegenwart gültig sind. Das erklärt seinen vorzüglichen Gebrauch im Dialog. Gerade die Verbindung des Perfekts mit der Gegenwart erklärt, warum sich das Perfekt auf solche Redeformen spezialisiert hat wie: Dialog, kurze Mitteilung, Meldung, urteilende Feststellung, kurzer Bericht und dergleichen. Vgl.:
1. Die Anweisung des Direktors haben wir erhalten.
2. Mannschaft 2 ist zum Wettspiel angetreten!
3. „Wo hast das Ding gefunden?“ - „Ich habe es am Rande des Waldes entdeckt“.
4. Ich habe das Buch nicht gefunden.
In seinem absoluten Gebrauch erscheint das Perfekt als paradigmatisches Synonym zum Präteritum (also, auf der Ebene des Systems, der Sprache). In seinem relativen Gebrauch bezeichnet das Perfekt vollendete Gegenwart, d.h. das Geschehen bezieht sich auf den Redemoment nicht direkt, sondern indirekt, durch eine andere Handlung im Präsens. Vgl.:
Er macht, was er dir versprochen hat.
Und jetzt verlierst du, was du noch gestern besessen hast.
Wichtig ist, wer dir geholfen hast.
Der relative Perfekt erscheint auch zum Ausdruck der Zukunft, man nennt es in dieser Bedeutung das futurische Perfekt. Es verdrängt in dieser Bedeutung das Futur II, welches strukturell schwerfällig ist. Vgl.:
Nachdem wir alles gemacht haben, gehen wir ihn besuchen (statt: Nachdem wir alles gemacht haben werden. …) Diese Verwendung des Perfekts gewinnt im modernen Deutsch immer größere Verbreitung. Das ist heute die Tendenz. Das futurische Perfekt dringt auch in die deutsche Umgangssprache ein (in den Dialog):
- Wann kommst du?
- Wenn ich alles geschafft habe.
Neben den temporalen Bedeutungen hat das Perfekt die modale Bedeutung der Vermutung. In dieser Bedeutung erscheint das Perfekt als Regel in Verbindung mit der Modalpartikel etwa: Habe ich mich etwa verspätet? Hat er sich etwa geirrt?
Das Plusquamperfekt
Das Plusquamperfekt ist ein fast ausschließlich relativ gebrauchtes Tempus. Im Gegensatz zum Perfekt ist seine relative Bedeutung streng umgrenzt: es dient zum Ausdruck der sogenannten Vorvergangenheit, d.h. der Vorzeitigkeit in der Vergangenheit. Sie entsteht durch die zeitliche Distanz zwischen 2 Handlungen, eine von denen etwas früher geschieht als die andere. In dieser Bedeutung erscheint das Plusquamperfekt in Verbindung mit dem Präteritum:
Als wir bei ihm ankamen, hatte er alle seine Aufgaben schon gemacht.
Im absoluten Gebrauch erscheint das Plusquamperfekt sehr selten, und zwar in einem stilistischen Kontext zur Hervorhebung des zeitlichen Kontrastes:
Der Junge versank , die Katze aber hatte noch lange Zeit gelebt.
Das Plusquamperfekt ist stark aktionsartenmäßig gefärbt: es hat eine klar ausgeprägte perfektive Bedeutung. L. Sütterlin und W. Flämig nennen es das Tempus der „vollendeten Vergangenheit“.