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Конспекты лекций_Теоретическая грамматика.doc
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05.11.2018
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Der Imperativ. Das Feld der Aufforderung

Der Imperativ wird der Modus der Aufforderung genannt. Er verlangt die Realisierung eines Geschehens vonseiten des Gesprächspartners. Die Aufforderung kann in Gestalt von Bitte, Rat, Befehl, Aufforderung, Aufruf, Mahnung, Warnung, Drohung, Verbot usw. erscheinen. Vgl.

Seien Sie so freundlich, Geben Sie mir die Karte! (Bitte)

Komm lieber morgen zu uns! (Rat)

Alle Mann an Bord! (Befehl)

Sei vorsichtig, mein Sohn! (Mahnung)

Die Formen des Imperativs werden vom Stamm des Präsens abgeleitet. Sie haben kein besonderes Moduszeichen. Die Personenangabe fehlt gewöhnlich, weil die Situation die Anwesenheit des Angesprochenen voraussetzt:

Steh auf! Steht auf! Stehen Sie bitte auf!

Dieser Modus kennt nur zwei Personen in beiden Numeri (die du-Form und die ihr-Form) und die Höflichkeitsform (die Sie-Form).

Die Pluralform der 2. Person hat keine Besonderheiten in der Bildung, sie fällt mit der 2. Person Plural des Präsens zusammen: Kommt! Sprecht! Fahrt!

Die 2. Person Singular bewahrt ihre Besonderheit in der Bildung. Es gibt 2 Bildungsmodelle im Singular:

  1. das flexionslose Modell für die Verben, die im Präsens Singular Indikativ die innere Flexion aufweisen: Sprich! Gib! Sieh! Lies! Nimm! Komm!

  2. Das ablautlose Modell mit der fakultativen Flexion „-e“, die in der Umgangssprache sehr leicht wegfällt: Mache! – Mach! Spiele! – Spiel!

Die Aufforderung eines Geschehens kann unmittelbar in der Gegenwart oder in der Zukunft realisiert werden. Deshalb hat der Imperativ keine Vergangenheitsform. Darin besteht die Besonderheit dieses Modus.

Es sei betont, dass nicht alle Verben den Imperativ bilden. Bei manchen Verben ist der Imperativ nicht möglich, weil ihre Semantik diesen Modus nicht zulässt. Die Aufforderung wäre von solchen Verben unlogisch oder der Imperativ ist von ihnen einfach nicht gebräuchlich. Das sind solche Verben wie: kennen, wissen, haben, besitzen, regnen, tauen, geschehen, passieren, bluten, geraten, wohnen usw.

Keinen Imperativ bilden auch die Verben Präteritapräsentia (Modalverben), nur das Verb „mögen“ bildet eine Ausnahme: Möge es heute regnen!

Eine besondere Abart des Imperativs ist das sogenannte Inklusivum. Das ist die Form, die die 2. Person in Verbindung mit der 1. Person meint. Das Inklusivum existiert in 2 Varianten. Das Pronomem wir ist sein Kennzeichen.

Gehen wir zusammen! Wollen wir zusammen gehen!

Die Aufforderung wird im Deutschen nicht nur durch die Formen des Imperativs angegeben. Es gibt auch weitere Mittel um Ausdruck der Aufforderung, z.B. die Modalverben, das Partizip 2, die Pseydogliedsätze usw. Alle zusammen konstituieren sie das sogenannte Aufforderungsfeld. Ausführlichen Stoff finden wir darüber in der Monographie von E.W. Gulyga und E.I. Schendels „Грамматико-лексические поля в современном немецком языке» ( М., 1975).

Andere Mittel zum Ausdruck der Modalität. Der Begriff des Modalfeldes

Die grammatische Kategorie des Modus bildet den Kern, um den sich andere Mittel zum Ausdruck der Modalität gruppieren. Es sei betont, die Begriffe Modus und Modalität müssen auseinandergehalten werden. Der Modus ist eine der morphologischen Kategorien des Verbs, die Modalität dagegen ist die syntaktische Kategorie, sie entsteht auf der Ebene des Satzes und wird durch verschiedene Mittel konstituiert: morphologische, lexikalische, lexikal-grammatische. Alle Mittel in ihrer Gesamtheit konstituieren das sogenannte Modalfeld. Diese Mittel sind:

  1. die Modusformen des Verbs, das sind morphologische Mittel, sie bilden den Kern des Modalfeldes: Er hat mir das versprochen. (Indikativ)

Möge es heute regnen. (Konjunktiv)

  1. die Modalverben in Verbindung mit dem Infinitiv anderer Verben: