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Themenkomplex Wald.doc
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04.09.2019
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Hörverstehen Katastrophen im Regenwald vorprogrammiert

Hören Sie sich (wenn nötig ist) den Text mehrere Male an und erfüllen Sie folgende Aufgaben.

1. Hören Sie sich den Text an. Finden Sie die entsprechenden deutschen Wörter und Ausdrücke im Text heraus.

  1. сплошная вырубка леса

  2. хаотичный

  3. нелегальный захват земли

  4. по большому счету

  5. защищенные естественные леса

  6. вырубать

  7. агроиндустриальные гиганты

  8. держать под контролем

  9. список земельных участков

  10. нетронутый тропический лес

  11. электропровод

  1. небрежный

2. Lesen Sie folgende Eigennamen.

Der Süden Amazoniens, Prof. Nieckisch, Greifswald, Bundesstaaten Amazonas, Rondonia, Natyrschutzbehörde IBAMA, Landvergabe- und Katasterbehörde INKRA

3. Vervollständigen Sie die Sätze.

  1. Prof. Nieckisch lehrt internationalen ( ...) an der Universität Greifswald.

  2. Auch geschützte Primärwälder werden ( ...).

  3. Agroindustrielle ( ...) schlagen große Waldflächen .

  4. Es ist schwer, die Lage ( ...) zu halten.

  5. In Brasilien gibt es kein ( ... ).

  6. Die Pipeline würde durch noch ( ... ) Regenwald führen.

  7. Die Alternative ist, die schon bestehende Stromleitung zu ( ... ).

4. Erfüllen Sie den Test. Entsprechen diese Aussagen den Informationen aus dem Text? Wenn ja, dann kreuzen Sie mit „r“, wenn nein – mii „f“ an.

  1. Die Lage im Süden Amazoniens ist völlig chaotisch.

  2. Prof. Nieckisch unterrichtet internationalen Naturschutz.

  3. Auch die geplanten Maßnahmen führen zur illegalen Landbesitznahme.

  4. Geschützte Primärwälder werden nicht kahl geschlagen.

  5. Arme Kleinbauer zerstören die Wälder.

  6. IBAMA hat keine Mittel, um die Lage unter der Kontrolle zu halten.

  7. Die Pipeline in Porto Velho ist völlig unsinnig.

  8. Es gibt keine Alternativen für die Gaspipeline.

  9. Der Besitzer der 520 km langen Trasse ist bekannt.

  10. Die erste Umweltverträglichkeitsstudie zu den Staudämmen ist ist schlampig durchgeführt.

Leseverstehen

1. Lesen Sie den Anfang und das Ende des Textes und bestimmen Sie, worum es im Text geht. Kreuzen Sie an.

  1. Der Text berichtet über die Urwälder auf unserer Erde.

  2. Der Text berichtet über die Nationalparks in Deutschland.

  3. Der Text berichtet über die Zerstörung der Regenwälder in Südamerika.

Dem Wald, der hier künftig Nationalpark sein wird, sind in der Vergangenheit, vielfältige Wunden bis hin zur militärischen Nutzung, die per se naturwidrig ist, geschlagen worden. Aber dieser künftige Nationalpark kann uns wieder das Naturgesetz verstehen lernen, dass die Natur Wunden heilen kann. Wir wissen, dass selbst auf kahlgeschlagenen Flächen schon nach wenigen Jahren wieder bis zu 15 Baumarten wachsen können.

Auch die Katastrophe des Sturms Lothar vor vier Jahren hat gezeigt, dass sie Natur die Wunden des Orkans heilen kann. Heute kann man im Schwarzwald beobachten: Die Baumreste auf der Fläche schützen den Boden, verbessern den Nährstoffgehalt und schaffen günstige Bedingungen für die Aussaat und den Anwuchs junger Bäume. Häufig im Gegensatz zu forstlichen Lehrmeinungen schaft die Natur von selbst und kostenlos produktive Wälder. Nachkriegswirren haben in Deutschland nach 1945 häufig eine forstwirtschaftlich ordnungsgemäße Aufforstung verhindert. Das Ergebnis ist heute oft ein reicher Mischwald aus Birke, Buche, Ahorn, Eiche und Kirsche.

Der Weg zur Waldwende heißt also: Vom Försterwald zu Naturwald. Erst wenn wir Menschen lernen, dass wir nicht die Krone der Schöpfung sind, haben wir vielleicht keine Chance, es zu werden. Im naturnahen Waldbetrieb hatte die Naturverjüngung und die Baumartenvielfalt Vorrang vor künstlicher Saat und vor künstlicher Pflanzung. Nach einem Orkan können wir beobachten, dass sich viele Flächen von selbst wieder bewalden, wenn der Wildverbiss ausgeschlossen wird. Das braucht etwas Geduld, aber spart viel Geld. Die Natur arbeitet kostenlos und ist auf Qualität bedacht. Die Natur ist ohnehin der einzig wirkliche Prozent auf diesem Planeten. Menschen können nur verarbeiten und umwandeln, was ihnen die Natur über Sonne, Wasser, Luft und Boden zur Verfügung stellt. Wenn wir lernen, mit der Natur und nicht mehr gegen die Natur zu wirtschaften, haben wir mit den heutigen ökologischen und technologischen Kenntnissen die Chance, ein ökologisches Wirtschaftswunder zu schaffen. Voraussetzung dafür ist die Energiewende, die Wasserwende, die Verkehrswende, die Bauwende und eben auch die Agrarwende und die Waldwende. Das wäre übrigens auch ein Weg zur Vollbeschäftigung! Die Natur kennt keine Arbeitslosigkeit. Von wem, wenn nicht von ökologisch orientierten Förstern und von Bauern soll die gesamte Wirtschaft lernen, was nachhaltiges Wirtschaften heißt?

In einer naturnahen Waldwirtschaft sollte mindestens fünf Prozent der Starkholzmasse nicht genutzt, sondern dem Zahn der Zeit überlassen werden. Das zahlt sich aus. Totholz ist biologisches Gold für den Waldboden und den Artenbestand. Daneben aber brauchen wir auch großflächige Schutzgebiete wie Waldnaturschutzgebiete oder Waldnationalparks. Die Industrieländer fordern auf jede Umweltkonferenz von Dritt-Welt-Ländern wie Brasilien, Indonesien oder Kongo den Erhalt der Regenwälder. Ich war vor einigen Wochen in Brasilien und wurde immer wieder gefragt: Und was tut IHR für den Erhalt der Waldökosysteme? In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt es bis heute keinen einzigen Nationalpark. Aber wir erwarten, dass Dritt-Welt-Länder ihre Wälder unberührt lassen. Wir sollten an dieser Stelle die Forderung von Hartmut Vogtmann unterstützen: "Wenigstens einen Nationalpark sollte sich jedes Bundesland leisten." Der Waldnaturschutz wurde in Deutschland jahrzehntelang vernachlässigt - hauptsächlich der Buchenwald. Buchenwälder zählen zu den gefährdeten Lebensräumen Europas.

Von den neuen Nationalparken Eifel in Nordrhein-Westfalen und Kellerwald in Hessen profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen vor Ort. Naturparke sind touristisch attraktiv und stärken die ökologische, aber auch die regionale ökonomische Wertschöpfung: In der Region für die Region! Mit den beiden neuen Nationalparken verfügt Deutschland jetzt über insgesamt 15 Nationalparke - das bedeutet 0,6 Prozent der Landfläche in Deutschland. Nah-Ziel sollte mindestens ein Prozent sein. Der NABU in Baden-Württemberg schlägt drei Prozent vor. Der NABU Hessen fünf Prozent. Wenigstens auf einigen Prozent der Landfläche sollten wir die "Natur Natur sein lassen". Das können sich die reichen Länder eher leisten als die armen.

© 2004 Franz Alt

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