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Text 11. Schlaf ist lebensnotwendig

http://www.n-tv.de/wissen/Traeume-sind-Abfallprodukte-article2855126.html

Mittwoch, 16. März 2011

Das Gehirn wird im Schlaf aufgeräumt. Träume sind Abfallprodukte.

"Was habe ich heute wieder für einen Müll geträumt?" Psychologen haben sich auf einer Tagung in Halle mit dieser und anderen Fragen beschäftigt. Ihr Ergebnis: Träume sind nur Abfallprodukte und Frauen sind nicht besser beim Multitasking als Männer.

Schlafen hat eine viel wichtigere Funktion für das Gedächtnis als bislang allgemein in der Bevölkerung angenommen. Zu diesem Ergebnis sind experimentell arbeitende Psychologen auf einer Tagung in Halle gekommen. "In Tiefschlafphasen wird ordentlich aufgeräumt", sagte Tagungsleiter Josef Lukas zum Thema seelisches Befinden eines Menschen. Träume seien die "Abfallprodukte des Aufräumens". Mehr als 700 Experten thematisierten laut Lukas bei dem Kongress auch Irrtümer und Klischees über Mann und Frau.

Zum Schlaf sagte der Experte vom Institut für Psychologie der Martin-Luther-Universität weiter: "Informationen, die wir in unserem Hirn über den Tag hinweg anhäufen, werden in Tiefschlafphasen hierarchisch strukturiert und sicher abgespeichert oder gelöscht." Nach Meinung der Fachleute klappe es daher mit dem Lernen nach dem Aufwachen um Längen besser als vor dem Einschlafen.

Multitasking-Talent Frau?

Ein Dauerthema unter den Psychologen sei die Frage, ob Frauen mehr Dinge gleichzeitig erledigen können als Männer, sagte Lukas. "Im Experiment können sie es nicht." Das Thema seien etliche Fachleute auf unterschiedliche Weise angegangen. "Es kommt immer wieder dasselbe Ergebnis heraus: Es ist ein Vorurteil", sagte der Psychologieprofessor.

Das Thema Aufmerksamkeit gibt den Fachleuten laut Lukas indes ein Rätsel auf. "Noch ist unklar, wodurch Aufmerksamkeit genau gelenkt wird. Es gibt eine unbelegte Theorie, dass Bewegung und Wahrnehmung untrennbar im Gehirn abgelegt sind. Ein Klavierspieler zum Beispiel muss gar nicht mehr dauernd hinschauen, was er tut."

Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren:

1. das Gehirn (-e) – мозок

2. die Abfallprodukte – відходи

3. seelisches Befinden – душевний стан

4. das Aufräumen – прибирання, очищення; наведення порядку

5. anhäufen – накопичувати; нагромаджувати

6. abspeichern – зберігати в пам'яті; запам'ятовувати, накопичувати в пам'яті;

7. lenken – правити, управляти; auf (Akk.) направляти

8. die Wahrnehmung – розрізнення; сприйняття; відчуття; спостереження

Beantworten Sie die Fragen:

1. Wie wirkt Schlaf auf das Gedächtnis? 2. In welcher Phase des Schlafs wird das Gehirn aufgeräumt? 3. Was geschieht im Gehirn während des Schlafs? 4. Welche Schlussfolgerung ziehen die Psychologen zur Frage von Multitasking bei Frauen? 5. Gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen Bewegung und Wahrnehmung im Gehirn?

Text 12. Wenn die innere Stimme immer alles besser weiß

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article8353238/Wenn-die-innere-Stimme-immer-alles-besser-weiss.html

Manchen Menschen sitzt ein kleiner, böser Teufel im Ohr. Warum es nicht immer gut ist, auf seine innere Stimme zu hören.

Sie ist keine Wahnvorstellung oder Marotte, sondern ein Ausdruck des Innenlebens. Trotzdem nervt der kleine Mann im Ohr mit seiner negativen Weltanschauung: „Das schaffst du nicht!“, „Das ist eine Nummer zu groß!“, „Pass bloß auf!“ Viele Menschen leiden unter negativen inneren Stimmen. Auch wenn man das kleine Plappermaul nicht mundtot machen kann: Das Gehirn kann lernen, wieder positiv zu denken.

Karin H. aus Bremen quälte die Angst vor Veränderung. Ein neuer Job, ein Umzug, die Trennung vom Partner: „Bei jedem potenziellen Neuanfang fängt mein Gedankenkarussell an zu drehen, und tief in mir droht eine Stimme mit größtmöglicher Gefahr.“ Das war so nachhaltig, dass Karin immer vorsichtiger wurde und sich kaum noch traute, etwas in ihrem Leben zu verändern. Nach einer Therapie weiß sie inzwischen, woher die innere Stimme kommt. Sätze wie „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ oder „Es gibt Fehler, die kann man nicht mehr rückgängig machen“ stammten von ihrem Vater. „Ein Sicherheitsfanatiker, wie er im Buche steht.“

Ob Erfahrungen mit Eltern, Lehrern oder anderen wichtigen Bezugspersonen: „Unser Umfeld beeinflusst uns“, erklärt Carin Cutner-Oscheja, Diplom-Psychologin aus Hamburg. Warnungen oder Stimmungen, die beständig vorgelebt wurden, fressen sich förmlich ins Gehirn und werden auch Jahrzehnte später wieder abgerufen.

Krise öffnet innerer Stimme Tür und Tor

“Viele Menschen können sich dann nicht erklären, woher diese Gedanken plötzlich kommen“, ergänzt der Diplom-Psychologe Tim Grosch aus Berlin. Denn häufig tauchen die inneren Stimmen erst auf, wenn die Psyche eines Menschen angeschlagen ist. Ob Probleme im Job oder in der Beziehung, eine persönliche Krise oder allgemeiner Lebensblues: „Oft öffnen kleine depressive Verstimmungen; Ängste oder ein Knacks im Selbstbewußtsein den inneren Stimmen Tür und Tor.“

Auch Ute Zander sieht die Ursache der negativen inneren Stimmen in Glaubenssätzen, die ursprünglich von anderen Menschen kommen und durch Gewohnheit und Dauereinfluss übernommen wurden. Wer als Kind zum Beispiel von den Eltern immer gehört hat: „Aus dir wird nie was“, eifere schnell dem Gegenbeweis nach. „Und fragt sich, warum er trotzdem nie Zufriedenheit erlangt“, erklärt die Diplom-Psychologin und Mediatorin aus Hamburg. Frieden mit den Schatten der Vergangenheit könne man nur finden, wenn man sich ernsthaft mit der negativen inneren Stimme auseinandersetzt. „Warum hat mein Vater so viel Wert auf Sicherheit gelegt?“

Karin aus Bremen hat in der väterlichen Biografie Antworten gefunden und festgestellt, dass seine Glaubenssätze für sie nicht gelten. „Ich habe vieles loslassen können und meine eigenen Lebensziele wieder in den Fokus gerückt“, erzählt sie.

Doch wie lassen sich die inneren Stimmen stoppen?

„Trainieren Sie positive Gedanken“, rät Tim Grosch. Denn das Gehirn tue am liebsten, was es am besten kann. Je öfter man negative Stimmen verweist und sich bewusst auf sein Ziel konzentriert, desto eher erreiche man es.

Mit einem reinen Redeverbot lassen sich die Unkenrufe aus der Tiefe aber nicht stoppen. „Verdrängung kann die Stimmen noch lauter und eindringlicher machen“, warnt Cutner-Oscheja. „Es ist wichtig, sich mit diesen Warnsignalen auseinanderzusetzen.“ Sie ist überzeugt, dass die meisten inneren Stimmen etwas Bedeutendes zu sagen haben. Denn in den Gedanken spielen viele Stimmen eine Rolle. Mal spricht die Liebe, mal die Spontanität, mal der Ehrgeiz oder der Kritiker.

Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren:

1. die Wahnvorstellung (=,-en) - нісенітниця, маячня, безглузда вигадка, дурниця

2. die Marotte (=,-n) – примха; дивацтво; вигадка

3. die Weltanschauung – світогляд

4. das Plappermaul (-s,- mauler) – базіка, базікало, балакун, патякало, торохтій

5. trauen (sich etw. zu tun) – насмілюватися, наважуватися

6. wie es im Buche steht – типовий, класичний

7. vorleben (j-m etw.) – показувати приклад своїм життям

8. auftauchen vi (s) – спливати, зринати, раптово зявлятися, виникнути

9. angeschlagen – втомлений, виснажений; знесилений

10. die Verstimmung (=,-en) – поганий настрій, невдоволення

11. der Knacks (-es,-e) – тріщина, розколина (у знач. дефект)

12. das Selbstbewußtsein – самосвідомість, почуття власної гідності

13. der Glaubenssatz (-es,-sätze) – догмат віри

14. der Gegenbeweis (-e) – контраргумент; доказ протилежного, спростування шляхом доказу

15. eifern vi nach (D.) – виявляти звзяття; завзято добиватися; nacheifern j-m in (D.) – іти за прикладом

16. die Schatten der Vergangenheit – тіні минулого; der Schatten (-s,=) – тінь, привид,

17. sich mit j-m auseinandersetzen – порозумітися, сперечатися (дискутувати)

18. die Verdrängung (=,-en) – витіснення, заміщення

19. eindringlich – наполегливий

20. der Ehrgeiz – честолюбство, марнославство

Beantworten Sie die Fragen:

1. Womit vergleicht der Autor die innere Stimme? 2. Warum leiden viele Menschen unter negativen inneren Stimmen? 3. Was beeinflusst die Entstehung der inneren Stimme? 4. Welche Gefühle oder Emotionen können gewöhnlich den inneren Stimmen Tür und Tor öffnen? 5. Wie kann man Frieden mit den Schatten der Vergangenheit finden? 6. Was muss man verändern, um die Lebensziele wieder in den Fokus zu rücken? 7. Welche Ratschläge gibt der Psychologe zur Frage, wie man die inneren Stimmen stoppen kann? 8. Wie reagiert das menschliche Gehirn auf negative und positive Gedanken? 9. Warum kann man die Stimme aus der Tiefe mit einem reinen Redeverbot nicht stoppen? 10. Welche Rolle spielen die Stimmen in den Gedanken der Menschen?

Textgliederung:

1. Der kleine Mann im Ohr der Menschen.

2. Innere Stimmen können nerven oder sogar gefährlich negativ tönen.

3. Warnungen oder Stimmungen im Leben der Menschen.

4. Die Ursache der negativen inneren Stimmen.

5. Wenig hilfreich sind Sie, wenn Sie ständig nur Warnungen wiederholen.