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Text 9. Was am besten gegen schwere Aufschieberitis hilft

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article12605334/Was-am-besten-gegen-schwere-Aufschieberitis-hilft.html

Fleiß ist eine deutsche Tugend – heißt es. Doch unter vielen Studenten grassiert eine Krankheit: die Aufschieberitis. Ein paar Tricks können dagegen helfen.

Viele Studenten dürften das kennen: Die Prüfung rückt näher, doch nichts geht voran. Statt zu lernen, spülen sie lieber Geschirr ab, schreiben E-Mails, surfen auf Facebook herum. Kurz vor dem Klausurtermin setzt die Panik ein und zwingt einen zu chaotischen Nachtschichten.

Prokrastination heißt dieses Phänomen in der Fachsprache. Dagegen hilft es, beim Lernen in kleinen Schritten vorzugehen. Denn mit einer Salamitaktik lässt sich der innere Schweinehund am besten überlisten.

UMFRAGE:

Wie erledigen Sie wichtige Aufgaben?

ANTWORTEN:

1. Möglichst gleich, um den Überblick zu behalten.

2. Auf den letzten Drücker, aber gerade noch rechtzeitig.

3. Ich schiebe wichtige Aufgaben oft vor mir her, bis es zu spät ist.

Es klingt vielleicht nach einem Luxusproblem, wenn Studenten ihre Zeit vertändeln. Für Betroffene ist es das aber keineswegs, wie Prof. Fred Rist von der Uni Münster beobachtet hat. „Viele leiden erheblich unter ihrem Aufschiebeverhalten“, sagt der Psychologie, der sich seit Jahren mit dem Thema befasst.

Chronisches Aufschieben kann der Studienkarriere schaden: Abgabetermine werden versäumt, oder der Bücherberg wächst, bis er nicht mehr zu bewältigen ist. Die Folge: Studenten haben permanent ein schlechtes Gewissen und sind unzufrieden mit sich selbst. „Daraus kann sich eine Depression entwickeln“, sagt Rist. Um Betroffenen zu helfen, hat er 2009 an der Uni Münster eine Spezialambulanz für Prokrastinationsfälle eingerichtet. Dort lernen Studenten, sich realistische Ziele zu stecken, pünktlich anzufangen und ihre Arbeitszeit effizient zu nutzen.

Auch der Psychologe Hans-Werner Rückert kennt das Problem gut. Er leitet die psychologische Beratungsstelle für Studenten an der FU Berlin und hat ein Buch zum Thema geschrieben. „Viele Menschen haben tiefer sitzende Probleme, die zu einem Aufschieben führen“, sagt er. Das könne eine verkappte Depression sein, übertriebener Perfektionismus oder Angst vor der Beurteilung durch andere. Kleine Tricks können dabei helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.

REFLEKTIEREN: Im ersten Schritt müssen Aufschieber ihr Problem erkennen. Dazu sollten sie sich laut Hans-Werner Rückert die Fragen stellen: Warum schiebe ich auf? Was befürchte ich? Was wünsche ich mir? Außerdem sollten Studenten sich überlegen, ob ihnen ein Ziel wirklich wichtig ist. Unter Umständen kann es besser sein, eine Sache aufzugeben, statt sie jahrelang mit sich herumzuschleppen und sich damit zu quälen. Rückert empfiehlt, sich schriftlich mit diesen Punkten auseinanderzusetzen.

Aufschieberei ist weit verbreitet Viele Studenten leiden unter „Aufschieberitis“. Das zeigt eine repräsentative Studie der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Die Forscher haben 736 Studenten zu ihrem Lernverhalten befragt. Das Ergebnis: 58 Prozent schieben regelmäßig Arbeit vor sich her, 60 Prozent weichen ihr aus, indem sie stattdessen etwa Fenster putzen oder telefonieren.

Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren:

1. die Tugend (=,-en) – чеснота, гідність, гарна якість

2. grassieren vi – лютувати, поширюватися

3. die Aufschieberitis – зволікання syn. Prokrastination

4. vorgehen – йти вперед, просуватися

5. die Salamitaktik – тактика "салямі" (тактика досягнення політичних цілей шляхом поступових невеликих змін)

6. überlisten vt – перехитрити, провести

7. vertändeln vt – гаяти (час); витрачати на дурниці

8. das Gewissen – сумління, совість

9. die Beratungsstelle – консультаційне бюро, консультаційний пункт, консультація

10. verkappt – прихований, латентний

11. übertrieben – перебільшений

12. der Perfektionismus – перфекціонізм, надмірне прагнення до досконалості

13. die Beurteilung – судження, оцінка

14. etw. in den Griff bekommen – впоратися з чим-л.; вирішити яку-л. проблему

15. aufgeben – давати (доручення, завдання), доручати; відмовлятися,

16. herumschleppen mit (D.) – носитися (з чим-н.)

17. ausweichen D. – ухилятися, вивертатися (від); уникати

Beantworten Sie die Fragen:

1. Welche Krankheit grassiert unter vielen Studenten? Welche Symptome hat diese „Krankheit“? 2. Wie heißt dieses Phänomen in der Fachsprache? 3. Warum kann das Aufschieben der Studienkarriere schaden? 4. Was lernen die Studenten in einer Spezialambulanz für Prokrastinationsfälle? 5. Was sind die Ursachen für Aufschieben? 6. Welche Ratschläge gibt der Psychologe den Aufschiebern? 7. Woraus kann sich eine Depression entwickeln? 8. Wie sind die Ergebnisse der Befragung? 9. Was meinen Sie, ist „Aufschieberitis“ nur Faulheit oder eine psychologische Krankheit? 10. Wie kann man diese „Krankheit“ heilen?

Textgliederung:

1. Aufschieben ist für viele Menschen ein Problem.

2. Prokrastination und die Salamitaktik .

3. Aufschieben kann zur Depression führen.

4. Spezialambulanz und Beratungsstellen für Studenten.

5. Die Lösung des Problems.