
- •Державний вищий навчальний заклад
- •Передмова
- •1 Методичні рекомендації щодо організації роботи з матеріалами посібника
- •2 Робота з текстом.
- •1. Der erste Eindruck
- •2. Die Thematik
- •2. Die Art der Darstellung
- •4. Sprachform – Klang, Rhythmus, Aufbau
- •5. Zusammenfassung der Interpretation
- •Лесной царь
- •3 У світі німецької поезії
- •In meiner Mutter Garten
- •Божественное
- •Миньона
- •Заключний монолог Фауста
- •Лорелея
- •47. Wenn ich an deinem Hause..
- •48. Es stehen unbeweglich...
- •49. Ich wollt’, meine Schmerzen ergössen sich
- •50. Das Fischermädchen
- •59. Deutschland, ein Wintermärchen
- •60. Vorfrühling
- •61. Die beiden
- •62. Hälfte des Lebens
- •63. Frühlingslied
- •64. Die Mainacht
- •65. Wieso Warum?
- •66. Der Februar
- •67. Unter Sternen
- •68. Anatomie
- •70. Säerspruch
- •71. Zwei Segel
- •72. Venedig
- •73. Ecce homo
- •75. Herbst
- •76. Herbsttag
- •77. Herbstlied
- •78. Der Handschuh
- •Перчатка
- •79. Hoffnung
- •Надежда
- •80. Das Mädchen aus der Fremde
- •81. Der Taucher
- •82. Jägerliedchen
- •Песня стрелка
- •Охотничья песня
- •83. Die Stadt
- •84. Meeresstrand
- •85. Rondel
- •86. Sommer
- •87. Das Ideal
- •88. Empfindungswörter
- •4 Вірші як автентичний матеріал для ілюстрації граматичного матеріалу
- •89. Hartnäckig weiter fließt die Zeit, die Zukunft wird Vergangenheit
- •97. Starke und schwache Verben
- •98. Partizip perfekt
- •99. Unbestimmte zahlwörter
- •100. Erziehung
- •101. Alltag
- •102. Für sorge
- •109. Personalpronomina Umgangsformen
- •Volker Erhardt
- •111. Fragendes fürwort
- •Література
- •Додаток а Послідовний перелік віршів на cd.
- •Додаток б Розподіл віршів за рівнями навчання
- •Розподіл віршів за розмовною тематикою
- •Розподіл віршів за граматичними темами
- •Додаток в Mögliche Aufgaben
- •Навчальне видання
In meiner Mutter Garten
Ich musste lange schweigen
und still, ganz stille sein.
Ich musste weithin wandern
im Abenddämmerschein.
Ich kam auf meinen Fahrten
nach Haus – ich wusst’es kaum.
In meiner Mutter Garten
stand ein Kastanienbaum.
Darunter will ich warten,
darunter will ich stehn,
darunter will ich wieder
in ihre Augen sehn…
Ich musste lange schweigen,
und still, still war es dort.
„Mutter!“ – war nach langem
Schweigen das erste Wort.
Regen
(Aus „Glück der Ferne – leuchtend nah“)
Der Regen raunt, der Regen rinnt,
Und einer staunt, und einer sinnt,
Der Regen hält ihn leise wach,
Der Regen flüstert auf dem Dach.
Und einer sieht die Dunkelheit
Und sinnt dem Rätsel nach der Zeit,
Und sinnend, staunend wird er ihn,
Im Dunkeln einer Zeit Beginn…
Der Regen wandert durch die Nacht;
Und einer in dem Dunkel wacht,
Und einer sinnt, und einer staunt –
Und Regen rinnt, und Regen raunt.
Ende Gut
Lass mich dir sagen: ohne dich
Wär’ nie der Sommer sommerlich,
Und ohne deines Liebeskraft
Wär’ nie der Frühling frühlingshaft.
Es wär’ der Herbst nur ein Gespenst,
Hätt’ nicht dein Blick mich sanft durchglänzt.
Im Winterfrost wär’ ich erstarrt,
Entbehrt ich deiner Gegenwart.
Und so nicht anders ist’s bestellt
Mit allen Dingen dieser Welt.
Auch ohne Licht wär’ mein Gedicht,
Nun leuchtet drin dein Angesicht.
Drei Silben sag ich vor mich hin:
„Geliebte": End und Anbeginn!
Drum sei dir auch zu guter Letzt
Dies „Ende Gut" hierhergesetzt.
14.
Ich liebe dich, weil du mich hart bewachst,
ich liebe dich, weil du mich besser machst,
ich liebe dich, weil du die Schwäche hasst
und alles, was verbraucht ist und verblasst.
Ich liebe dich, weil du von mir verlangst,
dass ich mich halte grad und ohne Angst.
Bertolt Brecht (1898-1956) gilt als einflussreichster deutscher Dramatiker, Schriftsteller und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden auf der ganzen Welt aufgeführt. Brecht hat das epische Theater bzw. „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt. Brecht strebt nicht mehr die Identifikation der Zuschauer mit seinen Heldinnen und Helden an, sondern eine kritische Distanz, die er durch Verfremdung erzielen will. Schauspieler sollten analysieren und synthetisieren. Die bedeutendsten Werke: Die Dreigroschenoper. Die Mutter. Der gute Mensch von Sezuan. Leben des Galilei. Mutter Courage und ihre Kinder. Der kaukasische Kreidekreis.
Fragen eines lesenden Arbeiters
Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon-
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern?
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
Brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer
Siegte außer ihn?
Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?
So viele Berichte.
So viele Fragen.
Clemens Wenzeslaus Brentano de La Roche (1778 - 1842) war ein deutscher Schriftsteller der Hauptvertreter der sogenannten Heidelberger Romantik. Noch heute ist Clemens Brentano bekannt durch seine Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn" (1805/1808). Brentanos Werk ist von einem lyrischen Sprachstil mit ausgeprägter Musikalität und Bildlichkeit geprägt. Zusammen mit Achim Arnim schuf er den typischen Volksliedton der Lyrik im 19. Jahrhundert. Zu seinen Werken zählen "Die lustigen Musikanten", "Der Philister vor, in und nach der Geschichte", "Gockel, Hinkel und Gackeleia".
Abendständchen
Hör! es klagt die Flöte wieder,
und die kühlen Brunnen rauschen,
golden wehn die Töne nieder –
stille, stille, lass uns lauschen!
Holdes Bitten, mild Verlangen,
wie es süß zum Herzen spricht!
Durch die Nacht, die mich umfangen,
blickt zu mir der Töne Licht.
Wiegenlied
Singet leise, leise, leise,
singt ein flüsternd Wiegenlied,
von dem Monde lernt die Weise,
der so still am Himmel zieht.
Singt ein Lied so süß gelinde,
wie die Quellen auf den Kieseln,
wie die Bienen um die Linde
summen, murmeln, flüstern, rieseln.
Wilhelm Busch (1832 - 1908) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter Deutschlands. Er war auch Zeichner und Maler und gilt wegen seiner satirischen Bildergeschichten in Versen als einer der Pioniere des Comic. Er sammelte Volkslieder, Sagen und Märchen. Seine Bildergeschichten "Max und Moritz", "Maler Klecksel" haben ihn berühmt gemacht.
Die Affen
Der Bauer sprach zu seinem Jungen:
Heut in der Stadt, da wirst du gaffen.
Wir fahren hin und sehn die Affen.
Es ist gelungen
Und um sich schief zu lachen,
Was die für Streiche machen
Und für Gesichter
Wie rechte Bösewichter.
Sie krauen sich,
Sie zausen sich,
Sie hauen sich,
Sie lausen sich,
Beschnuppern dies, beschnuppern das,
Und keiner gönnt dem andern was,
Und essen tun sie mit der Hand,
Und alles tun sie mit Verstand,
Und jeder stiehlt als wie ein Rabe.
Pass auf, das siehst du heute.
O Vater, rief der Knabe,
Sind Affen denn auch Leute?
Der Vater sprach: Nun ja,
Nicht ganz, doch so beinah.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. Mit etwa 5000 Vertonungen zählt Eichendorff zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter („Aus dem Leben eines Taugenichts“) bis heute gegenwärtig.
Wünschelrute
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Sehnsucht
Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir in Leibe entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!
Zwei junge Gesellen gingen
Vorüber an Bergeshang,
Ich hörte in Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
Von Quellen, die von den Klüften
Sich stürzen in die Waldesnacht.
Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die überm Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
Palästen im Mondenschein,
Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht.
Das zerbrochene Ringlein
In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad,
Mein’ Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat.
Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein’n Ring dabei,
Sie hat die Treu gebrochen,
Mein Ringlein brach entzwei.
Ich möcht als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus
Und singen meine Weisen
Und gehn von Haus zu Haus.
Ich möcht als Reiter fliegen
Wohl in die blut’ge Schlacht,
Um stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht.
Hör ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will –
Ich möcht am liebsten sterben,
Da wär’s auf einmal still!
Heinrich Theodor Fontane (1819 - 1898) war ein deutscher Schriftsteller und approbierter Apotheker. Er gilt als bedeutendster deutscher Vertreter des poetischen Realismus. In seinen Romanen gelingt es ihm, die Figuren besonders gut zu charakterisieren, indem er ihre Erscheinung, ihre Umgebung und vor allem ihre Redeweise genau beschreibt. Typisch für ihn ist die gepflegte Konversation in einem abgeschlossenen Zirkel (auch als Causerie bezeichnet), etwa einem Festessen, bei dem die Personen gesellschaftlichen Konventionen folgen und doch ihre wahren Interessen enthüllen – häufig gegen ihren eigenen Willen. Dabei kommt Fontane von einer Kritik an Einzelpersonen oft zu einer impliziten Gesellschaftskritik. Auffällig an Fontanes auktorialem Schreibstil ist zudem sein ironischer Humor. Theodor Fontane schrieb neben literarischen Werken auch als Journalist und übersetzte Shakespeares „Hamlet“. Dazu kamen noch Dramen, Gedichte, Biografien, Kriegsbücher, Briefe, Tagebücher, Theaterkritiken, Zeitungsartikel, programmatische Schriften, Romane, Novellen, Erzählungen. Alle Romane und Novellen sind aus einem auktorialen Gestus (auktorialer Erzähler) erzählt. Jedoch tritt als Kunstgriff gerade in der Figurenrede in Dialogen ein erstes personales Moment (personaler Erzähler) auf. Seine bedeutendsten Werke sind: Effi Briest (Roman). Die Poggenpuhls (Roman). Der Stechlin (Roman).
Mittag
Am Waldessaume träumt die Föhre,
am Himmel weiße Wölkchen nur.
Es ist so still, dass ich sie höre,
die tiefe Stille der Natur.
Rings Sonnenschein auf Wies' und Wegen,
die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach.
Und doch, es klingt, als ström ein Regen,
leis tönend auf das Blätterdach.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) war der berühmteste deutsche Dichter und einer der bekanntesten Dichter der Welt. Er hat größte und schönste dichterische Kunstwerke geschaffen und viele weise und richtige Erkenntnisse ausgesprochen. Er forschte und publizierte auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten. Er bekleidete am Hof von Weimar unterschiedliche politische und administrative Ämter. Goethes literarische Produktion umfasst Gedichte, Dramen, erzählende Werke (in Vers und Prosa), autobiografische, ästhetische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Goethe war ein Vorreiter und der wichtigste Vertreter des Sturm und Drang. Sein Roman „Die Leiden des jungen Werther“ machte ihn 1774 in ganz Europa berühmt. Gemeinsam mit Friedrich Schiller wurde er zum wichtigsten Vertreter der Weimarer Klassik. Seine bedeutendsten Werke: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (Schauspiel). Egmont (Trauerspiel). Iphigenie auf Tauris (Drama). Torquato Tasso (Drama). Faust (Tragödie). Wilhelm Meisters Wanderjahre (Roman). Reineke Fuchs (Tierepos).
Maifest
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch,
Und Freud und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd, o Sonne!
O Glück, o Lust!
O Lieb, o Liebe,
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn!
Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft.
Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!
Gefunden
Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Blümlein stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.
Ich wollt’ es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus.
Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.
Heidenröslein
Sah ein Knab ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell, es nah zu sehn,
Sah’s mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach: Ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: Ich steche dich,
Dass du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knabe brach 's
Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Musst’ es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.
Wandrers Nachtlied
Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
٭٭٭
Горные вершины
Спят во тьме ночной;
Тихие долины
Полны свежей мглой;
Не пылит дорога,
Не дрожат листы...
Подожди немного,
Отдохнешь и ты.
( Переклад М. Ю. Лермонтова )
Der Fischer
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
Teilt sich die Flut empor;
Aus dem bewegten Wasser rauscht
Ein feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
Was lockst du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in Todesglut?
Ach wüsstest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst gesund.
Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
Nicht her in ewgen Tau?
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Netzt' ihm den nackten Fuß;
Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,
Wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da wars um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn.
Рыбак
Волна бежит, шумит, колышет
Едва заметный поплавок.
Рыбак поник и жадно дышит
Прохладой, глядя на поток.
В нем сердце сладко замирает —
Он видит: женщина из вод,
Их рассекая, выплывает
Вся на поверхность и поет —
Поет с тоскою беспокойной:
«Зачем народ ты вольный мой
Манишь из волн на берег знойный
Приманкой хитрости людской?
Ах, если б знал ты, как привольно
Быть рыбкой в холоде речном!
Ты б не остался добровольно
С холма следить за поплавком.
Светила любят, над морями
Склонясь, уйти в пучину вод;
Их, надышавшихся волнами,
Не лучезарней ли восход?
Не ярче ли лазурь трепещет
На персях шепчущей волны?
Ты сам — гляди, как лик твой блещет
В прохладе ясной глубины!»
Волна бежит, шумит, сверкает.
Рыбак поник над глубиной:
Невольный жар овладевает
В нем замирающей душой.
Она поет — рыбак несмело
Скользит к воде; его нога
Ушла в поток... Волна вскипела,
И — опустели берега.
(Переклад Я. П. Полонського)
Das Göttliche
(Auszug)
Edel sei der Mensch,
Hilfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.