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Text e Flut der Information steigt

Unbestreitbar ist die Bedeutung der Wissenschaft von der Speicherung, Wiederauffindung und Nutzbarmachung der Information.

Das Problem besteht darin, wie man die immer stärker anwachsende La­wine wissenschaftlicher Informationen bewältigen kann. Die Schätzungen1 ber die Zahl der gegenwärtig auf der Erde erscheinenden naturwissen­schaftlichen und technischen Zeitschriften variiren zwischen 40 000 und 200 000; nicht einmal darüber gibt es also eine genaue Information. In die­sen Zeitschriften werden jährlich rund vier Millionen Originalarbeiten ver­öffentlicht.

Ein russischer Autor hat errechnet, daß zur Zeit auf der Erde in jeder Mi­nute 4000 Druckseiten Dokumentationen und Informationen erscheinen.

Die Flut der Information steigt noch immer. Man hat auch errechnet, daß sich die Gesamtmenge der wissenschaftlich-technischen Publikationen in etwa 10 Jahren verdoppelt. Für einige Disziplinen, die sich besonders stür­misch entwickeln, ist die Verdoppelungsfrist2 noch kürzer. Sie beträgt in der Chemie acht, in der Elektronik fünf, in der Weltraumforschung drei und in der Kernphysik und -technik nur anderthalb Jahre.

Das Problem der Verarbeitung der Information ist an sich3 auch nicht neu. Bereits 1613 beklagte sich ein englischer Wissenschaftler über die Unmen­ge neuer Bücher; seit 100 Jahren werden systematisch Wege zur Verarbei­tung der Informationsflut gesucht.

Eine zusätzliche Schwierigkeit entsteht durch die verschiedenen Sprachen. Um 1875 betrug der deutschsprachige Anteil an den Chemiepublikationen noch etwa 75%. Ihm folgten Französisch und Englisch. Nach den dreißiger Jahren wuchs der russischsprachige Anteil sehr stark an. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Russisch eine der führenden Sprachen. Der deutsch­sprachige Anteil aber beträgt jetzt auf diesem Gebiet nur noch 7 bis 8%.

Schwierig ist auch das Problem, eine bestimmte Publikation aus der Fülle der gespeicherten Informationen herauszufinden. Dafür wurden verschie­dene Systeme geschaffen, der einfachste Fall war das Anlegen einer Lochkartenkartei4. Bis zu einem Umfang etwa 2000 Dokumenten war dieses einfache System sehr bequem. Wenn aber die Zahl der Dokumente auf 100 000 und mehr steigt, so sind komplizierte Methoden erforderlich.

Der Einsatz von elektronischen Maschinen für die Verarbeitung, Speiche­rung und Wiederauffindung von Informationen stößt heute auf keine Gren­zen. Der Computer, der Informationen nach logischen Gesichtspunkten verbindet, bietet eine solche Fülle von Publikationen an, daß der Wissen­schaftler tagelang die wirklich interessanten heraussuchen muß. Zweifellos wird man aber diese Schwierigkeiten überwinden. Der Computer spielt jetzt seine wesentliche Rolle in der Verarbeitung von Informationen.

Texterläuterungen

1 die Schätzung — определение, оценка

2 die Verdoppelungsfrist — срок, за который информация удваивается

3 an sich — сам(а) по себе

4 das Anlegen der Lochkartenkartei —закладывание картотеки (состоящей) из перфокарт

Lektion VII

Texte: A. Was lernt man auf einer Waldorfschule? B. Ferien und Freizeit. Die neue Reisewelle der deutschen Jugend. C. Wo studiert man am besten? D. Mein Bruder hat grüne Haare. E. Heinrich Schliemann lernt Russisch. Grammatischer Stoff: I. Konjunktiv bei der irrealen Bedingung. II. Kon­junktiv in den irrealen Wunschsätzen.

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