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Text b Wo Voltaires Werk anständig wohnt

1986 beging die Deutsche Staatsbibliothek Unter den Linden das 325-jährige Jubiläum Ihres Bestehens. Die älteste wissenschaftliehe Institution Berlins begann ihren Weg als eine Repräsentationseinrichtung des Her­scherhauses. 1661 wurde die Holbibliothek des Kurfürsten Friedrich Wil­helm von Brandenburg in einem Öffentlichkeit zugänglichen Saal aufgestellt und als „Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree” eröffnet. Nachdem der Sohn des Kurfürsten sich 1701 selbst zum König gekrönt hatte, hieß die Bibliothek nun „Königliche Bibliothek”, mußte aber noch acht Jahrzehnte auf ein eigenes Gebäude warten. „Ich habe in Berlin eine öffentliche Bibliothek bauen lassen, Voltaires Werke wohnten zu unan­ständig", schrieb Friedrich II. 1780 an Voltaire. Noch während des Baues hatte der Berliner Volkswitz „des Königs Bücherkommode” daraus gemacht. Sie war gut bestückt; der Anfangsbestand von 21 000 Druckschrif­ten und 1800 Handschriften bis 1788 auf rund 150 000 Druckschriften an­gewachsen, die schon seit 1668 katalogisiert und damit für die Benutzung erschlossen worden waren. Doch erst von 1811 bis 1827 wurde dank Wil­helm von Humboldt ein vollständiger Karten-Katalog angelegt. Von da an konnten wertvolle Privatbibliotheken, Nachlässe und Sammlungen gezielt angekauft werden. Nun stieg der Bestand bis 1840 um mehr als das Dop­pelte, im darauffolgenden Jahrhundert, bis 1942, auf 3 Millionen Druck­schriften und 71 000 Handschriften.

Während des Krieges wurde die Hälfte des 1903 bis 1914 errichteten Neu­baus und ein Teil des dort verbliebenen Bestandes vernichtet; doch schon zwei Monate nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus begann die Arbeit neu, und am l. Oktober 1946 wurde sie als „Öffentliche Wissen­schaftliche Bibliothek" den Lesern wieder zugänglich gemacht. Seit 1954 trägt sie den Namen „Deutsche Staatsbibliothek" und erfüllt die Funktion einer Nationalbibliothek.

Sie sammelt das gesamte nationale Schrifttum und die wichtigste, in allen Wissensgebieten benötigte Literatur des Auslandes ohne sprachliche Be­schränkung. Folglich birgt eine solche Einrichtung unschätzbare Kostbar­keiten des nationalen Kulturgutes vieler Jahrhunderte. Der jährliche Zu­gang beträgt 70 000 Bände fixiertes Wissen, das allen zur Verfügung steht — 68 Stunden lang pro Woche. Die Zahl der Nutzer steigt ständig, ebenso die Ausleihen, 1995 waren es l 090 345 plus 140 000 Fernleihen. Man pflegt Kooperations- und Tauschbeziehungen zu 1335 Partnern in 92 Län­dern. Um den wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können, er­hielt die Deutsche Staatsbibliothek ein eigenes Organisations- und Re­chenzentrum.

57. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.

1. Wann entstand „die Deutsche Staatsbibliothek"?

2. Wie hieß die Staatsbibliothek früher?

3. Wer ließ die Bibliothek bauen?

4. Wie hoch ist der Bestand der Bibliothek?

5. Welche Funktion spielt die Bibliothek?

6. Wie groß ist die Zahl der Nutzer?

58. Geben Sie den Inhalt des Textes kurz wieder.

59. Was wissen Sie über die größte Bibliothek in Rußland?

60. Bereiten Sie Kurzberichte über die Bibliotheken, die Sie gern besu­chen, vor.

61. Formulieren Sie Fragen, die die folgenden Momente betreffen.

1. die Entstehung und die Entwicklung der Deutschen Staatsbibliothek; 2. die historischen Persönlichkeiten, die die Entwicklung der Bibliothek beeinflußt haben; 3. der volkstümliche Name der Bibliothek; 4. der gegen­wärtige Zustand der Bibliothek

62. Welche deutsche und österreichische Bibliotheken kennen Sie sonst noch?

63. Berichten Sie über die Bibliothek Ihrer Hochschule.

64. Diskutieren Sie darüber, welche Rolle die Bibliothek für einen Studie­renden spielt.

Aufgabe 6. Lesen Sie den Text С und antworten Sie auf die Frage: Was können Sie über die Artistenfakultät erzählen.

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