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Text d Ein Brief

Liebe Sabine!

Herzlichen Dank für Deinen Brief. Ich war sehr überrascht, daß Du mir so schnell geschrieben hast. Nun möchte ich Dir Deine Fragen be­antworten.

Du schreibst, daß der Sport in Eurer Familie eine große Rolle spielt. Das ist bei uns auch so. Im Sommer wandern wir, und im Winter laufen wir Ski. Dazu müssen wir allerdings meistens ins Gebirge fahren, denn in Berlin liegt oft nicht genug Schnee. Mein kleiner Bruder lernt schon im Kindergarten schwimmen, und ich habe in der Schule jede Woche regelmäßig zwei Stunden Sportunterricht. Einige Jahre war ich Mit­glied einer Schulsportgerneinschaft1. Oft werden Wettkämpfe durch­geführt. Ich habe zwar schon oft mitgemacht, aber noch keine Me­daille gewonnen.

Anders ist das bei meiner Freundin Karin. Sie hat schon viele Preise er­halten. Karin besucht die Kinder- und Jugendsportschule. Dort bekom­men die Kinder und Jugendlichen eine verstärkte sportliche Ausbil­dung2.

Karin ist eine ausgezeichnete Sportlerin. Meine Mutter sagt manchmal, vielleicht sehen wir Karin sogar bei den nächsten Olympischen Spielen im Fernsehen. Wer weiß das? Vielleicht gehört sie in einigen Jahren zur Spitze3. Der Besuch der Sportschule ist für Karin gleichzeitig eine gute Vorbereitung auf ihren Beruf. Sie möchte Sportlehrerin werden. Ich hoffe, daß Du Dir nun ein bißchen vorstellen kannst, wie bei uns der Sport gefördert wird.

Nun habe ich auch eine Frage. Du hast mir nur sehr allgernein ge­schrieben, daß Dich der Sport interessiert. Ich möchte gern wissen, welche Sportart Dir besonders viel Spaß macht. Bitte, schreibe mir bald wieder!

Deine Uta

Texterläuterungen

1 die Schulsportgerneinschaft — школьная спортивная команда

2 eine verstärkte sportliche Ausbildung — дополнительные учебные часы занятий спор­том

3 Vielleicht gehört sie... zur Spitze. - Может быть, она войдет... в число лучших спорт­сменов.

75. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.

1. Ist Uta jetzt Mitglied der Schulsportgerneinschaft?

2. Läuft Uta im Winter Ski nicht weit von Berlin?

3. Welche Sportart treibt Utas kleiner Bruder?

4. Wieviel Medaillen hat Uta bei den Wettkämpfen gewonnen?

5. Gibt es in Deutschland Schulen für sportlich begabte Kinder und Ju­gendliche?

76. Was Neues haben Sie darüber erfahren, wie in Deutschland der Sport gefördert wird?

77. Stellen Sie sich vor:

Sie sind Journalist und wollen sich über die Förderung des Sports in Deutschland informieren. Bereiten Sie 7-8 Fragen an Uta vor.

78. Anhand der Fragen aus Üb. 77 gestalten Sie zu zweit ein Interview zum Thema „Sport in Deutschland".

79. Gestalten Sie ein Gespräch mit Karin über ihre Leistungen im Sport (und im Lernen!), über ihre Pläne und Träume.

Aufgabe 8. Hören Sie sich den Text E an.

Text e Jewgenij Kissin — einfach ein Genie

Seine Finger fliegen über die Klaviatur, die Hände — mal überkreuzt, mal parallel, mal versetzt—jagen durch die Luft und stoßen auf die Tasten zu wie Greifvögel auf ihre Beute. Wer Kissin verstehen will, muß sich auf seine Sprache aus Akkorden und Rhythmen einlassen.

Nicht ganz ein Jahr nach seiner Geburt am 10. Oktober 1971 soll er vom Kinderbett aus auf den Bechstein-Flügel gezeigt und „Aufmachen” gefor­dert haben. Mit zwei, als seine Arme endlich bis zu den Tasten reichten, begann er nach dem Gehör zu spielen. Mit dreieinhalb Jahren folgten Jew­genij Kissins erste Improvisationen.

Die Mutter selbst Klavierlehrerin, erkennt das früh und verschafft ihrem Sohn einen Platz an der Moskauer Gnessin-Schule für musikalisch Hoch­begabte. Eine normale Schule scheidet ohnehin fast aus, weil der schwäch­liche Junge oft krank ist.

Shenja ist sechs, als er unter die Obhut der Klavierpädagogin Anna Kantor kommt, die ihn von da an formt und führt.

Mit zehn schon debütiert Kissin auf der Konzertbühne, mit elf gibt er den ersten Soloabend, mit zwölf spielt er im Großen Saal des Moskauer Kon­servatoriums die beiden Klavierkonzerte Chopins, als hätte er die Reife jahrzehntelanger Meisterschaft.

Schon über den 15-jährigen sagte Richter, daß Kissin manches besser als er selbst spielt. Im Westen wird zunächst vor allem Herbert von Karajan zum Mentor des jungen Klavierspielers.

Obwohl Kissin inzwischen unbestritten zur Welt-Elite der Pianisten zählt, ist der Einfluß seiner Lehrerin ungebrochen. „Kein Mensch kennt mich besser als sie”, sagt Kissin. Die beiden Frauen — seine Mutter und die Klavierpädagogin — die Jewgenij Kissins Leben so entscheidend geprägt haben, sind fast immer in seiner Nähe.

Er hat intuitiv immer gewußt, daß er zum Klavierspielen geboren ist. „Mein Talent ist ein Geschenk. Von Gott oder von der Natur.” Wer könnte das entscheiden? Er genießt es, täglich stundenlang allein zu spielen, aber er braucht dennoch das Publikum, weil er vermitteln will, was er in der Musik entdeckt, was sie ihm bedeutet.

Eine Zeit ohne Musik hat es in Jewgenij Kissins Leben praktisch nicht gegeben. Immer hat er den Drang zum Klavierspielen in sich gespürt. Er hat sich stetig entwickelt, sein Spiel ist gereift und immer besser geworden, obwohl er sich natürlich auch heute bestimmte Stücke noch nicht zutraue. Und ohnehin muß er ein Werk lieben, sonst würde er es nicht aufführen.

Bis vor ein paar Jahren hat er auch gern und viel Schach gespielt. Aber da­für fehlt inzwischen die Zeit, die er vor allem für die Planung und Vorbe­reitung seiner Auftritte braucht.

Er ist kein „Wunderkind” gewesen, er war ein kleines Genie. Jetzt ist er einfach ein Genie.

Lektion II

Texte: A. Berlin — Hauptstadt Deutschlands. B. Einige Sehenswürdigkeiten Berlins. C. Das russische Berlin. D. Wie speiste man in Berlin vor 200 Jahren? E. Die Mauer.

Grammatischer Stoff: I. Das Präteritum. II. Das Plusquamperfekt. III. Die Präposi­tionen mit dem Dativ und dem Akkusativ. IV. Modalverben.

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