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LEXIKOLOGIE пособиеT-108.doc
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03.05.2019
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Zur Entwicklung der Lexikologie als Wissenschaft

Die Lexikologie gehört zu den relativ jungen Bereichen der Theorie der deutschen Sprache, wie auch anderer Sprachen. Die Lexikologie hat sich erst Mitte unseres Jahrhunderts als selbständiger Wissenszweig herausgebildet. Ihr gingen jedoch viele wichtige Untersuchungen voraus, die ihren Werdegang bestimmten.

Für die ersten Perioden der deutschen Sprachwissenschaft war die diachrone Sprachbetrachtung gekennzeichnet. So wurde die Wortbildung als einer der wichtigsten Wege zur Bereicherung des Wortschatzes eingehend untersucht. Die dem Wortschatz eigenen semantischen Gesetzmäßigkeiten wurden ebenfalls untersucht, und zwar primär aus der Sicht seiner Entwicklung. Vom Standpunkt der Entwicklungsgeschichte des deutschen Wortschatzes wurde auch die Entlehnung untersucht. Um die Jahhundertwende erweckte das Interesse der Sprachforscher die territoriale und sozial-berufliche Differenzierung des Wortbestandes. Am wenigsten wurden Probleme der Phraseologie untersucht.

Als eines der ersten Werke, das mehrere lexikologische Aspekte zusammenfaßt, ist die «Etymologie der neuhochdeutschen Sprache» von H.Hirt (1909) zu nennen.

Unter den Lexikologielehrbüchern, die in der Sowjetperiode erschienen sind, sind die Arbeiten folgender Verfasser zu nennen: L. Salesky, L. K. Zinder und T. W. Strojeva, K. A. Lewkowskaja, A. Iskos, A. Lenkowa, M. D. Stepanova, I. I. Černyševa.

In den letzten Jahren werden – sowohl in der allgemeinen Sprachwissenschaft als auch in einzelnen Sprachen – lexikologische Probleme immer intensiver untersucht. In den Vordergrund rücken folgende Grundprobleme: Probleme der sprachlichen Nomination, das Wort, seine Bedeutung und seine Beziehung zu dem von ihm bezeichneten Begriff; verschiedene Aspekte der Zeichentheorie; die semantischen Gesetzmäßigkeiten innerhalb des Sprachsystems; die Wege der Wortschatzentwicklung; die Wortbildung als einer dieser Wege und als Lehre von der Wortstruktur; die lexikalischen Entlehnungen als kommunikativ-pragmatisches Phänomen; das phraseologische System und seine Stellung im Sprachbau; soziolinguistische Aspekte der Stratifikation des Wortbestandes u.a.m. Dabei unterscheidet sich die theoretische Grundlage der heutigen lexikologischen Forschungen grundsätzlich von der theoretischen Grundlage der «klassischen» Wortlehre.

So rückt in erster Linie die synchrone Auffassung der Wortschatzanalyse im Zusammenwirken mit der Systembetrachtung der Lexik als Bestandteil des Maktosystems der Sprache in den Vordergrund; dem Funktionieren der Wörter in Sprachsystem und Text wird ebenfalls besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Im Zusammenhang mit den Problemen der allgemeinen wie auch speziell der deutschen Lexikologie sind folgende Namen zu nennen: V. V. Vinogradov, S. D. Kacnel’son, V. M. Žirmunskij, A. I. Smirnickij, O. S. Achmanova, A. A. Ufimceva, V. G. Admoni, M. M. Guchmann, G. V. Kolšanskij, V. M. Pavlov, E. V. Rozen, E. S. Kubrjakova, V. N .Telija, M. D. Stepanova, I. I. Černyševa, O. D. Oguy. Auch folgende Linguisten sollten erwähnt werden: R. Große, W. Fleischer, W. Schmidt, Th. Schippan, G. Wotjak, E. Agricola, D. Vieweger.

Thema II

DAS WORT IM LEXIKALISCH-SEMANTISCHEN SYSTEM. SYNCHRONIE UND DIACHRONIE BEI DER BETRACHTUNG DES WORTBESTANDES

mit Schwerpunkten:

  1. Wesensmerkmale des Wortes.

  2. Kommunikativ-begründete Systemveränderung des Wortschatzes.

  3. Wortschatzerweiterung durch Übernahme aus anderen Sprachsystemen.

Kontrollfragen

  1. Definitioon des Wortes.

  2. Struktur des Wortes.

  3. Motivation der Wortbedeutung.

  4. Struktur der Wortbedeutung.

  5. Typen der Wortbedeutung.

  6. Polysemie.

  7. Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch-semantischen System.

  8. Paradigmatische Beziehungen im lexikalisch-semantischen System.

  9. Synonymie im engeren Sinne.

  10. Bedeutungsüberordnung und –unterordnung.

  11. Bedeutungsgegensatz.

  12. Semantische Felder.

  13. Syntagmatische Bedeutungsbeziehungen der lexikalischen Einheiten.

  14. Wortschatzerweiterung durch semantische Derivation.

  15. Ursachen des Bedeutungswandels.

  16. Arten des Bedeutungswandels.

  17. Arten der Entlehnung.

  18. Soziale Ursachen der Entlehnung.

  19. Linguistische Ursachen der Entlehnung.

  20. Einwirkung der puristischen Tätigkeit.

  21. Elemente der Systemhaftigkeit in den Wechselbeziehungen zwischen Stammwärtern und Entlehnungen.

  22. Klassifikation des entlehnten Wortgutes.

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