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нім.мова-методичка для спеціалістів.doc
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Text 3 Formale Bestandteile eines Beitrags

Ein informierender journalistischer Beitrag besteht meist aus einer Überschrift, einem Vorspann und dem eigentlichen Text.

Die Überschrift kann neben der eigentlichen Überschrift (als Schlagzeile oder Hauptzeile, meist fett gesetzt) eine Dachzeile und/oder eine Unterzeile beinhalten, die optisch weniger ins Auge fallen als die eigentliche Überschrift.

Vor dem Text erscheint häufig ein Vorspann oder Lead, oft fett gesetzt, der die wesentliche Aussage des Beitrags in wenigen Zeilen zusammenfasst. Dieser Teil ist noch kein Bestandteil des folgenden Textes, also nicht dessen Anfang.

Daran schließt sich der eigentliche Text des Beitrags an, der sich in Absätze gliedert und die oben beschriebenen Gestaltungselemente enthalten kann.

3 Die artikel zum referieren

Aufgaben:

1. Welche Informationen enthalten die Überschriften?

2. Formulieren Sie das Thema, den Grundgedanken, die Probleme der Artikel! / Worin liegt die Pointe?

3. Sprechen Sie über den Ort und die Zeit der Handlung! Wann und wo haben die Ereignisse stattgefunden? Wer ist beteiligt?

4. Welche Realien und geographischen Namen kommen in den Texten vor? Erläutern Sie die Realienwörter!

5. Beantworten Sie die Fragen! Gebrauchen Sie die neue Lexik!

6. Gliedern Sie die Texte!

7. Formen Sie aus vollständigen Sätzen stichwortartige Schlagzeilen!

8. Geben Sie den Inhalt der Texte wieder!

9. Machen Sie eine Zusammenfassung! Welche Verallgemeinerungen lassen sich aus den Texten ziehen? Welche von den in den Artikeln aufgeworfenen Problemen sind auch für unser Land aktuell? Sprechen Sie über Ihr Verhalten zum Inhalt (zu den Problemen) der Artikel!

3.1 Die deutschen artikel zum referieren Text 1 Rubrik: Erfolg mit Ideen. Kann man Kreativität lernen?

http://www.magazine-deutschland.de/de/artikel/artikelansicht/article/kann-man-kreativitaet-lernen.html. 20.03.2009

Drei kreative Köpfe im Interview.

Kann man Kreativität lernen? Drei Professoren bekannter deutscher Kunsthochschulen beschreiben in Interviews ihr kreatives Credo

Herr Professor Albus (Professor für Produktgestaltung Hochschule für Gestaltung Karlsruhe), Sie lehren Produktdesign. Ist Kreativität erlernbar?

Erlernbar ist Kreativität kaum; sie ist einem gegeben oder eben nicht. Allerdings gibt es sehr unterschiedliche Facetten der Kreativität, die es zunächst zu entdecken und, in einem anschließenden Prozess, zu trainieren und zu entwickeln gilt.

Was ist Ihr kreatives Credo im Umgang mit Ihren Studenten? Wie leiten Sie sie an?

Ich versuche, auf jeden Einzelnen ganz individuell einzugehen, also ihn nicht an festgelegten, abstrakt entwickelten Kreativitätsparametern zu messen, so etwa nach dem Motto: Wer nicht zeichnen kann, ist nicht kreativ, hat also kein Talent. Das Designstudium an unserer Hochschule ist dementsprechend angelegt. Jeder, der hier studiert, hat die Möglichkeit, über ein sehr vielfältiges Projektangebot verschiedener Dozenten, sein ganz persönliches kreatives Selbstverständnis zu entwickeln. Das dauert in der Regel zwei, drei Semester. Danach aber sind die meisten in der Lage, mehr oder weniger selbständig ihr Studium zu organisieren.

Wovon hängt Kreativität ab? Welche Eigenschaften und welches Umfeld begünstigen Kreativität?

Ich glaube, Kreativität hat sehr viel mit Selbstvertrauen zu tun. Gerade diejenigen, die massiv von den vermeintlichen Festlegungen abweichen, müssen in ihrer unkonventionellen Sichtweise ermutigt und gefördert werden. Dabei geht es nicht darum, jeder Form von Individualität das Wort zu reden. Vielmehr geht es darum, das gesamte Panorama möglicher Funktionen und Nutzungen zu erkunden, die manchmal weit über die bekannten Erfahrungshorizonte hinausreichen. Und dieses Selbstvertrauen kann sich eben nur dort entwickeln, wo solche Expeditionen ins Unkonventionelle ausdrücklich erwünscht sind.

Wie beurteilen Sie die Ausbildung hinsichtlich Kreativität in Deutschland und im internationalen Vergleich?

Grundsätzlich kann man mit der Ausbildungsstruktur hierzulande zufrieden sein. Allerdings müsste man sich allmählich mit einer Ausweitung der Designstudiengänge befassen, etwa in Richtung Verhaltensforschung. Denn das Design entwickelt sich doch zunehmend zu einer der zentralen Gestaltungsdisziplinen, wie sie zum Beispiel die Architektur schon lange darstellt.

Und wie schätzen Sie die Berufsaussichten im Bereich der Kreativwirtschaft ein?

Außerordentlich gut. Würde etwa die Automobilbranche endlich erkennen, dass es den Käufern nicht nur auf martialisch designte Karosserien ankommt, sondern schlicht auf ein einfaches Transport- und Fortbewegungsmittel, hätte sie kaum die Probleme, die sie heute hat. Mit anderen Worten: Nahezu jeder Lebensbereich ist auf den Designer als Moderator zwischen technologischer Entwicklung und permanenter soziokultureller Veränderung dringendst angewiesen.

Herr Professor Rempen (Professor für Kommunikationsdesign Folkwang Hochschule Essen), ist Kreativität erlernbar?

Man kann eigene Wege zu kreativen Lösungen üben. Auch der gute Stil der Überzeugung, das unterhaltsame Element, die Bemühung um Schönheit können studiert werden. Kreativität ist nicht erlernbar insofern, als man anerkennen muss, dass zu dem, was man als große Kreativität bezeichnen möchte, nicht nur der rechte Sinn gehört, sondern auch der gerechte Irrsinn.

Was ist Ihr kreatives Credo im Umgang mit Ihren Studenten?

Gestalte markant und so, dass du dich nie dafür schämen musst. Suche nie nach einem gemeinsamen Nenner und halte den Verbraucher nicht für dümmer als dich selbst. Erfolgreich ist man erst, wenn man die Herzen der Menschen gewinnt.

Wovon hängt Kreativität ab?

Ich bin überzeugt, es gibt eine Begabung dafür. Kreativität braucht Neugier, Initiative, Einfühlungsvermögen, Stilsicherheit. Manche Idee sucht auch die Chance des Zufalls.

Wie beurteilen Sie die Ausbildung und die Berufsaussichten im Kreativsektor?

Deutschland muss den weltweiten Vergleich nicht fürchten. Für die Kreativbranche gibt es viel zu tun, die Berufschancen sind sehr gut.

Herr Professor Kufus (Professor für Entwerfen im Design Universität der Künste Berlin), lässt sich Kreativität lernen?

Kreativität sehe ich als Mut und Tat zur Veränderung. Das Vermögen zu fragen und zu suchen wie auch zu finden oder, wenn nichts zu finden ist, zu erfinden. Das erfordert Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Nebensächliche, aber auch Lust, fantasievoll zu spekulieren. Um dieses Wechselspiel zu lernen, starten wir immer wieder Projekte, die die Studierenden herausfordern.

Was ist Ihr kreatives Credo im Umgang mit Ihren Studenten?

Mein Ideal ist, dass die Studierenden nicht einem Curriculum hinterher eilen, sondern die Universität als reichhaltiges Experimentierfeld nutzen und wir sie auf Augenhöhe in ihren Vorhaben begleiten, als Ratgeber, Kritiker und Förderer, aber auch als Mitlernende.

Wie beurteilen Sie Ausbildung und Berufschancen in der deutschen Kreativbranche?

Durch eine normierte Ausbildung bleiben oft zu viele im vorgegebenen Trott. Aber wir wissen um unsere Ressourcen. Nur durch individuelle Förderung entwickeln sich Talente weiter. Kreativität kann nicht auf wenige Branchen reduziert bleiben. „Old und new economies“ sollten sich gegenseitig befruchten. So entstehen neue Aussichten. (Martin Orth / Oliver Sefrin)

Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren:

1. die Facette (-n) – грань, аспект

2. das Umfeld (-s) – оточення, середовище

3. die Ausweitung (-en) – розширення, розповсюдження

4. außerordentlich – надзвичайно

5. die Karosserie (-rien) – кузов

6. das Fortbewegungsmittel (=) – засіб пересування

7. der Lebensbereich (-е) – область (сфера) життя

8. sich schämen – соромитися

9. die Neugier (=) – допитливість

10. das Einfühlungsvermögen – чуткість, розуміння. інтуїція

11. die Stilsicherheit (-en) – впевненість в своєму стилі

12. reichhaltig – багатий; змістовний

13. der Mitlernende –ті, що навчаються разом

14. befruchten – робити плідним, удобрювати

15. die Aussicht (-en) – вид, перспектива

Beantworten Sie die Fragen:

1. Wie lange dauert das Studium an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe? 2. Womit hat Kreativität viel zu tun? 3. Sind Sie einverstanden damit, dass man eigene Wege zu kreativen Lösungen suchen muss? 4. Welche Disziplin entwickelt sich zunehmend zu einer der zentralen Gestaltungsdisziplinen? 5. Ist Kreativität erlernbar oder nicht? Ihre Meinung! 6. Wann kann der Mensch erfolgreich sein? 7. Ist man erfolgreich, wenn man nur dem Curriculum hinterher eilt? 8. Wodurch entwickeln sich Talente weiter? 9. Welche Rolle spielt die Ausbildung in der kreativen Entwicklung der Menschen? 10. Welche Perspektiven gibt es in diesem Bereich?

Muster der Textanalyse:

Der Artikel „Kann man Kreativität lernen?“ ist der Internetzeitschrift „magazine-deutschland.de“ vom 20.März 2009 entnommen.

Die Zeitschrift „magazine-deutschland.de“ ist mit elf Sprachausgaben in 180 Ländern die internationalste deutsche Zeitschrift. „magazine-deutschland.de“ ist die Zeitschrift für Entscheidungsträger im Ausland. „magazine-deutschland.de“ analysiert Hintergründe, informiert über aktuelle Themen aus Deutschland und Europa und berichtet in Regionalausgaben über bilaterale Entwicklungen zwischen Deutschland und anderen Weltregionen. Fast 1,5 Millionen Leser weltweit nutzen die Zeitschrift. „magazine-deutschland.de“ erscheint in der Frankfurter Societäts-Medien GmbH, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, Berlin.

Der Artikel erscheint in der Rubrik „Erfolg mit den Ideen“. Das ist ein Interview mit drei deutschen Professoren bekannter deutscher Kunsthochschulen. Der Artikel hat das Begleitwort und ein Foto, auf dem wir wahrscheinlich das Produkt der Kreativität eines der Studenten dieser Professoren sehen können. Das ist ein Auto.

In diesem Artikel antworten die Professoren auf die gleichen Fragen. Ihre Antworten unterscheiden sich im Großen und Ganzen nicht.

Über das Thema des Artikels können wir schon nach dem Untertitel und dem Foto urteilen. Das Thema des Artikels ist Kreativität. Und es scheint, dass der Autor des Interviews unterstreichen wollte, dass die Hauptidee ist, dass man die Kreativität in sich unbedingt entwickeln muss.

Das Interview selbst beginnt mit der Frage: Ist Kreativität erlernbar? Und jeder Professor gibt seine Antwort darauf. Professor Albus betont, dass Kreativität kaum erlernbar ist: „sie ist einem gegeben oder eben nicht“. Professor Rempen behauptet, dass man eigene Wege zu kreativen Lösungen üben kann. „Kreativität ist nicht erlernbar insofern, als man anerkennen muss, dass zu dem, was man als große Kreativität bezeichnen möchte, nicht nur der rechte Sinn gehört, sondern auch der gerechte Irrsinn“. Und was Professor Axel Kufus angeht, sieht er Kreativität als Mut und Tat zur Veränderung. Das erfordert Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Nebensächliche, aber auch Lust, fantasievoll zu spekulieren.

Der Autor des Artikels stellt auch andere Fragen, darunter ist die Frage: “Was ist Ihr kreatives Credo im Umgang mit Ihren Studenten?“ Hier geben die drei Professoren auch interessante Antworten. Der erste bemerkt: „Ich versuche, auf jeden Einzelnen ganz individuell einzugehen. Jeder, der hier studiert, hat die Möglichkeit, über ein sehr vielfältiges Projektangebot verschiedener Dozenten, sein ganz persönliches kreatives Selbstverständnis zu entwickeln“. Herr Rempen ist der Meinung, dass man nie nach einem gemeinsamen Nenner suchen muss. Professor Rempen schlägt vor: „…halte den Verbraucher nicht für dümmer als dich selbst. Erfolgreich ist man erst, wenn man die Herzen der Menschen gewinnt“. Das Ideal von Axel Kufus ist, dass die Studierenden nicht einem Curriculum hinterher eilen, sondern die Universität als reichhaltiges Experimentierfeld nutzen.

Im Artikel werden viele wichtige und interessante Fragen behandelt. Beachtenswert ist die Idee, dass die Kreativität Neugier, Initiative, Einfühlungsvermögen, Stilsicherheit braucht.

Der Autor hat in seinem Interview dem Problem der Kreativität viel Aufmerksamkeit geschenkt, und hat aufgeklärt, dass sich das Design zunehmend zu einer der zentralen Gestaltungsdisziplinen entwickelt, wie sie zum Beispiel die Architektur schon lange darstellt. Sehr wichtig ist es auch, dass nahezu jeder Lebensbereich auf den Designer als Moderator zwischen technologischer Entwicklung und permanenter soziokultureller Veränderung dringendst angewiesen ist.

Es sei erwähnt, dass der Autor des Artikels die wichtigen und interessanten Fragen ausgewählt hat. Die Professoren als erfahrene und hochausgebildete Personen geben interessante und wissenschaftlich fundierte Antworten. Man kann behaupten, dass das Thema des Artikels sehr aktuell ist, ohne Kreativität wäre unser Leben langweilig und eintönig. Die Kreativität ist jedem Menschen eigen, man muss sie nur entdecken und entwickeln. Jeder Mensch ist einzigartig und fordert das individuelle Herangehen. Der Erfolg des Menschen im Leben hängt vor allem von seinen eigenen Qualitäten und Charakterzügen ab. Menschen wie Professoren helfen bei der Entwicklung der kreativen Persönlichkeit.

Die Teilnehmer des Interviews betonen, dass Kreativität heute hoch geschätzt wird, und die Leute, die über diese Qualität verfügen und sie nutzen können, die Möglichkeit haben, eine Prestigearbeit sowohl zu Hause als auch im Ausland zu finden. Die Ausbildung spielt dabei eine große Rolle.

Es sei hervorgehoben, dass sich die Talente durch individuelle Förderung weiterentwickeln. Für alle kreativen Persönlichkeiten ist dieser Artikel sehr interessant und lehrreich. Er gibt den Anstoß zum Nachdenken.

Text 2. Rubrik: Forschung und Innovation. Die besten Hochschulen.

http://www.magazine-deutschland.de/de/artikel/artikelansicht/article/elite-und-exzellenz.html. 28.10.2008

Das Studienland Deutschland ist in Bewegung: Dafür sorgen zahlreiche Reformen und die Exzellenzinitiative. Es profitieren: die Qualität von Forschung und Lehre – und die Studierenden.

Von Konstanz bis Kiel, von Aachen bis Dresden: Im Studienland Deutschland tut sich viel Neues – und die Hochschulen zeigen dabei Mut zu umfassenden Reformen. Professoren werden stärker nach Leistung bezahlt, Stiftungsuniversitäten gegründet, Studiengänge internationalisiert, und Studierende zahlen in einigen Bundesländern inzwischen – wenn auch vergleichsweise moderate – Studiengebühren. Hinzu kommt ein neuer Geist des Wettbewerbs, der die 383 deutschen Hochschulen erfasst hat und Aufbruchsstimmung signalisiert. Studenten und Professoren diskutieren mehr denn je über Exzellenz und Elite. An den 103 Universitäten im Land kursieren Begriffe wie Zukunftskonzepte, Cluster und Graduiertenschulen. Der Auslöser: ein in Deutschland bisher einmaliger Wettbewerb – die Exzellenzinitiative. Mit ihr fördern Bund und Länder die universitäre Spitzenforschung und wollen Leuchttürme der Wissenschaft in Deutschland schaffen, die auch international ausstrahlen. Um diesem Ziel näherzukommen, werden von 2006 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro vergeben. Verteilt wird die Summe in einem Wettbewerb in drei Kategorien: Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte.

Die Graduiertenschulen zählen zu den besonderen Stärken der deutschen Hochschulen. Sie bieten Doktoranden eine gut strukturierte und am neuesten Forschungsstand orientierte Ausbildung. In dieser auch international innovativen Form sind sie erst in den vergangenen Jahren in Zusammenhang mit der Exzellenzinitiative entstanden. Ob in der „Bielefeld Graduate School in History and Sociology“ oder der „Graduate School of Computer Science“ der Universität des Saarlandes: Die von der Exzellenzinitiative ausgezeichneten 39 Graduiertenschulen, die jährlich mit je rund einer Million Euro unterstützt werden, bieten jungen Akademikern optimale Bedingungen für den Start ihrer Wissenschaftskarriere. Dem gleichen Ziel dient die Nachwuchsinitiative von Universitäten und der Max-Planck-Gesellschaft mit bisher 49 „International Max Planck Research Schools“. Auch die Helmholtz Graduate Schools bieten Doktorandenausbildung auf höchstem Niveau.

Bei den Exzellenzclustern werden international ausgerichtete Forschungszentren deutscher Universitäten gefördert, die mit außeruniversitären Forschungsinstituten, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren. Im Jahr gehen 6,5 Millionen Euro an 37 Exzellenz-Cluster. Klimaforschung steht etwa im Mittelpunkt der Arbeit von Naturwissenschaftlern, Ökonomen sowie Sozial- und Geisteswissenschaftlern der Universität Hamburg, die mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie und dem Deutschen Wetterdienst zusammenarbeiten.

Die dritte und letzte Kategorie der Exzellenzinitiative ist die prestigeträchtigste: die Zukunftskonzepte. Sie sollen das Forschungsprofil deutscher Universitäten stärken. Voraussetzung für die Förderung: eine Hochschule muss mindestens ein Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule sowie eine überzeugende Gesamtstrategie vorweisen. Wer alle drei Kriterien erfüllt, zählt zur Spitze und bekommt den begehrten Titel „Elite-Universität“. Die Auswahl traf ein Gremium aus internationalen Wissenschaftlern der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats.

In den ersten beiden Förderrunden, im Herbst 2006 und 2007, kürte die Jury neun Exzellenz-Universitäten in Aachen, Berlin, Freiburg, Göttingen, Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz und München. Der Elite-Status bringt rund 21 Millionen Euro im Jahr zusätzlich für Forschung in die Universitätskasse – und einen unbezahlbaren Gewinn an Renommee. Vermehrte Anfragen von internationalen Universitäten und Unternehmen nach wissenschaftlicher Zusammenarbeit, ein verstärktes Interesse aus dem Ausland nach Promotionsstellen und eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Studienplätzen – so lautet ein erstes Fazit von Professor Horst Hippler, Rektor der Elite-Universität Karlsruhe.

Deutschland macht sich weiter fit für den internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Schon jetzt ist es mit rund 250000 ausländischen Studierenden nach den USA und Großbritannien das beliebteste Studienland. Die Exzellenzinitiative ist nur eine von mehreren Strategien für einen attraktiven Studienstandort, der sich mit neuen Bachelor- und Masterabschlüssen statt der bisherigen Diplom- und Magisterstudiengänge weiter internationalisiert. Der „Hochschulpakt 2020“ von Bund und Ländern fördert den Ausbau von Lehrkapazitäten an den Hochschulen. Neue Impulse erfährt auch die Forschungslandschaft: In Deutschland, mit mehr als 250000 Wissenschaftlern eine der größten Forschungsnationen, fließen im Rahmen des „Hochschulpaktes 2020“ bis 2010 rund 700 Millionen Euro in die universitäre Forschungsförderung. Der „Pakt für Forschung und Innovation“ sichert den großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen bis 2010 einen jährlichen Anstieg ihrer Finanzen von mindestens drei Prozent. Insgesamt stellt die Bundesregierung bis 2009 rund 15 Milliarden Euro für Spitzentechnologien bereit. Führende internationale Forscherinnen und Forscher zeichnet Deutschland 2008 erstmals mit dem „Research in Germany Award“ aus. Der Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist mit bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Die Preisträger sollen fünf Jahre lang an deutschen Hochschulen zukunftsweisende Forschung betreiben.

Deutschland mit Ideenreichtum und Kreativität voranbringen: Das will auch die 2006 beschlossene Hightech-Strategie. Ein Signal für mehr Innovationskraft, engere Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft, darauf setzt diese Initiative. Potenziale in 17 Zukunftsbranchen wie der Energie-, der Bio- und Nanotechnologie oder der Medizintechnik sollen besser genutzt und so auch schneller neue Produkte auf den Markt gebracht werden. Eine erste Bilanz ist positiv: Es fließen mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung. Das Ziel der Strategie: Deutschland soll eines der innovations- und forschungsfreudigsten Länder werden. (Oliver Sefrin)

Lexik zum Einprägen und zum Aktivieren:

1. umfassend – широкий, всебічний

2. die Studiengebühr (-en) – плата за навчання (в вузі)

3. die Aufbruchsstimmung (-en) – готовність піти

4. die Spitzenforschung (-en) – основне наукове дослідження

5. der Leuchtturm (Leuchttürme) – маяк

6. ausgerichtet – впорядкований, перевірений

7. vorweisen – пред’являти, показувати

8. begehren – жадати

9. vermehrt – збільшений, примножений

10. das Fazit (-e) – підсумок

11. die Lehrkapazität (-en) – зразок здібності; die Kapazität – потужність

12. der Anstieg (-e) – зріст, підйом

13. zukunftweisend – перспективний

14. voranbringen – просувати вперед

15. die Bilanz (-en) – баланс

Beantworten Sie die Fragen:

1. Werden die Reformen in Hochschulen Deutschlands durchgeführt?

2. Wodurch wurden die Reformen ausgelöst?

3. Wie und wodurch werden die Reformen unterstützt?

4. Welche Hochschulen in Deutschland sind Spitzenreiter?

5. Welche Aussichten hat die Zusammenarbeit deutscher Universitäten?

6. Was soll das Forschungsprofil deutscher Universitäten stärken?

7. Macht sich Deutschland weiter fit für den internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe?

8. Kann Deutschland eines der innovations- und forschungsfreudigsten Länder werden?

9. Wie wird die Forschungsarbeit in Deutschland gefördert?

10. Welchen Forschungsbereichen gehört die Zukunft?