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- •Lehrling, wo bist du? Deutsche Betriebe und Unternehmen bieten viele Plätze an, aber geeignete Bewerber sind Mangelware. Viele Jugendliche wollen lieber studieren.
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- •Der Weg zur eigenen Professur ist lang, steinig und unsicher. Trotzdem wollen junge Menschen in der Wissenschaft arbeiten – und nehmen dafür viele Hürden in Kauf.
- •In Deutschland lernen, in der Heimat lehren
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- •Auf einem neuen Internetportal können Praktikanten jetzt ihren Arbeitgebern ein Zeugnis ausstellen. Bei www.Meinpraktikum.De finden auch Studenten aus dem Ausland ein Angebot in Deutschland.
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- •David Werker hat das Studium als Comedy-Programm entdeckt. Der 25-jährige Germanistikstudent verschmäht kein Klischee vom lustigen Studentenleben – und hat damit Erfolg.
- •Die Uni in Zeiten von Wiki, Blogs & Twitter
Berufliche Ausbildung in Deutschland
Zwei
Drittel aller Jugendlichen in Deutschland absolvieren in Deutschland
nach Ablauf der Vollzeitschulpflicht eine Berufsausbildung. Da diese
Ausbildung an zwei Lernorten statt findet, und zwar in der
Berufsschule und im Betrieb, spricht man in Deutschland vom "dualen
System". Ziel der in der Regel dreijährigen Ausbildung ist es,
dass die Schüler eine allgemeine und berufliche Grundbildung
erhalten und die Kompetenzen für den Beruf einer qualifizierten
Fachkraft erwerben.Das deutsche Berufsschulsystem ist
hochdifferenziert und gliedert sich in eine Vielzahl von Schultypen
(s. unten) und Fachrichtungen. Es ist bewusst so durchlässig
gestaltet, dass Berufsschulabsolventen auch Wege zur
Fachhochschulreife und Hochschulreife offen stehen.
Derzeit haben
Auszubildende in Deutschland die Wahl zwischen 355 anerkannten
Ausbildungsberufen, die 68 Berufsgruppen zugeordnet sind. Die
Fachrichtungen der meisten Berufsschulen sind gewerblich,
kaufmännisch, hauswirtschaftlich oder landwirtschaftlich. An drei
bis vier Tagen lernen die Jugendlichen im Betrieb, an bis zu zwei
Tagen in der Berufsschule. Die Kosten für die Ausbildung tragen die
Betriebe, die bundesweit einheitlichen Ausbildungsordnungen
verpflichtet sind. Ausbildungsplätze bieten Betriebe der Wirtschaft,
des öffentlichen Dienstes, Praxen freier Berufe und private
Haushalte an. Je nach Branche erwerben die Auszubildenden nach
bestandener Lehrprüfung einen Facharbeiter-, Kaufmannsgehilfen- oder
Gesellenbrief. Die Prüfungen werden vor den entsprechenden Kammern
wie Industrie- und Handelskammer, Kammer der Freien Berufe oder
Handwerkskammer abgelegt.Hat ein Berufsschulabsolvent etwa drei Jahre
Berufserfahrung in seinem Ausbildungsberuf gesammelt, kann er sich an
der sogenannten Fachschule weiterbilden. In ein bis drei Jahren
erwirbt er hier die Fähigkeit und das Recht, einen Betrieb seines
Fachbereichs selbständig zu leiten und den Berufsnachwuchs
auszubilden.
Jedes Jahr beschließen die regierenden Bildungspolitiker den sogenannten Berufsbildungsbericht. Er wird auf der Grundlage von aktuellen Ausbildungsplatz- und Arbeitsmarktanalysen erstellt und dokumentiert die berufsbildungspolitischen Maßnahmen des kommenden Regierungsjahres. Im Berufsbildungsbericht 2002 erklärt Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn die Bereitstellung eines ausreichenden Ausbildungsplatzangebotes zur gesellschaftliche Daueraufgabe. Zwar hat es auch 2001 im gesamten Bundesgebiet mehr Ausbildungsplätze als Bewerber gegeben. Der Ausbildungsmarkt ist aber in zweierlei Hinsicht von einem Ungleichgewicht geprägt. Zum einen fällt das Ausbildungsplatzangebot regional sehr unterschiedlich aus. Während im Westen Deutschlands ein Überangebot besteht, reicht es in den neuen Bundesländern nur für rund 60 Prozent der Bewerber aus. Zum anderen besteht ein Ungleichgewicht zwischen Ausbildungsplatzbewerbern und Fachrichtungen. Einem Ausbildungsplatzmangel bei Kraftfahrzeugmechanikern, Bürokaufleuten und Mediengestaltern steht ein Bewerbermangel bei Nahrungsmittelfachverkäufern, Fleischern und Zahnarzthelfern gegenüber.Verschiedene staatliche Sonder- und Förderprogramme sollen die Ausbildungsplatzsituation im Osten verbessern und die Mobilitätsbereitschaft der ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen fördern. Die größten Herausforderungen an die aktuelle Berufsbildungspolitik stellen allerdings der Wandel von der Industrie- zur Informations- und Dienstleistungsgesellschaft sowie die Beschäftigungsfähigkeit älterer Erwerbstätiger dar. Auf erstere reagiert die Bundesregierung mit der Modernisierung und Entwicklung von Ausbildungsgängen, die sich am aktuellen Fachkräftebedarf der Wirtschaft orientieren. In den letzten drei Jahren sind 43 Ausbildungsberufe aktualisiert und 10 neue Berufe geschaffen worden. Bis Mitte 2002 werden die Ausbildungsordnungen für 19 weitere Berufe erwartet.
Um die Beschäftigungsfähigkeit älterer Erwerbstätiger in einer Arbeitswelt zu erhalten, deren Qualifikationsanforderungen sich immer schneller verändern, gewinnt die lebenslange Weiterbildung an immenser Bedeutung. Für das Aktionsprogramm "Lebensbegleitendes Lernen für alle" hat das Bundesbildungsministerium deshalb 250 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Schultypen für die berufliche Ausbildung in Deutschland:
Berufsschule - erteilt im Rahmen einer Berufsausbildung im dualen System allgemeinen und berufsbezogenen Unterricht in Teilzeitform
Berufsoberschule - ermöglicht Absolventen einer Berufsausbildung im dualen System den Erwerb der Hochschulreife
Berufsfachschule - dient der Berufsvorbereitung oder der Berufsausbildung mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau
Berufliches Gymnasium - unterrichtet neben allgemein bildenden auch berufsbezogene Fächer wie Wirtschaft und Technik und führt zur allgemeinen Hochschulreife
Fachoberschule - führt nach einer fachpraktischen Ausbildung in Betrieben und ergänzendem Unterricht zur Fachhochschulreife
Fachschule - setzt eine berufliche Erstausbildung und eine mehrjährige Berufstätigkeit voraus und führt zu einer weitergehenden Qualifikation im Beruf
Die betriebliche Ausbildung für einen anerkannten Ausbildungsberuf im dualen System ist durch Rechtsverordnungen des Bundes geregelt. Eine Übersicht über alle anerkannten Ausbildungsberufe und ihre Anforderungen findet sich unten.
Elisabeth Oehler
Karte 29. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen (747 Wörter; 4930 Zeichen) 5 Min.