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Bildung für die Welt von morgen - Zahlen und Fakten
Exzellenzinitiative, neue Studienfächer und immer mehr Bachelor- und Masterstudiengänge: Eine Übersicht über die deutsche Hochschullandschaft
„Einheit von Forschung und Lehre“ lautet das Prinzip, nach dem die deutschen Hochschulen aufgebaut sind. Wissenschaftliche Spitzenforschung geht Hand in Hand mit den Lehrveranstaltungen für die Studierenden.
Die wissenschaftliche Exzellenz der deutschen Universitäten und Fachhochschulen überzeugt immer mehr Studenten aus aller Welt. Von den zurzeit rund 1,98 Millionen an deutschen Hochschulen immatrikulierten Studenten kommen fast 250000 aus dem Ausland – fast 100000 Studentinnen und Studenten mehr als vor zehn Jahren. Allein im Studienjahr 2004/2005 stieg die Zahl der in Deutschland studierenden US-Amerikaner um zehn Prozent. Vor allem bei Studierenden aus China, Bulgarien, Polen und Russland ist ein deutscher Studienplatz begehrt. Aber auch deutsche Studierende werden immer mobiler: Etwa 69000 Deutsche studieren in einem anderen Land.
Im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe liegt Deutschland im Spitzenfeld. Ob in einer Großstadt oder lieber im Grünen, ob traditionsreich oder modern: Kaum ein anderes europäisches Land verfügt über solch eine vielfältige Hochschullandschaft. 376 Universitäten, Fachhochschulen, Kunsthochschulen, Pädagogische sowie Theologische Hochschulen und Verwaltungsfachhochschulen bieten ein immenses Angebot an Fächern und Studiengängen. Anfang 2007 verzeichnet der von der Hochschulrektorenkonferenz herausgegebene Hochschulkompass 8865 Studiengänge, die zu einem ersten Hochschulabschluss führen, und 2807 weiterführende Studienmöglichkeiten. Ob Medizin, Europa-Studien, Automobildesign, Wirtschaftswissenschaften oder Computervisualistik – die akademischen Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Und sollte ein Fach tatsächlich in Deutschland nicht angeboten werden, eröffnen über 18000 internationale Kooperationen mit fast 4000 ausländischen Hochschulen in 140 Staaten weitere Möglichkeiten.
23000 Professorinnen und Professoren geben in Hörsälen und Seminarräumen ihr Wissen an die Studierenden weiter. An privaten Hochschulen lehren allerdings die wenigsten. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Ländern spielen die privaten Bildungseinrichtungen in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Fast alle Studierenden sind an öffentlichen Universitäten oder Fachhochschulen eingeschrieben, die unter staatlicher Aufsicht stehen und in der Regel für jeden offen sind, der Abitur oder einen vergleichbaren Schulabschluss besitzt.
In den Vorlesungsverzeichnissen tauchen aber nicht nur immer wieder neue Studiengänge auf. Auch bei den Abschlüssen verändert sich die deutsche Bildungslandschaft[3] grundlegend. Im Zuge des „Bologna-Prozesses“ ersetzen die Hochschulen bis 2010 ihre Magister- und Diplomstudiengänge durch solche mit Bachelor- und Masterabschluss. Fast die Hälfte aller Studiengänge an den deutschen Hochschulen sind bereits umgestellt. Die Abschlüsse der Studierenden sind so einfacher international vergleichbar. Auch die Universitäten selbst stellen sich dem Wettbewerb. 1,9 Milliarden Euro stellen der Bund und die einzelnen Länder für die laufende Exzellenzinitiative zur Verfügung. Geld, mit dem Graduiertenschulen für den Forschernachwuchs, Exzellenzcluster für die Spitzenforschung und die Forschungsprofile von bis zu zehn ausgewählten Elite-Universitäten gefördert werden.