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7. Beschreiben sie die Züge des Romans der Moderne in „Den Auszeichnungen des Malte Lauritz Brigge“.

Militärbeamten und Beamten bei der Eisenbahn. Besuchte die Militärschule St. Pölten 1886 bis 1891 und danach die Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weißkirchen. Der sensible Knabe wich der Offizierslaufbahn aus, bereitete sich privat auf das Abitur vor und studierte Kunst- und Literaturgeschichte in Prag, München und Berlin. 1897 Begegnung mit Lou Andreas-Salomé, mit der er 1899/1900 nach Rußland reiste. Das Land, die Menschen, vor allem die »russische Seele« beeindruckten ihn sehr. Begegnung mit Tolstoi. 1900 ließ er sich in der Malerkolonie Worpswede nieder und heiratete die Bildhauerin Clara Westhoff, von der er sich 1902 wieder trennte. 1905 wurde er für acht Monate der Privatsekretär von Rodin in Paris. Reisen nach Nordafrika, Ägypten, Spanien. 1911/12 lebte er auf Schloß Duino an der Adria bei der Fürstin Marie v. Thurn u. Taxis. Im 1. Weltkrieg in München; kurze Zeit beim österreichischen Landsturm; aus Gesundheitsgründen entlassen. Nach Kriegsende in der Schweiz: 1920 in Berg am Irschel, seit 1921 auf Schloß Muzot im Kanton Wallis, das ihm sein Mäzen Werner Reinhart zur Verfügung gestellt hatte. Er starb am 29.12.1926 im Sanatorium Val-Mont bei Montreux an Leukämie.

Der Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ ist ein in seiner Form auf den ersten Blick völlig unstrukturiert wirkender Roman. In 71 Tagebucheinträgen[4], die sich in zwei etwa gleich lange Teile aufteilen lassen (Aufzeichnungen 1 – 38 und 39 – 71), schildert der Icherzähler Malte Laurids Brigge seine Erfahrungen, Erlebnisse und Gedanken. Dabei gibt es, anders als in Tagebüchern sonst üblich, außer in der ersten und in der sechzehnten Aufzeichnung, keine Orts- und oder Datumsangaben. Verschiedene Aufzeichnungen beziehen sich allerdings, meist thematisch, aufeinander.

Die „Aufzeichnungen“ entstehen in einer Zeit des gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchs. Die „Moderne“ verändert die Gesellschaft am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts so massiv, wie in keiner Epoche zuvor und das in einem Tempo, das nur hundert Jahre vorher undenkbar gewesen ist.

Technische Erfindungen bereiten dabei dem gesellschaftlichen Wandel den Boden: Die Wahrnehmungen von Raum und Zeit verändern sich mit der extremen Steigerung der Mobilität durch die Erfindung und Verbreitung der Eisenbahn, der Dampfschifffahrt und der Erfindung des Fahrrads und des Automobils.

abei profitieren große Teile der Gesellschaft nicht von den neuen technischen Möglichkeiten. Die meisten Menschen fristen ihr Leben in Armut als „Lohnarbeiter“ in Fabriken industrieller Unternehmen. Eine neue soziale Schicht entsteht: das Proletariat.

Auch wenn der Adel noch immer an der Spitze der sozialen Pyramide steht, leidet dieser am Ende des 19. Jahrhunderts unter einem stetigen Bedeutungsverlust. Nicht adelige Geburt bestimmt den sozialen Status allein – die Gesellschaft wird zunehmend vom Gedanken der „Leistung“ geprägt.