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5. Nennen sie die Hauptmerkmale Der Sprachskepsis im „Chandos Brief“ von Hugo von Hofmanshal

Hugo von Hofmannsthals „Ein Brief“ (Erscheinungsjahr 1902) ist ein fiktiver Brief, der auch unter den Titeln „Chandos-Brief“ oder „Brief des Lord Chandos an Francis Bacon“ bekannt ist.

Hugo von Hofmannsthals „Ein Brief“ (Erscheinungsjahr 1902) ist ein fiktiver Brief, der auch unter den Titeln „Chandos-Brief“ oder „Brief des Lord Chandos an Francis Bacon“ bekannt ist.

Sprachskepsis: Zweifel an Vermittlungsfähigkeit der Sprache , Sprachnot als Folge von Skepsis

Hintergrundinformationen zum Chandos-Brief:

  • Sommer 1902: Erschöpfungsdepression und Schreibblockade

  • Hofmannsthal früh berühmt -> Erfolgsdruck

  • Brief des fiktiven Chandos stellt Hofmannsthals eigene Krise dar

  • Adressiert an Stefan George, seinen Rivalen

  • Dokument des Impressionismus: stellt Erkenntniskrise und Subjektkrise da

  • Hofmannsthal verzweifelt an objektiven Erfassbarkeit der Wirklichkeit und deren

Darstellung durch Sprache -> Kritisiert dies im Chandos-Br

Inhalt Chandos-Brief:

  • Verfasst im August 1603

  • Brief des fiktiven 26-jährigen Philipp Lord Chandos an seinen Mentor Francis Bacon

  • Chandos schildert persönliche Krise als Folge der Unvollkommenheit der Sprache ->

Begründung seiner Schreibblockade

  • Distanz von früheren Überlegungen der Einheit von Mensch-Natur-Gott

  • Chandos nicht mehr in der Lage sich kohärent auszudrücken -> durch seine

Unfähigkeit sich auszudrücken entfernt er sich von den Menschen -> Isolation

  • Worte nicht mehr in der Lage das auszudrücken was er meint ; Worte inhaltsleer

  • Begriffe haben keine Beziehung mehr zum Subjekt

  • Er fühlt Leere und Gleichgültigkeit; verzweifelte Versuche dies vor den Mitmenschen

zu verbergen

  • Da die vorhandenen Sprachen ihm nicht genügen um sich selbstauszudrücken gibt er

das Scheiben ganz au

Merkmale des Impressionismus im Chandos-Brief:

  • Oberfläche statt Tiefe, Fixierung auf den Augenblick -> Sprache sehr vage

  • Metaphorisch überladen -> zahlreiche Interpretationsweisen

  • Formlosigkeit ->Aneinanderreihung von Fakten statt Ordnung

  • erlebte Rede

  • Parataxe

  • Synästhesie

  • Innerer Monolog

  • Sekundenstil

  • Bewusstseinsstro

Symptome der Sprachnot/Sprachkrise

  • :Bedeutungsverlust der allgemeinen Begriffe (Gesellschaft, Politik, Philosophie)

  • Alltägliche Dinge können nicht mehr benannt werden

  • Subjekte werden zu komplex für eine Begriffszuordn

6. Äußern Sie bitte zu Leben und Werk von Rilke. Analysen deine Gedichte

Geboren am 4.12.1875 in Prag. Rilke war der Sohn eines Militärbeamten und Beamten bei der Eisenbahn. Besuchte die Militärschule St. Pölten 1886 bis 1891 und danach die Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weißkirchen. Der sensible Knabe wich der Offizierslaufbahn aus, bereitete sich privat auf das Abitur vor und studierte Kunst- und Literaturgeschichte in Prag, München und Berlin. 1897 Begegnung mit Lou Andreas-Salomé, mit der er 1899/1900 nach Rußland reiste. Das Land, die Menschen, vor allem die »russische Seele« beeindruckten ihn sehr. Begegnung mit Tolstoi. 1900 ließ er sich in der Malerkolonie Worpswede nieder und heiratete die Bildhauerin Clara Westhoff, von der er sich 1902 wieder trennte. 1905 wurde er für acht Monate der Privatsekretär von Rodin in Paris. Reisen nach Nordafrika, Ägypten, Spanien. 1911/12 lebte er auf Schloß Duino an der Adria bei der Fürstin Marie v. Thurn u. Taxis. Im 1. Weltkrieg in München; kurze Zeit beim österreichischen Landsturm; aus Gesundheitsgründen entlassen. Nach Kriegsende in der Schweiz: 1920 in Berg am Irschel, seit 1921 auf Schloß Muzot im Kanton Wallis, das ihm sein Mäzen Werner Reinhart zur Verfügung gestellt hatte. Er starb am 29.12.1926 im Sanatorium Val-Mont bei Montreux an Leukämie. 1904 Geschichten vom lieben Gott

1905 Das Stundenbuch

1906 Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke

1907 Neue Gedichte II

1909 Requiem

1909 Die frühen Gedichte

1910 Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

1913 Das Marienleben

Der Panther

Das Gedicht bezieht sich auf einen Panther, dem Rainer Maria Rilke im Jardin des Plantes begegnet ist. Der Jardin des Plantes ist ein botanischer Garten im Südosten von Paris. Der Garten existiert seit 1626 und ist damit der älteste Bestandteil des staatlichen Forschungs- und Bildungsinstitutes für Naturwissenschaften Muséum national d'histoire naturelle.

Im Zuge der französischen Revolution wurden 1793 alle exotischen Tiere an die Naturforscher des Jardin des Plantes zur Schlachtung und Ausstopfung übergeben. Die Forscher ließen die Tiere jedoch am leben und bildeten die Ménagerie du Jardin des Plantes, die damit der erste und heute noch existierende Tiergarten ist.

„Der Panther“ besteht aus drei Strophen mit jeweils einem Satz, der sich über vier Verse erstreckt.

In der ersten Strophe wird der ermüdete Blick des Tieres beschrieben, das hinter den Gitterstäben, die es umschließen, nichts mehr wahrnehmen kann. Seine Welt besteht nur noch aus dem Käfig.

Der Sprecher beschreibt in der zweiten Strophe die Attribute des Tieres: es hat einen geschmeidigen Gang voller Kraft. Jedoch geht es durch seine Gefangenschaft nur im Kreis und seine Willenskraft scheint betäubt.

In der dritten Strophe wird die Wahrnehmung des Tieres beschrieben. Es nimmt zwar von Zeit zu Zeit etwas wahr, jedoch erzielen die Bilder keine Wirkung in ihm, da es nicht mehr reagieren kann.

Zuerst wird also der Blick des Panthers betrachtet, anschließend der Gang und letztendlich sein Inneres. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es in dem Gedicht um ein gefangen gehaltenes Tier geht, das äußerlich noch das zu sein scheint, was es einmal war, innerlich jedoch nicht mehr am Leben ist.

n dem Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke der Zustand der Gefangenschaft auf eindrucksvolle Weise geschildert wird, indem das Tier zuerst von außen und am Schluss dessen Inneres beschrieben wird.

Eine weitere wichtige Funktion des Dinggedichts ist die Möglichkeit der Übertragung auf andere Situationen. Automatisch folgt die Assoziation mit der Gefangenschaft von Menschen. Jedoch ist die Lage des „Gefangenseins“ nicht ausschließlich auf Haftstrafe zu beziehen. Der Mensch befindet sich in vielen alltäglichen Zwängen, die ihm die Gesellschaft auferlegt oder die er sich selbst schafft. Diese können äußerst vielfältig sein und im Beruf oder auch im Privatleben auftreten. Eine eigene Befreiung des Panthers scheint in dem Gedicht unmöglich. Jedoch kann es vielleicht auch als Appell wirken sich nicht zu sehr von den fortwährenden Zwängen gefangen nehmen zu lassen, da sonst Innere Leere droht.