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2. Erklären Sie die Bedeutung der Expresionismus, Symbolismus, Neuromantik, Jugendstil.

Die Neuromantik

In der Neuromantik werden die alten Motive, Sinnbilder und Symbole aus der Romantik noch einmal neu aufgegriffen. Diese Stilrichtung ist ebenfalls aus dem Realismus neu entstanden und stellt außerdem eine Gegenströmung zum Naturalismus dar. Die Neuromantiker richten sich gegen die einseitige Betonung des Materiellen und gegen die verstandesmäßige Darstellung der alltäglichen Welt. Kennzeichnend für diese Richtung ist, wie in der Romantik, das Abwenden von der Gegenwart und das Hinwenden zur Vergangenheit. Dem Leser wird in romantischen Texten eine Fluchtmöglichkeit aus dem Alltag angeboten, wobei das Besondere, bzw. das Außergewöhnliche, Wunderbare und Geheimnisvolle thematisiert wird. Bedeutende Vertreter für diese Strömung sind Rilke, Hugo von Hofmannsthal und Stefan George. Einer der bis heute noch berühmtesten Vertreter dieser Epoche, Stefan Zweig, war ein Meister der kleinen Form.

Der Symbolismus

Er wendet sich konsequent gegen eine Wirklichkeitswiedergabe und lehnt den Sinn der Kunst und ihren Zusammenhang mit gesellschaftlichen Bedingungen ab. Die Vertreter dieser Epoche glauben nicht, daß sich die politischen, psychischen, moralischen oder sozialen Zustände verändern können. Sie versuchen vielmehr die Kunst als Mittel dafür zu sehen. Durch Abstraktion und Entdinglichung lassen sie eine tiefere Wirklichkeit hinter der sichtbaren Realität erkennbar werden. Das Ziel des Symbolismus besteht darin, nicht nur den Verstand des Lesers anzuregen, sondern er solle auch seelisch für Dinge, die hinter der ihrer Meinung nach stehenden Realität, empfänglicher werden.

Der Expressionismus

Der Expressionismus richtet sich gegen die ,,Eindrucks"-Kunst des Impressionismus und Symbolismus, der den Ausdruck des inneren Lebens und nicht die Vorstellung von äußeren Erscheinungen darstellt. Die Künstler des Expressionismus sehen das Leben als sinnlos und verlogen an. So verwenden sie einen leidenschaftlichen Pathos um ihren Vorstellungen von einer neuen Brüderlichkeit und menschenwürdigen Dasein Ausdruck zu verleihen und geben sich mit der Darstellung der Realität nicht zufrieden. Sie wollen die Wirklichkeit verändern und, ihren Idealen anpassen. Diesen Zusammenhang nennt man ,,Aktivismus" und er wurde von dem Literaten Kurt Hiller geprägt. Dessen Ziel ist es, den Menschen von den Zwängen der Maschinenwelt und es modernen Kapitalismus zu befreien.

Man kann den Expressionismus in zwei Phasen einteilen. In der Frühphase thematisieren die Künstler den Generalkonflikt, auch genannt die Vater - Sohn - Problematik, die auch Franz Kafka in seinem ,,Brief an den Vater" verarbeitet. Damit lehnen sie sich gegen die väterliche aber auch im weiteren Sinne gegen die staatliche Autorität.

Die zweite Phase des Expressionismus ist bestimmt von dem Ersten Weltkrieg und dessen Folgen. Die Expressionisten konzentrieren sich auf dieVerbesserung der Welt mit Hilfe der Literatur und klagen die menschliche Wahrhaftigkeit in ihren Werken an. Dadurch entsteht eine klare Gegenposition zum Militarismus, Kapitalismus und zur Industrialisierung, also alle Entwicklungen, die die Entfremdung des Menschen zu verantworten haben.

Die literarischen Gattungen, Lyrik und Drama, sind die meist angewandten Gattungen des Expressionsmus. Die Lyrik wird vorallem vom Impressionismus und Naturalismus beeinflußt. Außerdem wird an den Sturm und Drang angeknüpft, da meist das Gefühl über dem Verstand gestellt wird. Die Sprache der Lyrik des Expressionismus wird gekennzeichnet durch extreme Subjektivität, Leidenschaftlichkeit, Pathetik, Dynamik und bizarre Bildlichkeit. Im Drama sehen die Literaten die beste Möglichkeit, Gegensätze die man im Dasein erblickt, darzustellen. Mit dem Abwenden vom Realismus und Naturalismus folgt auch eine Abkehr zum bis dahin gepflegten Bühnenrealismus. Dies bedeutet, daß die Autoren keine individuellen Figuren, sondern nur modellhafte Typen zeigen, die Stoffe transportieren sollen.

Jugendstil

Die Epoche des Jugendstils ist ebenfalls eine Gegenströmung des Naturalismus und bezieht sich hauptsächlich auf die angewandten Künste. Deshalb ist die Übertragung des Jugendstils auf die Literatur sehr umstritten. Jedoch ist eine kunstvolle Stilisierung und die Verknüpfung von Kunst und Leben kennzeichnend für diese Literaturepoche.

Gedichte sind voll von Reimen, Alliterationen und Vokalharmonie. Dieses betonte Spiel mit den Lauten wird von einem anziehenden Rhythmus unterstrichen und schafft eine Beziehung, die die Selbständigkeit einzelner Worte oft völlig zurücktreten läßt. Stefan George schafft es, das Gleichgewicht von Laut und Sinn in der Sammlung ,,Das Jahr der Seele" (1897), in welcher einige der schönsten Gedichte der neueren deutschen Lyrik zu finden sind, herzustellen. Sie beinhalten die Bekenntnisse einer Einsamen, im Wechsel der Jahreszeiten, durch Wehmut und Intimität bestimmten und zugleich farbigen Poesie.