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18. Äußern sie zum Leben und Werk Franz Kafka. Anal. Seiner Nov oder Romane

Als Franz Kafka am 3. Juli 1883 in Prag zur Welt kam, war ein Leben als Schriftsteller alles andere als vorbestimmt. Sein Vater Hermann arbeitete als Handelsvertreter. Mutter Julie war zwar für die damalige Zeit ungewöhnlich gebildet, half aber ihrem Mann bei seinen beruflichen Pflichten. Die Schulzeit erlebte der junge Kafka in Prag, wobei er immer wieder unter dem dominanten Vater litt. Kafka studierte in verschiedenen Richtungen und arbeitete anschließend in eher ungeliebten Bereichen, bis er beruflich zum Schreiben kam. Durch seine exzellenten Berichte machte er Karriere und hatte mehr und mehr Übung darin, sein für ihn unzulängliches Leben in seinen Werken zu verarbeiten.

Viele Erzählungen Kafkas sind geprägt von undurchschaubaren Beziehungen, Verwicklungen und unklaren Strukturen der Personen oder Orte. Das tritt besonders in »Das Urteil« oder in »Die Verwandlung« zutage. Auch die nach seinem Tode (am 3. Juni 1924 in Klosterneuburg) veröffentlichten Erzählungen (»Das Schloss«, »Der Prozess«) sind davon geprägt. Neben seinem umfangreichen Werk erinnern heute der »Franz-Kafka-Preis« der Stadt Klosterneuburg sowie der »Franz-Kafka-Literaturpreis« der gleichnamigen Gesellschaft an den Schriftsteller.

Franz Kafkas 1915 erschienene Erzählung »Die Verwandlung« zählt zu den wichtigsten Werken des gebürtigen Österreichers. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Prager Familie Samsa, bestehend aus Gregor Samsa, dessen Schwester Grete sowie den Eltern. Weitere Personen sind ein Prokurist und mehrere Bedienstete der Familie Samsa. Zeitlich ist das Stück um die Jahrhundertwende (19. / 20. Jahrhundert) angesiedelt, die Handlung erstreckt sich auf einen Zeitraum von etwa sechs Monaten.

Franz Kafka lebte von 1883 bis 1924, die meiste Zeit in Prag, das damals zum Vielvölkerstaat Österreich gehörte.

Prag ist in dieser Zeit geprägt durch die Konflikte zwischen seinen drei Hauptbevölkerungsgruppen, den Tschechen, den Deutsch-Österreichern und den Juden. Theodor Herzl entwickelt die Idee eines eigenen Judenstaates. Der neue Beruf des Angestellten entsteht.

»Die Verwandlung«, eine von Kafkas Erzählungen, ist 1912 entstanden und wurde 1915 erstmals veröffentlicht. Neben seinem erzählerischen Werk besteht Kafkas Gesamtwerk auch aus Tagebüchern und Briefen.

Chronologie und Schauplätze

Die Erzählung spielt innerhalb nur weniger Monate. Schauplatz ist die Wohnung der Familie Samsa. Lediglich im letzten Abschnitt unternimmt die Familie nach Gregors Tod einen Ausflug ins Grüne.

Gregor Samsa:

ca. 30 Jahre alt, unzufrieden mit seinem Beruf

autoritätsgläubig

unfähig zu kritischer Reflexion

gehemmtes Verhältnis zu Frauen

verantwortungsbewusst, autoritär

Grete (die Schwester):

verwöhntes bürgerliches 17-jähriges Mädchen

musikalisch

fürsorglich realistisch

Vater:

zunächst: scheinbar schwächlicher älterer Mann

aber: autoritär und patriarchalisch

Mutter:

setzt sich für Gregor ein

aber: schwach und »ohnmächtig«

Kafkas Sprache steht im krassen Gegensatz zum geschilderten fantastischen Geschehen. Sie ist:

gehobene Alltagssprache

präzise, nüchtern

sachlich und sprachlich genau

Auch sein Erzählstil ist eigenwillig:

monoperspektivisches Erzählen

innerer Monolog

szenisch

»Die Verwandlung« ist

eine stark autobiografische Erzählung

eine Metapher für das Judentum

eine sozial- und gesellschaftskritische Schrift

eine grotesk-komische Schrift.