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2012-01 Neuerscheinungen Sachbuch.doc
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Sachgruppe 92 Biographien

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"Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst" [Medienkombination] : Alfred Flechtheim; Sammler, Kunsthändler, Verleger / von Ottfried Dascher. - Wädenswil : Nimbus, 20XX (Quellenstudien zur Kunst ; 6)

ISBN 978-3-907142-62-2 (Gb. : EUR 36.00 (DE), sfr 44.00 (freier Pr.))

INHALT: Bis heute verkörpert Alfred Flechtheim wie kaum ein zweiter die Goldenen 20er Jahre: Seine Berliner Kunsthandlung erlebte in jener Zeit einen kometenhaften Aufstieg und bestimmte mit Picasso, den Kubisten und neuen deutschen Künstlern die Debatten; sein Magazin Der "Querschnitt" erfand eine neue Mischung von Themen aus Kunst, Sport und Lebewelt. Legendär auch die glamourösen Feste der Galerie, auf denen sich die Prominenz des neuen Berlin drängelte: Filmstars und Hochfinanz, Preisboxer und Künstler jeder Couleur. "Mit dem sorgfältig recherchierten Buch "Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst" legt der Flechtheim-Experte Ottfried Dascher nun endlich die erste wissenschaftlich fundierte Biografie vor. Sein Anspruch ist hoch: Er will zeigen, wer Alfred Flechtheim wirklich war, will der Familie "ihren Rang und ihre Würde wieder geben" und den Provenienzforschern neues Material zur Verfügung stellen. Schließlich ist Flechtheims Kunstsammlung mit Werken von Picasso, Braque, Rousseau, Renoir, Klee, Beckmann, um nur wenige zu nennen, verschollen und um viele Bilder, die sich nicht zuletzt in deutschen Museen befinden, ist ein Restitutionsstreit entbrannt... Einziges Manko dieses wichtigen Buches: Den Menschen Alfred Flechtheim bekommt der Autor nicht so in den Blick wie den Kunstsammler und -händler. Seine innere Verfassung, die Beziehung zu Freunden und vor allem die zu seiner Frau Betty bleiben weitgehend im Dunkeln" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37379.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1616440/

SWB-ID: 354162128

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Gall, Lothar: Wilhelm von Humboldt : ein Preuße von Welt. - Berlin : Propyläen, 2011. - 443 S. : Ill.

ISBN 978-3-549-07369-8 (Gb. : EUR 24.99 (DE), EUR 25.70 (AT), sfr 41.90 (freier Pr.))

INHALT: "Der preußische Gelehrte und Reformer Wilhelm von Humboldt war kosmopolitisch, dezidiert ichbezogen und ein Womanizer, der den "rohen Stoff sinnlicher Eindrücke" zur Selbsterfahrung suchte... Lothar Gall bringt dem Leser eine faszinierende Persönlichkeit nahe, ohne sich mit privaten Details aufzuhalten. Humboldts Vorhaben und Leistungen, der ideengeschichtliche Hintergrund seines Wirkens und die kulturgeschichtlichen Entwicklungen seiner Zeit stehen in dieser Biografie im Vordergrund. Nach der Lektüre wundert man sich, wie aktuell viele der Humboldtschen Themen sind. Und wünscht sich einen wie ihn als Zeitgenossen" (dradio.de).

Rezension: Ausführlich und detailreich lässt der renommierte Historiker Lothar Gall das Leben des Humanisten und Sprachforschers Wilhelm von Humboldt Revue passieren. Er schildert seine, mit dem jüngeren Bruder Alexander zusammen verbrachte, etwas trostlose Kindheit, die geprägt war durch den frühen Tod des Vaters, eine gefühlskalte Mutter und Privatunterricht ohne Altersgenossen. Gleichwohl war Humboldt später ein sinnenfroher Genussmensch. Seine Ehe mit Caroline von Dacheröden, seine Reisen, seine Jahre als Diplomat in preußischen Diensten kommen zur Sprache sowie seine Begegnungen mit Schiller, Goethe und anderen Zeitgenossen. Gall sieht in Humboldt einen hervorragenden Kenner der klassischen Antike und einen epochemachenden Reformer des preußischen Bildungswesens. Ferner entwirft der Autor ein anschauliches Bild der damaligen, durch Kriege (Napoleon) und Umbrüche (u.a. Judenemanzipation) gekennzeichneten Zeit. Kundig geht er auch auf Humboldts Schriften ein, doch anders als bei Franz-Michael Konrad (BA 10/10) steht bei Gall Humboldts Leben im Vordergrund. Ausführlicher Anhang, aber ohne Zeittafel. (2)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37155.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1597749/

SWB-ID: 351621113

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Lobenbrett, Dieter: Loriot : Biographie. - 3. Aufl.. - München : Riva Verlag, 2011. - 206 S. ; 22 cm. Literaturangaben.

ISBN 978-3-86883-143-6 (kgeb. : EUR 17,99)

Rezension: Gedacht war das Buch als Hommage zum 88., denn in dieser Biografie ist vom Tod Loriots am 22. August 2011 noch nicht die Rede. Der Journalist Lobenbrett (angeblich ein Pseudonym) hat lange vorher und sehr intensiv alle verfügbaren Quellen - Sammlungen, Sekundärwerke, Jubiläumsschriften (z.B. "Loriot. Ach was!", BA 7/09), eine Dissertation und vor allem Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge bzw.-interviews (s. dazu auch "Bitte sagen Sie jetzt nichts", vgl. ID-A 42/11) - ausgewertet, um ein lückenloses Lebensbild des Humoristen zu erstellen. Der Autor schildert Privatleben und beruflichen Werdegang - wobei er nach dem 1. Kapitel über Kindheit und Jugend eine Familienbiografie derer von Bülow einschiebt -, beschreibt ausführlich Loriots Karriere in allen Facetten, als Zeichner, Autor, Schauspieler und Regisseur, vergisst auch wichtige Kollegen/Kolleginnen nicht. Das alles ist sehr gut lesbar, weil Lobenbrett nicht nur unterhaltsam zu schreiben versteht, sondern oft den Künstler selbst zu Wort kommen lässt. Diese 1. durchgehende Biografie sollte für alle Bibliotheken eine Pflichtanschaffung sein. (1)

SWB-ID: 354136542

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Stein, Vivien: Heinz Berggruen : Leben und Legende. - 1. Aufl.. - [Zürich] : Ed. Alpenblick, 2011. - 571 S. : Ill.

ISBN 978-3-033-03022-0 (Geb.: EUR 28.90)

INHALT: Als Heinz Berggruen Anfang 2007 mit 94 Jahren starb, wurde er in Berlin wie ein Staatsoberhaupt verabschiedet: Alle Medien des Landes würdigten ihn als Mäzen und "Museumsstifter", als "Monument der Versöhnung" und "moralische Instanz". Mit 22 in die USA ausgewandert, kam der Sohn eines jüdischen Schreibwarenhändlers sechzig Jahre später als international erfolgreicher Kunsthändler wieder und brachte eine legendäre Sammlung mit, die er im Jahr 2000 dem deutschen Staat als "Geste der Versöhnung" übereignete. Es war, wie die FAZ schrieb, "der größte staatliche Kunsterwerb seit Fürstenzeiten". Unzählige Artikel sind über ihn verfasst worden, und zumal er selbst einige autobiografische Werke hinterließ, scheint bereits alles bekannt. Und doch blieb Wesentliches ungesagt. Die Biografie wurde in der Presse kontrovers diskutiert. Der Spiegel bezeichnet sie als "Skandal-Biografie" und wirft der Biografin ein "Perfides Spiel mit der 'Judenkarte'" vor. "Vivian Steins Biografie über Heinz Berggruen ist eine über 500 eng bedruckte Seiten lange Anklage, die die Demontage des berühmten Kunsthändlers, -sammlers und Mäzens verfolgt. Schon die aggressive Sprache offenbart etwas so Zwanghaftes, das es schwer macht, sich vorbehaltlos auf den Inhalt einzulassen. Zumal die Autorin bekennt, dass sie mit Berggruen nicht habe sprechen wollen, "weil er bereits so viel Widersprüchliches geschrieben und geäußert hat, dass weder wiederholte noch neue Aussagen zur Wahrheitsfindung beitrügen"... Wäre Vivian Stein weniger versessen darauf gewesen, Heinz Berggruen als Mensch zu vernichten und sich als Richterin seines Lebens aufzuspielen, hätte sie ein interessantes Bild zeichnen können - nicht nur das eines mit allen Wassern gewaschenen Kunsthändlers, sondern auch das eines problematischen Systems, das Museen in Zeiten knapper Kassen in Abhängigkeit zu Sammlern bringt. Aber diese Chance hat sie leider vergeben" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37314.html

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1606991/

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1610489/

SWB-ID: 353052795

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