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2012-01 Neuerscheinungen Sachbuch.doc
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Sachgruppe 77 Photographie

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Desert birds - Werner Bartsch / [Texte: Sophia Greiff ...]. - Heidelberg ; Berlin : Kehrer, 2010. - 108 S. : überw. Ill. ; 23 x 30 cm. Text dt. und engl..

ISBN 978-3-86828-179-8 ((hbk.) £30.00)

INHALT: Ein Cockpit weist in eine endlose Wüstenlandschaft; eine Gangway steht inmitten einer verlassenen Weite, zeigt gen Himmel und scheint auf Flugzeuge zu warten, die nicht mehr fliegen, auf Passagiere, die nicht mehr kommen. In den kilometerweiten Wüsten im Südwesten der USA stehen hunderte von stillgelegten und ausrangierten Flugmaschinen auf Halde und blicken ihrem Schicksal entgegen. Während man ihnen sonst stets in der Betriebsamkeit der Flughäfen dieser Welt begegnet, als Zentren in einem Geflecht von Aktivitäten, trifft man sie hier in der absoluten Einsamkeit. Kein Mensch weit und breit, keine Infrastruktur, keine Bewegung. Nicht künstliche Materialien wie Beton, Teer, Stahl oder Glas prägen die Szenerie, stattdessen Sand, ein paar vereinzelte Gräser und Steine. "Werner Bartsch hat für seine Fotos eine eigene Ästhetik geprägt. Vor der kargen Kulisse kommen die Farben und Formen der Flugzeuge besonders zur Geltung. Sie sind längst nicht mehr Könige der Lüfte, und haben doch ihre Eleganz und selbst im Zerfall ihre Würde erhalten. Wer in Flugzeugen nur ein Transportmittel aus Kunststoffen und Metall sieht, wird in dem Bildband wenig Faszinierendes finden. Wer dem Menschheitstraum vom Fliegen und von der Freiheit über den Wolken nachhängt, der wird jedes einzelne der insgesamt 50 Motive genießen. Auch wenn die Bilder Zerstörung und Vergänglichkeit zeigen: "Desert Birds" ist eine Referenz an die Luftfahrt und an den menschlichen Pioniergeist. Ein Bilderbuch, das die Phantasie – im wahrsten Sinne des Wortes – beflügelt und zum Träumen anregt. Und das alles garantiert absturzsicher" (hr-online.de). Werner Bartsch (*1965) studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie. Nach dem Studium pendelte er zwischen New York und Berlin, bis er sich 1996 in seiner Wahlheimat Hamburg als freier Fotograf niederließ.

Rezension: http://www.hr-online.de/website/specials/buchmesse2011/index.jsp?rubrik=67377&key=standard_rezension_41020831

Rezension: http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-11/fs-desert-birds

SWB-ID: 334248248

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Sibylle Bergemann und das Theater RambaZamba : Fotografien / Hrsg. von Frieda von Wild, Jonas Ludwig Walter. - 1. Aufl.. - Berlin : Theater der Zeit, 2011. - 80 S.

ISBN 978-3-942449-45-8 (Pb.: EUR 10.00)

INHALT: Sibylle Bergemann (1941-2010) ist eine Ikone der deutschen Gegenwartsfotografie. Weithin künstlerische Beachtung fand sie als Modefotografin der Zeitschrift „Sibylle", für die sie über 25 Jahre gearbeitet hat. Auch weit über die Landesgrenzen hinaus hat sie sich einen Ruf erworben, ihre Fotografien wurden in internationale Magazinen abgedruckt, sie war Gründungsmitglied der Agentur Ostkreuz und Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Ihre Serie „Das Denkmal" war im Museum of Modern Art in New York zu sehen. Wenigen hingegen ist ihr jahrelanges Engagement für das Theater RambaZamba Berlin bekannt, an dem fast ausschließlich Schauspieler mit geistiger Behinderung professionell arbeiten. Sibylle Bergemann begegnete der künstlerischen Ausdruckskraft dieser besonderen Darsteller mit leidenschaftlichem Gespür und großem Einfühlungsvermögen. Von 1997 bis 2009 hat sie das Theater RambaZamba begleitet, entstanden sind einzigartige, zum größten Teil bislang unveröffentlichte Fotografien, die im vorliegenden Band versammelt sind.

SWB-ID: 353915750

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Peter Bialobrzeski - The raw and the cooked / essay: Peter Lindhorst. - Ostfildern : Hatje Cantz, 2011. - 159 S. : überw. Ill. Texte dt. und engl.

ISBN 978-3-7757-3192-8 (Geb.: EUR 68.00)

INHALT: 2004 kam Peter Bialobrzeskis Durchbruch in der internationalen Fotoszene: Sein Buch Neon Tigers über die asiatischen Megastädte erschien und wurde mit dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Nach zahlreichen weiteren Veröffentlichungen ist Bialobrzeski auch aus dem Programm des Hatje Cantz Verlags nicht mehr wegzudenken. The Raw and the Cooked widmet sich erneut den schwindelerregenden Stadtarchitekturen Asiens. Dabei richtet sich der Band sowohl an eine Leserschaft, die mit dem Bildzauber des Fotografen bereits vertraut ist, als auch an Neugierige, die sich jetzt erstmals an Bialobrzeski annähern möchten. Denn gezeigt werden Arbeiten der Jahre 2002 bis 2010, die ein breites Spektrum umfassen: Slums und Wohnsilos, Geschäftsviertel und Einkaufsmeilen, Parks und Autobahnen, häufig alles in einer einzigen Aufnahme – bei Tag und bei Nacht. Begleitet werden die Arbeiten Bialobrzeskis von einem wortgewaltigen Essay des Kunsthistorikers Peter Lindhorst. "Eine Reise durch die Stadt der Zukunft: Der Bildband "The Raw and the Cooked" des Fotografen Peter Bialobrzeski ist eine kognitive Fahrt durch die urbanen Zentren unserer Ökonomie von São Paolo bis Kuala Lumpur" (taz).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37609.html

SWB-ID: 354861654

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Christian Borchert : Fotografien von 1960 bis 1996 / [hrsg. von Jens Bove]. - Dresden : Saxo'Phon, 2011. - 159 S. : überw. Ill. ; 240 mm x 270 mm (Sammlung Deutsche Fotothek)

ISBN 978-3-938325-92-6 (Gb. : EUR 24.90 (DE), EUR 25.60 (AT))

INHALT: "Christian Borchert, 1942 geboren und im Jahr 2000 gestorben, bezeichnete sich selbst als Chronisten seiner Zeit. Schon vor seinem Studium hatte er fünf Jahre als Bildreporter und Druckstufentechniker bei der "Neuen Berliner Illustrierten" gearbeitet, sich aus dem sicheren Angestelltenverhältnis 1979 aber selbst entlassen. Er schloss sich sodann freischaffenden Fotografenkollegen wie den späteren Gründern der Ostkreuz-Schule, Sibylle Bergemann und Arno Fischer, an. Borchert begleitet seine Sujets sehr respektvoll durch die Tristesse des ostdeutschen Alltags und zeichnet die Existenzen in weicher Körnung. Der Fundus seiner umfangreichen fotografischen Zeitdokumentation ist heute auf drei Archive verteilt. Ein Teil befindet sich in der Sammlung Deutsche Fotothek in Dresden, die nun den von Jens Bove herausgegebenen Band "Christian Borchert - Fotografien von 1960 bis 1996" veröffentlicht hat. Darin findet sich die Dokumentation vom Aufbau der Semperoper in Dresden, die Borchert zwischen 1977 und 1985 in vierwöchigem Rhythmus erstellt hat. 1978 begann er, Familien in der DDR zu fotografieren, besuchte sie fünf Jahre später noch einmal und traf gleichermaßen auf etablierte wie gescheiterte Existenzen. Nach dem offiziellen Ende der innerdeutschen Teilung steckte er viel Energie in die Abbildung der noch nicht gänzlich vom westlichen Geschmack überzogenen neuen Realität in Dresden und Ost-Berlin. "Einige der ,typisch-DDR` gestalteten Schaufenster, die bisher noch nicht mit Westwaren ,verändert` sind, habe ich schnell noch abgelichtet", bemerkte er selbst dazu. In vielen seiner Fotos eröffnet sich die Qualität der Dokumentation erst in der genauen Betrachtung der Hintergründe - beispielsweise wenn der Dramaturg Rudi Strahl in seinem Arbeitszimmer vor der Sammlung der "Eulenspiegel"- Bände, einer Dose "Quality Street"-Pralinen und einer stattlichen Anzahl von "Old Spice"-Rasierwasserflaschen sitzt" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37549.html

SWB-ID: 352545887

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Schicksale des Klimawandels / Mathias Braschler; Monika Fischer. Mit Texten von Jonathan Watts. - Ostfildern : Hatje Cantz, 2011. - 143 S. : zahlr. Ill. ; 240 mm x 210 mm

Engl. Ausg. u.d.T.: The human face of climate change.

ISBN 978-3-7757-2806-5 (Gb. : ca. EUR 29.80 (DE), ca. EUR 30.60 (AT), ca. sfr 43.90 (freier Pr.))

INHALT: Eine der größten Überschwemmungen in der Geschichte der Region zerstörte Haus und Geschäft von Yang Gengbao und seiner Frau aus der Provinz Guangxi in China. Durch die enorme Austrocknung des Tschadsees kann Abakar Maydocou Mahamat als Fischer nicht mehr überleben. Margaret Aliurtuq Nickerson aus Westalaska muss ihr Dorf Newtok bald verlassen, da der Boden in der Permafrostzone taut und dadurch Häuser und Straßen absacken. Das Klima unseres Planeten erwärmt sich aufgrund von Treibhausgasemissionen. Während die Experten noch über die möglichen Folgen diskutieren und die Politiker scheinbar machtlos sind, etwas dagegen zu tun, haben heute schon viele Menschen unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden. Mathias Braschler (*1969 bei Aarau) und Monika Fischer (*1971 im St. Galler Rheintal) reisten 2009 in 16 Länder auf der ganzen Welt und fotografierten und befragten Menschen, deren Existenz durch die Folgen des Klimawandels bedroht ist. "Der Band "Schicksale des Klimawandels" versammelt die erste Generation, die direkt vom Klimawandel betroffen ist in einem Fotoband. Das Buch macht es einem leicht, ihnen nahe zu kommen. Mit hyperrealistischen Bildern, mit messerscharfen Statements. Mit Belegen dafür, dass sich unser Klima verändert - langsam, aber sicher" (ndr.de). Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-2807-2.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37440.html

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nbschicksale101.html

Rezension: http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,awhyknxx24tf1wjb~cm.asp

Rezension: http://www.geo.de/GEO/fotografie/fotogalerien/69924.html

SWB-ID: 35080768X

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The human face of climate change / Mathias Braschler; Monika Fischer. Mit Texten von Jonathan Watts. - Ostfildern : Hatje Cantz, 2011. - 143 S. : Ill. ; 240 mm x 210 mm

Dt. Ausg. u.d.T.: Schicksale des Klimawandels.

ISBN 978-3-7757-2807-2 ((English))

SWB-ID: 351030808

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Broich, Margareta: Wenn der Vorhang fällt : [anlässlich der Ausstellung Wenn der Vorhang fällt. Margarita Broich - Fotografien, Martin-Gropius-Bau, Berlin, 18. März bis 30. Mai 2011]; Portraits. - Berlin ; Köln : Alexander Verl., 2011. - 95 S. : überw. Ill. Text in dt. und engl.

ISBN 978-3-89581-248-4 (Gb. : EUR 28,00)

INHALT: In der Ausstellung Wenn der Vorhang fällt (18.3. bis 30.5. 2011) zeigte der Martin-Gropius-Bau erstmals eine Werkgruppe der Fotografin mit über 60 Künstlerportraits, darunter Ben Becker, Kate Winslet, Veronika Ferres, Klaus Maria Brandauer, Christoph Schlingensief, Thomas Quasthoff u.v.m. in Deutschland. Broich portraitiert die Künstler mit dem Instinkt einer Kollegin. Ihre Fotografien fangen die Schauspieler in jenen Momenten ein, da sie aus ihrer eben gespielten Rolle von der Bühne zurückkehren. Die Rolle steht den Spielern noch ins Gesicht geschrieben, die Welt der Kulissen und Spiegel umgibt sie noch, aber sie spielen nicht mehr. Sie befinden sich in Garderoben, in Theaterfluren oder beim Maskenbildner. Sie schminken sich ab, sind umgeben von den Utensilien ihrer Verwandlung. Dem Betrachter geben die Fotografien Blicke frei, die zu den intimsten im Bühnengeschäft gehören.

Rezension: Anlässlich der Ausstellung der Theaterfotografin und Schauspielerin Margarita Broich im Martin-Gropius-Bau in Berlin erscheint dieses Buch, das die eindrucksvollen Fotografien präsentiert, die Schauspieler am Ende der Vorstellung oder des Drehtages zeigen: erschöpft, ausgelaugt, die Maske verschmiert, die bewältigte Rolle noch nicht ganz abgelegt, immer noch befangen von der intensiv empfundenen fremden Identität. Ein Nachhallen des soeben beendeten Spiels wird hier deutlich, das die Anstrengung der Arbeit und die gerade einsetzende Entspannung nach der selbst gestellten Aufgabe gleichzeitig darstellt. Entstanden ist so ein Bildband mit beeindruckenden Porträts von Kate Winslet bis John Malkovich oder von Angela Winkler bis Martin Wuttke. (3)

SWB-ID: 339283440

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Knochenjob und Datschenglück : Fotografien 1970 - 95 / Jochen Ehmke. - Halle (Saale) : Mitteldt. Verl., 2011. - 144 S. : überw. Ill. ; 260 mm x 220 mm

ISBN 978-3-89812-834-6 (Gb. : EUR 24.00 (DE), sfr 41.30 (freier Pr.))

INHALT: Jochen Ehmke hat die entscheidenden Jahre seines Lebens in der DDR verbracht. In dieser Zeit entstand auch dieses fotografische Werk. Die besondere Faszination seiner Bilder beruht auf der Unaufgeregtheit seiner Sehweise. Sein eigenartiger Gleichmut, der wahre Entrüstung oder gar Hass nicht kennt, schafft umso mehr die glasklare Bestandsaufnahme einer Epoche, die nicht von außen, sondern gewissermaßen von innen erlebt worden ist. Die Fotografien Jochen Ehmkes zeugen von Achtung und Liebe zu den Menschen und zeigen auf eine unaufdringliche Weise deren unverschuldetes Schicksal in einer konfliktreichen Zeit, die sie ausharren ließ oder privat zu oft schmerzhaften Entscheidungen trieb. Heute wirken diese Fotos besonders deshalb, weil man ihnen als Dokumenten voll vertraut. Sie sind erheiternd und erschreckend wahr, das Geschenk eines sensiblen Zeitgenossen mit wachem Blick.

SWB-ID: 351123032

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Elsen, Thomas / Sonna, Birgit / Wulffen, Thomas: Karen Irmer – Dämmern. - Heidelberg, Neckar : KEHRER Heidelberg, 2012. - 80 S. : 50 Ill. ; 220 mm x 280 mm

Erscheint: Januar 2012.

ISBN 978-3-86828-299-3 (Gb. : ca. EUR 28.00 (DE), ca. EUR 28.80 (AT))

INHALT: Karen Irmer führt uns mit ihren fotografischen und filmischen Arbeiten bis an die Grenze des Wahrnehmbaren. Sie reduziert ihre Bildmittel auf ein Minimum, – soweit, dass wir unseren Sinnen nicht mehr trauen können. Mit einer kraftvollen ästhetischen Sprache bricht sie Sehgewohnheiten subtil und einfühlsam. Ihre bildliche Zwischenwelt fasziniert mit Motiven, deren Präsenz so manches Mal nur noch als Spur wahrgenommen werden kann. Karen Irmer (*1974) absolvierte ihre künstlerische Ausbildung an der Akademie der Künste in München bei Sean Scully und Gerd Winner. 2005 erhielt sie das Studienstipendium des Else-Heiliger-Fonds der Konrad- Adenauer-Stiftung Berlin. Weitere Stipendien führten sie unter anderem nach Frankreich, Irland, Japan und Süd-Korea. Mit ihren Arbeiten ist sie international auf Messen und Ausstellungen vertreten. Gemeinsam mit dem israelischen Bildhauer Uriel Miron war sie 2011 eingeladen, ein Ausstel- lungsprojekt auf der Fresh-Paint-Contemporary in Tel Aviv, Israel zu realisieren.

SWB-ID: 357038800

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Arno Schmidt als Fotograf : Entwicklung eines Bildbewusstseins / hrsg. von Janos Frecot. Mit einer Vorbemerkung von Jan Philipp Reemtsma. Beitr. von Janos Frecot ... [Übers.: Laura Schleussner ...]. - Ostfildern : Hatje-Cantz, 2011. - 159 S. : Ill. ; 25 cm. Text dt. und engl..

ISBN 978-3-7757-3149-2 ( Pp. : EUR 29.80)

INHALT: Arno Schmidt (1914–1979) ist nicht nur einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts – er schuf nebenbei auch ein fotografisches Werk, das seit den Publikationen und Ausstellungen ab 2003 mehr und mehr das Interesse der an Kunst und Fotografie interessierten Öffentlichkeit findet. "Bäume und Gräser und Himmel. Dort ein Stück Bach, hier ein menschlicher Schatten. Es ist bekannt, dass der Schriftsteller Arno Schmidt als Fotograf die Heidelandschaft dokumentierte. Obwohl: Fotograf hätte er sich nie selbst genannt. Höchstens auf ironische Art, wie Jan Philipp Reemtsma im Vorwort des vorliegenden Bildbands schreibt, der eine Auswahl von Schmidts Aufnahmen versammelt. Die Fotos sind auf den ersten Blick unspektakulär. Sie zeigen aber das Verfahren, mit dem Arno Schmidt häufig das Seelenleben seiner Figuren beschrieb: den Schnappschuss" (ZEIT).

Rezension: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-11/fs-arno-schmidt-fotografie

SWB-ID: 353239631

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Jörg Gläscher - Der Tod kommt später, vielleicht. - Heidelberg ; Berlin : Kehrer, 2011. - 134 S. : überw. Ill. ; 240 mm x 300 mm

ISBN 978-3-86828-266-5 (Gb. : ca. EUR 36.00 (DE), ca. EUR 37.10 (AT), ca. sfr 48.90 (freier Pr.))

INHALT: Jörg Gläschers (* 1966) lakonische Fotografien von der deutschen Armee zeigen, dass nichts mehr so ist, wie es scheint. (...) Seine Fotografien dokumentieren nicht die deutsche Bundeswehr, vielmehr findet er auf seinen Reisen, die er zu und mit den Streitkräften unternommen hat, Bilder, die Denkräume öffnen. Seine Bildsprache ist undramatisch. Beinahe lakonisch reiht er Szenen aneinander, die dem Betrachter oft absurd vorkommen. Er bedient sich gängiger Genres der Fotografie, Landschaft mit Figur, Porträt, Stillleben und Szenerie. Er vermeidet jede Erklärung, setzt auf ein politisches und gesellschaftliche Vorwissen des Betrachters. Zu Recht. Die Bundeswehr war wohl noch nie in der jüngeren deutschen Geschichte in den Medien so präsent wie in der Zeit, in der die Fotografien dieses Buches entstanden. (...) So changieren die Fotografien von Jörg Gläscher zwischen trügerischem Heideidyll und suggestiver Bedrohung durch formale Reduktion. Dazwischen streut er Porträts junger Soldaten. Da ist niemand ein cooler Landser. Wir schauen in Gesichter, die Zurückhaltung, Vorsicht, Nachdenklichkeit oder auch Verunsicherung ausdrücken. Der Tod kommt später, vielleicht (Peter Bialobrzeski).

Auswahl der Fotos: http://www.laif.de/index.php?10528872581808239136.0000536017136109685013524012012100651&ARTICLE=69424&VIEWMODE=1

SWB-ID: 356406318

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Andrea Hoyer - ReCollections / [Text: James Meek]. - Heidelberg ; Berlin : Kehrer, 2011. - [68] Bl. : überw. Ill. ; 210 mm x 210 mm

ISBN 978-3-86828-237-5 (Gb.: EUR 36.00)

INHALT: Die Fotografien von Andrea Hoyer sind die Quintessenz einer sechs Jahre langen Reise quer durch die frühere Sowjetunion. An die Filmeinstellungen des Regisseurs Andrei Tarkowski und die literarische Fantasie W. G. Sebalds erinnernd, porträtieren sie zwei ineinandergreifende Traumwelten: Moskau und die Provinz. Hoyers Momentaufnahmen zeitloser Betrachtungen, von Zweifel und Hoffnung an den Rändern der Geschichte, sind nicht nur Mahnzeichen, sondern Bilder, in denen die Tagträume ihrer Objekte auf dem Papier Spuren zu hinterlassen scheinen. Das Buch ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt: Eine Sequenz mit 35-mm-Schwarz-Weiß-Fotografien dokumentiert Reisen in entlegene zentralasiatische Städte, zu Stränden am Kaspischen Meer, an die Peripherie der Arktis und zu ukrainischen, dem Niedergang anheimgefallenen Städten (prämiert mit dem Leica-Oskar-Barnack-Preis). Ein anderes Kapitel zeigt Farbfotografien im Mittelformat, die die Intensität des winterlichen Moskaus einfrieren. Der Betrachter bekommt Seite für Seite derart einprägsame Fragmente einer Reise vermittelt, dass er fast glauben könnte, er sei selbst dabei gewesen. Im bestechenden Licht von Hoyers Fotografien – hart unter sibirischem Himmel, grell flirrend in einer Moskauer Straße oder nebelverhangen am Meer – ist eine beunruhigende Ebenbürtigkeit der Elemente auszumachen: Hunde und Männer werden gleichermaßen von Schwermut erfasst und sowohl Schmetterlingen als auch Gebäuden haftet eine gewisse Fragilität an. 1997 "war die deutschamerikanische Fotografin Andrea Hoyer nach Moskau gezogen. Sie blieb bis 2006 und reiste kreuz und quer durch das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Im Band ReCollections hat sie Aufnahmen aus jenen Jahren zusammengestellt. Die Fotos aus den Provinzen sind schwarz-weiß, die Bilder aus Moskau - mit einer Spielzeugkamera aufgenommen - in Farbe. Das Buch hat die Maße eines alten, fast quadratischen Fotoalbums, die Abbildungen sind von entsprechend bescheidenem Format. ReCollections ist das Gegenteil eines fetten Bildbandes. Es stößt lauter kleine Fensterchen auf in eine Welt, die seltsam entrückt scheint, obwohl sie doch noch fast zur Jetztzeit gehört. Ein atmosphärisches Mosaik, mit dem Hoyer weniger die Wirklichkeit dokumentiert als ihre eigene Erinnerung in Schlaglichtern" (ZEIT).

SWB-ID: 354845160

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Fotografen A - Z / Hans-Michael Koetzle. - Köln : Taschen, 2011. - 439 S. : überw. Ill.

ISBN 978-3-8365-1107-0 ( Gb. : EUR 49.99)

Rezension: Koetzle hat bereits mehrere Titel zur Geschichte der Fotografie verfasst oder herausgegeben (vgl. zuletzt unter René Burri: ID-G 40/07). Jetzt stellt er etwa 400 einflussreiche Fotografen der letzten 100 Jahre - vornehmlich aus Europa und den USA, aber auch aus Afrika, Lateinamerika, Japan und China - und ihre wichtigsten Monografien vor. Zu knappen biografischen Angaben, Ausstellungsdaten und Veröffentlichungshinweisen kommt jeweils ein Zitat mit Aussagen zur Person des Fotografen, zu seiner Arbeit und zu seinem künstlerischen Rang hinzu; illustriert sind diese Informationen mit zumeist leider nur kleinformatig wiedergegebenen Faksimiles aus Buch- und Zeitschriften-Veröffentlichungen des Fotografen. Ein umfassender Überblick in solider Fadenheftung; auch neben "50 Fotografen, die man kennen sollte" (BA 11/08) für alle Fotografie-Interessierten empfohlen. (2 A)

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16121

SWB-ID: 339009616

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Kramer, Markus: Thomas Ruff - Modernism. - Heidelberg, Neckar : KEHRER Heidelberg, 2011. - 112 S. : 70 Ill. ; 280 mm x 240 mm

ISBN 978-3-86828-264-1 (Gb. : ca. EUR 36.00 (DE), ca. EUR 37.10 (AT))

INHALT: Das Werk von Thomas Ruff markiert einen Paradigmenwechsel in der Fotografie: Systematisch und auf beeindruckendem ästhetischen Qualitätsniveau unterzieht der Künstler das fotografische Medium seit mehr als drei Jahrzehnten einer modernistischen Analyse von hohem formalen Innovationsgehalt. Zug um Zug arbeitet Thomas Ruff dabei mediale Grundparameter und deren ästhetische Wirkungszusam-menhänge heraus und nutzt das Medium zugleich konsequent abseits traditioneller Pfade. Umso erstaunlicher, dass die Ausstellungshistorie und Literatur diesen Sachverhalt bis zum heutigen Tage auszublenden scheint: Bislang wurde das Werk des Künstlers in steter Wiederholung vor dem Hintergrund inhaltsorientierter und medienkritischer Aspekte präsentiert und diskutiert. Die vorliegende Abhandlung des Sammlers und Ruff-Kenners Markus Kramer fokussiert hingegen erstmals auf jene von Thomas Ruff entwickelte Bildsprache, die mit ihrer kraftvollen und komplexen Ästhetik – stets das Medium reflektierend – die Chancen eines von traditionellen Anwendungsmustern befreiten Einsatzes von Fotografie aufzeigt.

SWB-ID: 355602822

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Lupo, Thomas: Anleitung zum Ausbrechen : Art helps! Kreativtraining mit Favelakindern. - 1. Aufl.. - Mainz : Hermann Schmidt, c2011. - 186 S. : Ill. ; 320 mm x 240 mm, 1000 g

ISBN 978-3-87439-814-5 (Pb. : EUR 39.80 (DE), sfr 58.00 (freier Pr.))

INHALT: Auf seiner Hochzeitsreise nach Brasilien ist Thomas Lupo, Artdirector bei Jung von Matt, auf die Favelas aufmerksam geworden. Er beschloss mithilfe eines Kreativprojekts den Kindern zu helfen. Später kam er zurück, mit dem Ziel den Kindern dort durch ein kreatives Projekt zu helfen. Da man von Außen, als Tourist keine Chance hat, in die Viertel zu gelangen und immer ein Abstand bestünde, arbeitete er in einer Kindertagesstätte – wurde »Teil des Systems«. Der Kontakt zu den Kindern war schnell geknüpft, es ergab sich ein erstes Thema: Monster. Die anfänglichen Skizzen wurden zu großen Plakaten und schließlich zur Wandgestaltung. Ein weiteres »Ausbrechen«, raus aus der Kindertagestätte, auf die Straße. Das Projekt kam gut an, Familien, Nachbarn, alle wollten an ihren Häuser eines der Monster sehen. Die Kinder machten durch diese Streetart auf sich aufmerksam, zunächst in der Favela selbst. Aber dabei blieb es nicht. Thomas Lupo fasst ihre Arbeiten in diesem Buch zusammen und bringt ihre Geschichten mit nach Europa. "Fünf Monate realisierte Thomas Lupo... in der Kita eines brasilianischen Armenviertels Kreativprojekte. Eines davon: Die Kinder fotografieren mit selbst gebauten Lochkameras ihre Umgebung – und erobern sich damit ein Stück Welt. Beeindruckend" (boersenblatt.net).

SWB-ID: 349923116

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Freunde von Freunden : Berlin. - 1. Aufl.. - Wuppertal : DISTANZ Verlag, 2011. - 336 S. : ca. 450 farb. Abb. ; 300 mm x 220 mm

ISBN 978-3-942405-40-9 (Gb. : EUR 39.90 (DE), sfr 56.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein Interview-Magazin aus dem Internet wird zum Buch. 28 Berliner kreativ Schaffende in ihren Arbeits- und Lebensräumen werden vorgestellt. Gezeigt wird vor allem der Mensch in seinem privaten Umfeld. Hier wirkt nichts inszeniert, Authentizität und Eigenheiten der porträtierten Personen – darunter viele Trendsetter wie Galeristen, Sammler, Künstler, Fotografen, Illustratoren, Architekten, Ladeninhaber und Unternehmer – stehen im Vordergrund. Ein einmaliger und exklusiver Einblick in das so oft beschriebene Leben der Berliner Kreativen mit Liebe zum Detail, Hintergrundinfos, Geheimtipps und professionellen Fotos. Mit einem Vorwort von Adriano Sack. Freunde von Freunden wurde 2009 als Internetportal von dem Designstudio NoMoreSleep mit einem Team aus Fotografen, Redakteuren, Gestaltern und Netzwerkern gegründet und hat inzwischen monatlich über 150.000 Leser. Es versteht sich als Forum der Kultur- und Kreativszene, nicht nur in Berlin.

Informationen über das Buch: http://www.freundevonfreunden.com/book/

SWB-ID: 353909068

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Raab, Emanuel: Winterwald : Emanuel Raab. - Heidelberg, Neckar : KEHRER Heidelberg, 2011. - 80 S. ; 240 mm x 330 mm

ISBN 978-3-86828-241-2 (Gb. : ca. EUR 36.00 (DE))

INHALT: Die stillen, fast monochromen Fotoarbeiten der neuen Serie Winterwald von Emanuel Raab zeigen den Formenreichtum eines Naturraumes, der sich erst im winterlichen Erscheinungsbild offenbart. Wie eine filigrane Zeichnung verbinden sich die feingliedrigen Linien von Unterholz, Gestrüpp und Ästen zur detailreichen Oberflächenstruktur, die sich wie ein Netz über den natürlichen Raum legt und die Sicht in die Bildtiefe verstellt. Bei aller Sachlichkeit dringt in den subtil komponierten Waldbildern eine romantisch geprägte Auffassung von Natur durch. Indem die fotografische Gestaltung malerischen Prämissen folgt, wird die Natur als geheimnisreicher Ort beschrieben und der Wald zur beseelten Landschaft transformiert. Emanuel Raab beteiligte sich seit 1994 an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (u. a. Kunsthalle Bielefeld, Künstlerhaus Bethanien Berlin, Landesmuseum Oldenburg, Kunstverein Ulm, Frankfurter Kunstverein, Schirn Kunsthalle Frankfurt, MARTa Museum Herford, ZKM Karlsruhe). Nach Eduardo Chillida – Antoni Tapies (1994), heimat.de (2000) und Nachtland (2003) ist dies sein viertes Buch. Seit 2001 lehrt er als Professor an der Fachhochschule Bielefeld Fotografie und Bildmedien.

Rezension: http://www.photopresse.de/content/view/10096/52/

SWB-ID: 357027833

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Rautert, Timm: No photographing. - 1. Aufl.. - Göttingen : Steidl, 2011. - [156] S. : überw. Ill. ; 29 cm

ISBN 978-3-86930-411-3 (Gewebe : EUR 38.00 (DE))

INHALT: 1974 reist der junge Fotograf Timm Rautert nach Pennsylvania, USA um die zu fotografieren, die sich eigentlich nicht fotografieren lassen: Die Amish, eine täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft. Vier Jahre später fährt er wieder nach Amerika, diesmal zu den Hutterern. Er will mehr erfahren über diese frühchristlichen Gemeinschaften, die streng nach den zehn Geboten leben und das Bilderverbot der Bibel so weit auslegen, dass selbst ein Ausweis ohne Foto auskommen muss. Dieses Buch vereint zum ersten Mal, die beiden für das spätere Werk Timm Rauterts entscheidenden Serien. "Besonders bei den Amischen in den USA stieß er zunächst auf Widerstand. Als er zu ihnen kam, fand er an einem Baum ein Schild mit der Aufschrift: fotografieren verboten. 'Das ist natürlich fast eine Aufforderung, es doch zu tun', sagt Rautert. Während er in der Gemeinschaft der Hutterer leben und arbeiten konnte, hat er bei den Amischen lediglich ein Zimmer angemietet und aus der Distanz Fotos gemacht. 'Die sind auch dann schwarz-weiß, was eine abstraktere Form ist', so Rautert. Bei seiner Arbeit habe er immer 'eine gewisse Höflichkeit' denen gegenüber gezeigt, die er fotografiert. 'Also eine gewisse Achtung, Beachtung. Eine Distanz, die aber nur im Ästhetisch-Formalen zu sehen ist, nicht im Inhaltlichen'" (dradio.de).

SWB-ID: 35326024X

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1553623/

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Rautert, Timm: No photographing. - 1. Aufl. - Göttingen : Steidl, 2011. - [156] S.

Engl. Ausg.

ISBN 978-3-86930-322-2 (Gewebe : EUR 38.00 (DE))

SWB-ID: 355594536

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Berlin in einer Hundenacht : Fotografien 1977-1990 / Gundula Schule Eldowy. [Red.: Mathias Bertram]. - Leipzig : Lehmstedt Verl., 2011. - 245 S. : zahlr. Ill. ; 270 mm x 240 mm

ISBN 978-3-942473-15-6 (Gb. : EUR 29.90 (DE), EUR 30.90 (AT), sfr 52.90 (freier Pr.))

INHALT: Vierzehn Jahre lang, von 1977 bis 1990, durchstreifte Gundula Schulze Eldowy das alte Ostberlin, fixierte mit ihrer Kamera die Narben, die der Krieg in der Stadt und ihren Bewohnern hinterlassen hatte, und hielt in ihren Bildern die letzten Spuren des im Untergang begriffenen alten Berliner Milieus fest. Ihre Bild-Zyklen lassen niemanden gleichgültig. Sie begeistern oder sie verstören. Die Künstlerin bewegte sich in einem Milieu, dessen Existenzgern verleugnet wurde, und wandte den Blick nicht ab, wenn sie Armut, Elend, Verzweiflung und Einsamkeit begegnete. Doch ihre Tabubrüche waren nie Selbstzweck, sondern dienten der Annäherung an menschliche Tragödien. "Man vergisst manchmal, wie lange der Zweite Weltkrieg im Gesicht der deutschen Städte noch zu sehen war. Für den sozialistischen Osten, der kein Wirtschaftswunder kannte, galt das besonders. Die Verwüstungen hatten es der jungen Gundula angetan. Sie sondierte sie wie eine Archäologin und hatte das Glück, eine Lebensform kurz vor deren Verschwinden zu fixieren. Die Fotografin liess sich ein auf das, was sie sah. Das Wohnen in beschränkten Verhältnissen, von denen ihre Bilder und Geschichten erzählen, praktizierte sie selber. Auf engem Raum zu leben, ohne fliessendes warmes Wasser, mit dem Klo auf halber Treppe und einer Kohlebrikett-Zuteilung zum Heizen, war ihr vertraut. In den verfallenden Hinterhöfen von Ostberlins Scheunenviertel übten Bohémiens und Alteingesessene die Koexistenz" (NZZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37359.html

SWB-ID: 350148171

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Emscher Revier : Industrielandschaft im Prozess; Katalog zur Ausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, 17. April bis 3. Juli 2011 / LWL-Industriemuseum (Hg.). Fotografien von Joachim Schumacher. - 1. Aufl.. - Essen : Klartext Verl., 2011. - 144 S. : überw. Ill.

ISBN 978-3-8375-0353-1 (Geb.: EUR 19.90)

Rezension: Der anlässlich einer Ausstellung in der Zeche Zollern in Dortmund herausgekommene Band zeigt mehr als 70 Arbeiten des Fotografen Joachim Schuhmacher, eines Vertreters der "New Topographics"; diese in den 1970er-Jahren in den USA entstandene Stilrichtung will einen kritischen Blick auf vom Menschen gestaltete Landschaften entwickeln. Schuhmachers Sicht auf Städte und Industrielandschaften an der Emscher, der zentralen Region des Ruhrgebiets, dokumentiert den Abriss der Altindustrien und die Verödung der Städte, aber auch das Bemühen um Modernisierung und städtebaulichen Neuanfang. 4 Autoren kontextualisieren die Fotoarbeiten; unter anderem führen sie in die Geschichte der Industrialisierung des Emscherraumes ein und verweisen auf die Zukunftschancen der Region. Für Bibliotheken in der Region grundlegend, darüber hinaus für ausgebaute Fotokunst-Bestände. (3)

SWB-ID: 345599217

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Anna Skladmann - little adults / [Text Bill Kouwenhoven. Transl. Kurt Rehkopf]. - Heidelberg ; Berlin : Kehrer, 2011. - 111 S. : überw. Ill. ; 25 x 31 cm. Text dt. und engl.

ISBN 978-3-86828-192-7 (Gb. : ca. EUR 40.00 (DE), ca. sfr 56.90 (freier Pr.))

INHALT: In ihrer Fotoserie "Little Adults" führt Anna Skladmann eindrucksvoll vor, wie Kinder privilegierter Familien im heutigen Russland leben, einem Land dessen radikale Geschichte und soziale Hierarchie immer noch den Alltag bestimmen. Hier existiert seit Kurzem eine stetig wachsende Schicht von Neureichen, deren Kinder zu einer neuen Elite erzogen werden und sich benehmen wie kleine Erwachsene. Skladmanns Porträts machen die Spannung zwischen Natürlichkeit und stereotypem Erscheinungsbild in der Welt dieser Kinder deutlich. Ernst blicken die Kinder dem Betrachter entgegen, die oftmals absurde Opulenz ihrer Umgebungen erscheint beinahe surreal. "Anna Skladmanns Fotos erzählen das Drama dieser Kinder. Sie spielen ihre Rolle als zukünftige Führungsschicht Russlands in immer neuen Verkleidungen: die Mädchen in ihren hübschen Kleidchen, der Junge im Anzug mit roter Fliege über den Dächern Moskaus. Das Drama, die inneren Konflikte, spielen sich in den Gesichtern ab. Es sind machtvolle Bilder, die dabei entstanden sind, von Kindern wie Jakob, die mit sich selbst im Krieg stehen" (3sat.de). Anna Skladmann (*1986 in Bremen) studierte Fotografie in Paris und New York und arbeitet heute als freie Fotografin zwischen New York und Moskau. Sie war unter den Gewinnern der »PDN’s 30« im Jahr 2009 sowie des NY Photo Festivals (Personal Fine Art Series) 2008 und erhielt eine Honorable Mention beim DataColor Scholarship 2007.

Rezension: http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/lesezeit/153647/index.html

Rezension: http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/tableau/anna_skladmann_little_adults_1.10178157.html

SWB-ID: 343411490

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Thomas Steinert, Sehendes Auges, Eyes wide open : Fotografie aus Leipzig 1969 - 1996. - Halle : Mitteldeutscher Verl., 2011. - 159 S. : zahlr. Ill. Text in engl. u. dt. Spr.

ISBN 978-3-89812-761-5 (Geb.: EUR 24.00)

INHALT: "Steinert, 1949 in Burgstädt geboren, studierte... an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Bereits als Student wagte er es, den sozialistischen Alltag ungewohnt kritisch abzubilden. Diese von Funktionären und Professoren nicht erwünschte frühe Unbequemlichkeit wurde seitens der Lehrer mit einer durchschnittlichen Abschlussnote quittiert und Steinert somit die Möglichkeit einer Festanstellung als Fotograf im System der ostdeutschen Wirklichkeit verwehrt. Steinert war gezwungen, sich in einem Markt über Wasser zu halten, der den Begriff freie künstlerische Fotografie nicht kannte. So konnte er mit seiner Arbeit zwar kaum Geld verdienen, musste dafür aber auch keine vom Regime diktierten Fotos für die Parteizeitung produzieren - dieser kreative Freibrief ließ ihn über mehr als zwanzig Jahre eine besonders distanzierte Dokumentation vom DDR-Alltag erschaffen. Dabei führt er die Betrachter seiner Bilder in eine fast körperliche, stets unvermutete Nähe zu seinen Protagonisten und deren Leben. Seine Fotos zeigen nie den üblichen, von der Parteispitze gern demonstrierten heroischen Ansatz. Vielmehr zeigen seine Porträts erstaunlich aufrecht abgebildete Persönlichkeiten, die er bevorzugt jenseits jeglicher Regeln des Goldenen Schnittes betont zentral präsentierte. "Ich halte damit fest, damit wir später sehen, wovon wir uns gelöst, was wir allein geschafft haben", mit diesen Worten wird Thomas Steinert in dem Band "Sehenden Auges - Fotografie aus Leipzig 1969-1996" zitiert. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Postkartenfotograf, außerdem arbeitete er als Entwickler in Fotolaboren in Leipzig. Seine fachliche Kompetenz in der Dunkelkammer sieht man den ausschließlich in Schwarz und Weiß gehaltenen Fotografien auch in der sauberen, klaren, nie überzeichneten Tonung an. Martin Paar, der britische Starfotograf, entschied sich 2001, eine der Postkartenfotografien Steinerts in seinem Bildband "Boring Postcards" zu veröffentlichen. Das passt, denn man trifft in den Fotos Steinerts auf einen sehr speziellen Humor, so dass nun auch der westliche Betrachter endlich respektieren darf: Das Leben im Arbeiter-und-Bauern-Staat kannte durchaus auch komische Momente" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37548.html

SWB-ID: 339808667

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Mit 100 hat man noch Träume / Karsten Thormaehlen. - Heidelberg ; Berlin : Kehrer, 2011. - 123 S. : zahlr. Ill. ; 300 mm x 240 mm

ISBN 978-3-86828-243-6 (Gb.: EUR 36.00)

INHALT: Sie haben das 20. Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, Zerstörung, Aufbau, Teilung und Wiedervereinigung erlebt und überlebt. Sie sind Jahrhundertmenschen: Der Fotograf Karsten Thormaehlen hat mehr als vierzig Männer und Frauen porträtiert, die 100 Jahre und älter sind. Seine Fotoserie ist eine Hommage an das Alter, die mit großem Respekt, aber ohne Verklärung, die Würde und Schönheit des Alters sichtbar machen möchte. Die 2008 entstandene Installation Jahrhundertmensch wurde bereits erfolgreich in zahlreichen Ausstellungen präsentiert und fand große mediale Beachtung. "Eine Fotoserie, die mit großem Respekt die Würde und Schönheit des Alters sichtbar macht. Auch Kurt Ziesemann ist mit von der Partie. Er wurde am selben Tag wie der Schauspieler Johannes Heesters geboren. Am 5. Dezember werden die beiden 108 Jahre alt - jeweils" (swr.de). Karsten Thormaehlen (*1965) studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign, bevor er als Art und Creative Director in New York, Hamburg und Berlin mit namhaften Fotografen wie Peter Lindbergh und Nathaniel Goldberg arbeitete. Seit 2003 ist er selbstständig mit eigenem Fotostudio und fotografiert viele international bekannte Künstler, Designer, Sportler und Filmschauspieler.

Rezension: http://www.swr.de/nachtkultur/rueckblick/mit-hundert-hat-man-noch-traeume/-/id=3096936/nid=3096936/did=8233734/1krmdm4/index.html

SWB-ID: 351177639

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Witzel, Eva: Die Konstitution der Dinge : Phänomene der Abstraktion bei Andreas Gursky. - Bielefeld : transcript, 2012. - 374 S. ; 225 mm x 135 mm, 517 g (Image ; 27)

Zugl.: Marburg, Univ., Diss., 2009.

ISBN 978-3-8376-1827-3 (Pb. : ca. EUR 34.80 (DE), ca. sfr 47.50 (freier Pr.))

INHALT: Mit seinen monumentalen Fotografien gilt Andreas Gursky wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler als Diagnostiker der Globalisierung. Sein Instrument: eine neue Bildsprache, deren Ausdrucksfülle stets in Zusammenhang mit der Abstraktion und der digitalen Bildbearbeitung gesehen wird. Eva Witzel legt mit diesem Buch die erste umfassende Untersuchung der Abstraktionsphänomene in Gurskys Werk von 1984 bis 2001 vor und identifiziert in synoptischer Analyse die Phasen und Strategien der Bildfindung. Dabei etabliert sie den Terminus »abstrakt« für die thematische Interpretation: als essenzielle Verdichtung des Motivs, die über den singulären Gegenstand hinaus auf etwas Universales weist.

Leseprobe: http://www.transcript-verlag.de/ts1827/ts1827_1.pdf

SWB-ID: 348719671

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