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Interessantes aus niedersachsen

NIEDERSACHSEN

Die Landeshauptstadt Hannover ist Industrie- und Dienstleistungszentrum, Sitz eines weltbekannten Schreibwarenherstellers und Europas größten Reiseunternehmens TUI. Die größte Indistriemesse der Welt und die „CeBIT“, die internationale Großschau der Kommunikationstechnik, zeigen alljährlich die neuesten Entwicklungen. CeBIT, das Centrum der Büro- und Informationstechnik, begann als Auskoppelung der Hannover Messe Industrie, war zunächst die bedeutendste Computermesse und hat sich in den letzten Jahren mit ungeheurem Tempo zur gewaltigsten Show für Mobilkommunikation und Multimediatechnik entwickelt. Die Weltausstellung „EXPO 2000“ fand in Hannover vom 1. Juni bis zum 31. Oktober 2000 unter dem Motto „Mensch – Natur – Technik“ statt.

Zwei Drittel der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt; die Erzeugnisse der Ernährungsindustrie sind breit gefächert und reichen von Oldenburger Schinken bis Lüneburger Honig.

Der VW-Käfer, made in Wolfsburg, ist das meistgebaute Auto der Welt; er wird heute noch in Mexiko produziert. Die Volkswagen AG ist das größte Unternehmen des Landes, sie hat bisher 50 Millionen Automobile in Niedersachsen produziert. Die VW-Stiftung ist die größte nichtstaatliche deutsche Stiftung zur Förderung der Wissenschaft.

ENTDECKER UND ERFINDER

Diederik Pining aus Hildesheim landete in dänischen Diensten 19 Jahre vor Columbus in Amerika, und zwar auf dem Festland. Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelte in Hannover das binäre Zahlensystem und baute die erste funktionsfähige Rechenmaschine der Welt. Carl Friedrich Gauß aus Braunschweig erfand den Telegrafen, Robert Wilhelm Bunsen aus Döttingen die Zink-Kohle-Batterie. Werner von Siemens aus Lehnte die Stromerzeugung per Dynamo, Emil Berliner aus Hannover das Grammophon. Walter Bruch, ebenfalls aus Hannover, entwickelte das PAL-Color-System für das Farbfernsehen. 1961 erschien der letzte Band des „Deutschen Wörterbuches“: 123 Jahre lang wurde daran gearbeitet. Begonnen hatten dieses Jahrhundertwerk die Brüder Grimm 1838 an der Göttinger Universität. Ein Jahr zuvor hatten sie und fünf weitere Professoren, die“Göttinger Sieben“, gegen die Aufhebung der Landesverfassung durch den Landesherren protestiert. Die „Göttinger Achtzehn“ warnten 1957 vor der atomaren Aufrüstung, unter ihnen die Nobelpreisträger Max Born, Otto Hahn, Werner Heisenberg und Max von Laue.

Aufgaben

1.Finden Sie weitere Informationen über die im Text erwähnten Entdecker und Erfinder.

2.Sprechen Sie über den Beitrag der Brüder Grimm zur Entwicklung der

Germanistik.

3.Fertigen Sie eine Stoffsammlung über Hannover Messe Indistrie und CeBIT an.

STEINERNE ZEUGEN DER MACHT

Hildesheim (106 000 Einwohner) war um die Wende zum 10. Jahrhundert das Zentrum des ottonischen Reiches, Bardowick – heute fast unbekannt – im 12. Jahrhundert der wichtigste Handelsplatz zwischen Ost und West. Später wurde Braunschweig zu einer der vier bedeutendsten Metropolen des späten Mittelalters. Emden hatte Ende des 16. Jahrhunderts den schiffsreichsten Hafen Europas. Im 18. Jahrhundert zählte Clausthal-Zellerfeld im Harz wegen der reichen Erzvorkommen zu den bedeutendsten Industriezentren der Welt. Allenthalben gibt es steinerne Zeugen der Vergangenheit: Die 900jährige Kirche in Idesen gilt als bedeutendster Sakralbau ihrer Zeit in Deutschland. Die größte mittelalterliche Bibliothek der Welt steht in Wolfenbüttel; an ihr wirkten G.W. Leibniz und G.E. Lessing. Goslar, eine der wenigen deutschen Städte, die den Zweiten Weltkrieg unversehrt überstanden, weist mit der Kaiserpfalz den größten deutschen Profanbau des Mittelalters auf. Beeindruckend ist die romanische Kirche St. Michael in Hildesheim.

Das Braunschweiger Herzog-Anton-Ulrich-Museum ist das älteste Kunstmuseum des europäischen Kontinents. Das älteste bespielte Theater in Deutschland steht in Celle. Bedeutende Sammlungen moderner Kunst beherbergen die Kunsthalle in Emden und das Sprengel Museum für moderne Kunst in Hannover, während Hildesheim mit dem Roemer- und Pelizaeus-Museum für altägyptische Kunst eine besondere Attraktion für archeologisch Interessierte ist. Die „Violinale“ in Hannover ist einer der wichtigsten Violinwettbewerbe der Welt.

Erläuterung:

Leibniz, Gottfried Wilhelm, 1.7.1646 – 14.11.1716, Universalgelehrter, v.a. Philosoph und Mathematiker. L. war ein bedeutender Mathematiker (u.a. führte er den Funktionsbegriff ein und entwickelte das Dualsystem), Rechtsgelehrter, Physiker und Techniker (konstruierte die erste Rechenmaschine mit Staffelwalzen), politischer Schriftsteller, Geschichts- und Sprachforscher. Als Philosoph hat L. ein rationalistisch-idealistisches Denkgebäude entworfen.

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Ein Land der Inseln, Seen, Schlösser und Katen ist diese 26 700 Quadratkilo­meter große, mit rund 2,1 Millionen Einwohnern dünn besiedelte Küstenregion an der Ostsee. Die großen Inseln sind Rügen (926 qkm) und Usedom (445 qkm), von der ein Drittel zu Polen gehört. Die Mecklenburger Seenplatte mit ihren 650 Seen und die Ostseeküste bilden ei­nes der größten geschlossenen Erho­lungsgebiete in Deutschland. Die Bade­orte reichen von der Lübecker Bucht über Heiligendamm, dem 1793 ge­gründeten ersten deutschen Seebad, bis Ahlbeck im Osten. Die größte Stadt des Landes ist Rostock (250 000 Einwohner), wo 1419 die erste Universität Nordeuro­pas gegründet wurde. Landeshauptstadt ist Schwerin (130 000 Einwohner) mit seiner markanten Schlossinsel. In Neubranden­burg (85 000 Einwohner) zeugt der 2,3 Kilometer lange Mauer­ring von der bis 1248 zurückreichenden Geschichte dieses re­gionalen Handwerks- und Handelszentrums. Stralsund (75 000 Einwohner) ist seit 1936 durch einen Damm mit der Insel Rügen verbunden. Greifswald (65 000 Einwohner) im vorpommerschen Landesteil zählt mit seiner 1456 gegründeten Hochschule zu den alten deutschen Universitätsstädten. Wismar (59 000 Ein­wohner) hat nach Rostock den zweitgrößten Hafen.

Mecklenburg hat seinen Namen wahrscheinlich von der slawi­schen "Mikilinborg" (Große Burg). Der Sachsenherzog Heinrich der Löwe eroberte um 1160 Teile des Landes, das im Spätmit­telalter durch Erbteilungen unter verschiedene - auch däni­sche - Herrscher geriet. Ab 1621 ist das Land zweigeteilt in Mecklenburg-Güstrow, das ab 1701 nach der neuen Herzogfamilie Mecklenburg-Strelitz heißt, und Mecklenburg-Schwerin. Diese beiden Staaten werden 1815 Großherzogtümer. Die beiden Mecklenburg sind 1867 Bundesstaaten des Norddeutschen Bundes, 1871 des Deutschen Reiches und 1919 Freistaaten der Weimarer Republik. Sie werden 1934 zu Mecklenburg vereinigt.

Pommern (vom slawischen Pomorje Küstenland") war ebenso wie Mecklenburg eine um 600 nach Christie von Slawen besiedelte Gegend. 1181 wurde das unter polnischer Herrschaft stehende Gebiet reichsunmittelbares Herzogtum. Die Oder trennt Pommern in das westliche Vorpommern und das östliche Hinterpommern. 1648 fällt Vorpommern im westfälischen Frieden an Schweden, Hinterpommern an Brandenburg-Preußen, das Erbansprüche be­reits seit 1529 besaß. 1720 erhielt Brandenburg-Preußen auch die Odermündung und 1815 das restliche Vorpommern, das 1814 vorübergehend zu Dänemark gehört hatte. Hauptstadt der preu­ßischen Provinz Pommern wird Stettin.

1945 kommt der kleinere Teil Vorpommerns mit Stettin und der Odermündung unter polnische Verwaltung, der größere wird auf Befehl der sowjetischen Militäradministration mit Mecklenburg zu dem neuen Land Mecklenburg-Vorpommern vereinigt. Mit der formellen Auflösung Preußens wird 1947 der Namensteil "Vor­pommern" gestrichen. 1952 wird das Land wie alle anderen Län­der in der DDR aufgelöst, 1990 wiedererrichtet, jetzt erneut als Mecklenburg-Vorpommern.

Die früheren Herrscher, die reichen Kaufleute und die Groß­grundbesitzer haben viele prächtige Bauten hinterlassen. Zu den herausragenden Renaissancebauten Norddeutschlands gehört das 1558 vollendete Schloss von Güstrow. Sehenswert ist die Backsteingotik der Rathäuser, Kirchen und Stadttore der Han­sestädte. Zu den "Berühmtheiten" des Landes zählen der Maler Caspar David Friedrich, der Mundartdichter Fritz Reuter, der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt, der Altertumsforscher Heinrich Schliemann, der Homer-Übersetzer Johann Heinrich Voß und der Flugpionier Otto Lilienthal. In Güstrow schuf Ernst Barlach viele seiner berühmten Plastiken.

Erläuterungen:

1.der Norddeutsche Bund, nach dem Deutschen Krieg 1866 anstelle des Deutschen Bundes durch Otto von Bismarck unter Ausschluss von Österreich geschaffener deutscher Bundesstaat, bestand aus der Führungsmacht Preußen und 17 norddeutschen Kleinstaaten. Zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 schlossen sich die süddeutschen Staaten an (Entstehung des Deutschen Reiches).

2.Friedrich, Caspar David, 5.9.1774 – 7.5.1740, Maler. Ein gesteigertes, aus sorgfältiger Beobachtung erwachsenes Gefühl für die Stimmungen der Natur löst bei F. die Schemata der idealen Landschaft ab. Die neuen Inhalte romantischen Erlebens sind Spiegelungen subjektiver Empfindung und einer individuellen Gefühlswelt, deren Vorstellungen v.a. um Werden und Vergehen kreisen.

3.Reuter, Fritz, 7.11.1810 – 12.7.1874; bedeutendster niederdeutscher Erzähler und Dichter; ein urwüchsiges Erzähltalent, das an die Tradition frühbürgerlicher Literatur und ihren naiven Realismus anknüpfte; Reuters Humor ist typisch niederdeutsch: derb und schwerblütig, oft durch Situationskomik bestimmt; mit seinem Werk erlebte die niederdeutsche Literatur ihren Höhepunkt.

4.Arndt, Ernst Moritz, 26.12.1769 – 29.1.1860; Publizist, Lyriker und Historiker; 1797/98 Fußwanderung durch Deutschland, Österreich, Ungarn, Frankreich und Belgien; ein bedeutender politischer Publizist und patriotischer Dichter; A. erreichte den Höhepunkt seiner literarischen Wirkung zur Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon.

5.Schliemann, Heinrich, 6.1.1822 – 26.12.1890, Kaufmann und Altertumsforscher; erwarb als Kaufmann ein großes Vermögen. Ab 1858 unternahm er Bildungsreisen in Europa und im Orient, 1866 begann er in Paris Archäologie zu studieren. Auf Grund genauer Studien Homers entdeckte er 1868 Troja.

6.Voß, Johann Heinrich, 20.2.1751 – 29.3.1826; lyrisch-epischer Versdichter und Übersetzer; V. schrieb Idyllen mit gesellschaftsbezogener Problematik sowie volkstümliche Gedichte und Lieder; konsequenter Verfechter der bürgerlichen Aufklärung; seine Homer-Übersetzungen sind noch heute anerkannt.

7.Lilienthal, Otto, 23.5.1848 – 10.8.1896, Ingenieur; untersuchte die Aerodynamik des Vogelflugs und erkannte den Vorteil des gewölbten Flügels. Seit 1891 führte er von erhöhten Geländepunkten Gleitflüge über mehrere 100m Länge mit selbst erbauten „Hängegleitern“ durch. 1896 stürzte er bei einem Flugversuch ab und erlitt tödliche Verletzungen. Seine Versuche vermittelten das erste gesicherte –Wissen über das Fliegen.

8.Barlach, Ernst, 2.1.1870 – 24.10.1938, Bildhauer, Graphiker und Dichter; schuf in wuchtigen, das Naturvorbild vereinfachenden Formen v.a. Holz- und Bronzebildwerke von starker Ausdruckskraft, daneben Holzschnitte und Lithographien, z.T. für eigene Dichtungen.

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