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Beim Arzt.DOC
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5.3. Gestalten Sie einen Dialog, in dem Sie einem Ihrer Verwandten oder Freunde Ratschläge geben, wie er (sie) Kopfschmerzen loswerden können.

Text 6

Dorothea Christiane Erzleben –

Die erste deutsche Ärztin

Am 13. November 1715 wurde Dorothea Christiane Erzleben als Tochter des Arztes Dr. Christian Leporin in Quedlinburg, einer kleiner Stadt am Harz, geboren. Dr. Leporin war ein hervorragender praktischer Arzt. Sehr viel hat Dorothea ihrem Vater zu verdanken. Durch ihren Vater, den sie bei vielen Krankenbesuchen begleitete, wurde sie mit der Krankenbehandlung vertraut gemacht. Quedlinburg gehörte zur damaligen Zeit zu Preußen. Dort regierte König Karl Friedrich II. An ihn wandte sich Dorothea mit der Bitte um Zulassung zum Medizinstudium. Das war in Deutschland etwas völlig Neues, denn noch nie hatte eine Frau den medizinischen Doktorgrad erworben. Es war üblich, Mädchen zu Müttern und Hausfrauen zu erziehen. 1741 erteilte der König die Genehmigung, an der Universität Halle ein Medizinstudium aufzunehmen.

Bei einem der zahlreichen Krankenbesuche kam Dorothea in das Haus des Pfarrers Erzleben, dessen Frau todkrank war. Im Haushalt lebten fünf kleine Kinder. Dorothea in ihrer hilfsbereiten Art half bei der Pflege der kranken Frau und bei der Erziehung der Kinder. Trotz aller ärztlichen Hilfe starb die Frau. Dorothea blieb im Haus. Ein Jahr später heiratete sie den Pfarrer. Da der große Haushalt und die Kindererziehung den größten Teil des Tages ausfüllten, konnte Dorothea jetzt nicht an die Aufnahme eines Studiums in Halle denken. Außerdem wurde sie selbst in den folgenden Jahren noch Mutter von vier Kindern, so dass sie sich nun um neun Kinder zu kümmern hatte.

Bewundernswert ist, dass Dorothea trotz dieser Belastung noch genügend Zeit fand, die Werke zeitgenössischer Mediziner zu studieren. Für Dorothea bedeutete Studieren nicht nur ein Studium, sondern auch ständiges Selbststudium. Am 6. Mai 1754 legte Dorothea Erzleben als erste deutsche Frau vor der Medizinischen Fakultät der Universität Halle ihr Examen ab. Die prüfenden Ärzte lobten die Kenntnisse der Kandidatin. Sie konnte, obwohl sie nie eine Universität besucht hatte, alle Fragen vorbildlich in lateinischer Sprache beantworten.

Das Ziel, das sich Dorothea als junges Mädchen gestellt hatte, hatte sie nun mit fast 39 Jahren als reife Frau erreicht. Die These, dass Frauen studieren und akademische Berufe ergreifen können, hatte sie durch ihr Selbststudium, ihre kluge Dissertationsschrift und ihre ärztliche Tätigkeit bewiesen. Dr. Dorothea Christiane Erzleben war die erste deutsche Ärztin. Eine lange Zeit sollte vergehen, bis wieder Frauen in Deutschland Medizin studieren durften. Erst im August 1908 wurden in Preußen Frauen zum Medizinstudium zugelassen.

6.1. Finden Sie im Text Sätze mit Personal-, Possessiv-, Relativ-, Demonstrativ- und Indefinitpronomen und schreiben Sie die heraus.

6.2. Ergänzen Sie die zusammengesetzten Sätze.

  1. Sehr viel hat Dorothea ihrem Vater Dr. Leporin zu verdanken, der … (Er war ein hervorragender praktischer Arzt.)

  2. Sie wurde mit der Krankenbehandlung durch ihren Vater vertraut gemacht, den … (Sie begleitete ihn bei vielen Krankenbesuchen.)

  3. Quedlinburg gehörte zur damaligen Zeit zu Preußen, wo … (Dort regierte König Karl Friedrich II.)

  4. Das war in Deutschland etwas völlig Neues, dass … (Eine Frau wollte den medizinischen Doktorgrad erwerben).

  5. Bei einem der zahlreichen Krankenbesuche kam Dorothea in das Haus des Pfarrers Erzleben, der … (Er hatte fünf Kinder.)

  6. Dorothea half bei der Erziehung der Kinder und bei der Pflege der kranken Frau, die … (Sie war todkrank.)

  7. Dorothea blieb im Haus, als ... (Trotz aller ärztlichen Hilfe starb die Frau des Pfarrers.)

  8. Dorothea konnte jetzt nicht an die Aufnahme eines Studiums in Halle denken, weil … (Der große Haushalt und die Kindererziehung füllten den größten Teil des Tages aus.)

  9. Außerdem wurde sie selbst in den folgenden Jahren noch Mutter von vier Kindern, so dass … (Sie hatte sich nun um neun Kinder zu kümmern.)

  10. Für Dorothea, die … (Trotz dieser Belastung fand sie noch genügend Zeit, die Werke zeitgenössischer Mediziner zu studieren), bedeutete Studieren nicht nur ein Studium, sondern auch ständiges Selbststudium.

  11. Am 6. Mai 1754 legte Dorothea Erzleben ihr Examen ab, wobei … (Die prüfenden Ärzte lobten die Kenntnisse der Kandidatin.)

  12. Sie konnte alle Fragen vorbildlich in lateinischer Sprache beantworten, obwohl … (Sie hatte nie eine Universität besucht.)

  13. Dorothea hatte mit fast 39 Jahren als reife Frau das Ziel erreicht, das … (Sie hatte sich dieses Ziel als junges Mädchen gestellt.)

  14. Sie hatte durch ihr Selbststudium, ihre kluge Dissertationsschrift und ihre ärztliche Tätigkeit die These bewiesen, dass … (Frauen können studieren und akademische Berufe ergreifen.)

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