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старый Учебник (немецкий) Яковлева Т.А. 2010 ч...rtf
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I.Landeskunde

Thema 5: Parteien und Wahlen

Parteien

Das politische Spektrum in Deutschland wird maßgeblich durch die im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien geprägt. Die Zahl der Parteien ist relativ stabil und hat sich seit Gründung kaum verändert.

CDU und CSU: Christlich-Demokratische Union und Christlich-Soziale Union

die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) –

Христианско-демократический союз (ХДС)

Gründungsdatum: Juni 1945 Gründungsort: Berlin und Rheinland Parteivorsitzende: Angela Merkel Mitglieder: 544 000

www.cdu.de

die Christlich Soziale Union (CSU) – Христианско-социальный союз (ХСС; партия в Баварии)

Gründungsdaten: 12. September 1945, München, die Gründung einer "Bayerischen Christlich- Sozialen Union"; 13. Oktober 1945, in Würzburg gründete sich die CSU Gründungsorte: München, Würzburg Parteivorsitzender: Horst Seehofer Mitglieder: 168.000

www.csu.de

Die CDU/CSU sind zwei große Volksparteien, eher konservativ. Die CDU versteht sich als „christlich-demokratische, liberale und konservative Partei der Mitte“. Diese Parteien wurden in der Bundesrepublik als Nachfolger anderer konservativer und christlicher Parteien gegründet (Zentrum, Bayerische Volkspartei).

Grundlage ihrer Wirtschafts- und Sozialpolitik ist die vom früheren Wirtschaftsminister und späteren Bundeskanzler Ludwig Erhard formulierte soziale Marktwirtschaft, in deren Zentrum die Garantie und Förderung des Privateigentums, individuelle Freiheit sowie Wettbewerb stehen.

Streng genommen sind CDU und CSU separate Parteien. Die CDU gibt es in ganz Deutschland außer Bayern, während die CSU nur in Bayern vertreten ist. Wer also in Bayern zur Wahl geht, wird dort nie die CDU auf dem Stimmzettel finden, und umgekehrt. Auf der Bundesebene kann man CDU und CSU aber als eine Partei ansehen. Sie bilden zum Beispiel eine gemeinsame Fraktion im Bundestag.

Bekannte Politiker: Konrad Adenauer (CDU), Helmut Kohl (CDU), Angela Merkel (CDU), Edmund Stoiber (CSU), Horst Seehofer (CSU).

SPD: die Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Sozialdemokratische Partei Deutschlands - Социал-демократическая партия Германии (СДПГ) Gründungsdatum: 23. Mai 1863 (ADAV); 7. August 1869 (SDAP) Gründungsort: Leipzig (ADAV); Eisenach (SDAP) Parteivorsitzender: Franz Müntefering

Mitglieder: 550 000

www.spd.de

Die zweite große Volkspartei ist eher "mittellinks". Traditionell ist sie die Partei, die von den meisten Arbeitnehmern gewählt wird und den Gewerkschaften nahe steht. 1863 gegründet, ist die SPD mit Abstand die älteste Partei in Deutschland. Im Nationalsozialismus war sie verboten und 1945 neugegründet und in der DDR wurde sie zwangsweise mit der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) zur SED vereinigt (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Nach dem Zusammenbruch der DDR 1989 wurde die SPD auch dort wieder neu gegründet. Der Wahlspruch der SPD lautet „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“.

Bekannte Politiker: Willy Brandt, Helmut Schmidt, Gerhard Schröder.

FDP: Freie Demokratische Partei

die Freie Demokratische Partei (FDP bzw. 1968–2001 F.D.P.) ist eine liberale Partei in Deutschland – Свободная демократическая партия (СвДП) Gründungsdatum: 11. Dezember 1948 Gründungsort: Heppenheim Parteivorsitzender: Guido Westerwelle Mitglieder: 65.000

www.liberale.de

Die Freie Demokratische Partei wurde am 11. Dezember 1948 in Heppenheim an der Bergstraße als ein Zusammenschluss aller liberalen Parteien der westlichen Besatzungszonen gegründet. Der Name Liberaldemokratische Partei (LDP) konnte sich dabei nicht durchsetzen. Ihr erster Vorsitzender war Theodor Heuss. Die moderne FDP steht insbesondere in Wirtschafts-, aber auch in Bürgerrechtsfragen für mehr Freiheiten und Verantwortung des Einzelnen, sowie für eine stärkere Zurückhaltung des Staates – insbesondere in wirtschaftlichen Fragen. Sie war mit insgesamt 42 Jahren am längsten an der Regierungsverantwortung der Bundesrepublik beteiligt, als kleinerer Koalitionspartner sowohl der CDU/CSU als auch der SPD.

Vor der Wiedervereinigung Deutschlands vereinigte sich die FDP 1990 mit der LDPD (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands) und der NDPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands der DDR), die noch bis 1989 als treue Blockpartei an der Seite der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands für den Sozialismus wirkten.

Bekannte Politiker: Hans-Dietrich Genscher, Guido Westerwelle, Otto Graf Lambsdorff.

Bündnis90/Die Grünen

"Союз 90/Зеленые" Gründungsdatum: 13. Januar 1980 Gründungsort: Karlsruhe Parteivorsitzende: Claudia Roth, Cem Özdemir Mitglieder: 45.000

www.gruene.de

Ökologisch-pazifistische, sozialistische bis liberale Partei, die Ende der 70er Jahre aus der Friedensbewegung und Anti-Atombewegung entstanden ist. Die Grünen sind eine junge Partei (ca. 30 Jahre alt). Im Bundestag waren die Grünen erstmals 1983 vertreten. Nach dem Zusammenschluss mit der aus der DDR-Oppositionsbewegung hervorgegangenen Gruppierung im Mai 1993 nennt sich die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Sie sind eher in den westlichen Bundesländern vertreten. 1985 waren sie (in Hessen) erstmals an einer Landesregierung beteiligt, danach noch in vielen weiteren Ländern und schließlich, 1998 bis 2005, auch an der Bundesregierung. Bekannte Politiker: Joschka Fischer, Renate Künast, Jürgen Trittin.

DIE LINKE.PDS

Gründungsdatum: 16. Juni 2007 Gründungsort: Berlin Parteivorsitzende: Lothar Bisky, Oskar Lafontaine Mitglieder: 70 000

Die Linke entstand am 16. Juni 2007 aus der Fusion der eher in Ostdeutschland verankerten Linkspartei. PDS und der westdeutsch geprägten WASG.

die PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) - ПДС (Партия демократического социализма) wurde am 21. April 1946 in Berlin gegründet. Die PDS ist die Nachfolgepartei der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschland - Социалистической единой партии Германии (СЕПГ)), welche bis 1989 in Ostdeutschland (der DDR) an der Macht war.

Bekannteste Politiker: Gregor Gysi, Oskar Lafontain.

Die Wahlalternative Arbeit & Soziale Gerechtigkeit (kurz WASG) wurde am 22. Januar 2005 in Göttingen aus Protest gegen die Politik der rot-grünen Bundesregierung, auf Initiative von linken Gewerkschaftern und regierungskritischen SPD-Mitgliedern gegründet. Ihr gehörten ehemalige SPD-Mitglieder an, wie der frühere SPD-Parteivorsitzende Oskar Lafontaine, sowie andere linke und dem linksalternativen Spektrum zuzuordnende Einzelpersonen und Gruppen (wie z.B. Attac) und andere Globalisierungsgegner. Für die Bundestagswahl 2005 öffnete die PDS ihre Wahllisten für WASG-Kandidaten. Aus diesem Grund nahm die PDS eine Umbenennung in Linkspartei.PDS vor. Inhaltlich berief sich die Linkspartei.PDS auf demokratisch-sozialistische Ideale und beanspruchte für sich, das politisch linke demokratische Spektrum in Deutschland abzudecken.

Wahlen

Die Wahlen zu allen Volksvertretungen sind allgemein, fei, gleich und geheim. Wahlberechtigt ist jeder Deutsche, der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Vorwahlen gibt es nicht. Die Kandidaten für die Wahlen werden von den Parteien aufgestellt. Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der ersten Stimme wählt er den Kandidaten seines Wahlkreises, mit der zweiten – den Abgeordneten in den Bundestag.

Parteien im 16. Deutschen Bundestag

Deutscher Bundestag

Sitzverteilung siehe auch: Liste der Bundestagsmitglieder

Fraktion

Sitze

Anteil

223

36,4 %

222

36,3 %

61

10,0 %

53

8,7 %

51

8,3 %

Aufgabe:

Geben Sie eine Definition gesellschaftlicher Positionen der führenden Parteien der Bundesrepublik Deutschland.