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Lexikologie.Vorlesungen.doc
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Thema №3 Bedeutung des Wortes (Wortbedeutung)

Plan

1) Gegenstand und Aufgaben der Semasiologie.

2) Natur der Wortbedeutung. Ihre Definition.

3) Motiviertheit der Wortbedeutung.

4) Struktur der Wortbedeutung.

5) Typen der Wortbedeutung.

6) Polysemie und Homonymie als Erscheinungsformen der Asymetrie des sprachlichen Zeichens.

3.1. Die Teildisziplin der Lexikologie, die die Bedeutungen der Wörter und die Bedeutungsbeziehungen im Wortbestand untersucht, heisst die Semasiologie. Zum Aufgabenbereich der Semasiologie gehören:

- die Untersuchung der Struktur und der Motiviertheit der Wortbedeutung;

- die Untersuchung des Bedeutungswandels, seiner Ursachen, Arten, Ergebnisse;

- die Darstellung der semantischen Beziehungen zwischen den lexikalischen Einheiten.

Die Semasiologie (die Bedeutungslehre) erforscht, welche Bedeutungen (Semantik) ein Wort im System, in einem bestimmten Kontext oder in einer konkreten Situation hat; in welchen Merkmalen die Bedeutungen zweier oder mehrerr Wörter übereinstimmen, in welchen sie sich unterscheiden. Zum Beispiel, das Wort Zug hat mehrere Bedeutungen: „Eisenbahnverkehrsmittel“, „Charaktereigenschaft“, „Prozession“ bzw. „Demonstration“ (z.B. Strassenzug). Das Wort Glas bedeutet Glas als Stoff, Glas als Trinkgefäss, Glas als optisches Gerät.

Schliesslich richtet auch die Semasiologie ihren Blick auf Textzusammenhänge und fragt, welche semantischen Beziehungen zwischen Wörtern im Text bestehen. Der Semasiologie steht die Onomasiologie (die Bezeichnungslehre) gegenüber. Die Onomasiologie ist also eine komplementare Disziplin der Semasiologie. Die Onomaseologie fragt, wie bestimmte Dinge, Erscheinungen zu bestimmten Zeiten genannt werden.

1) Glas – Trinkgefäss; 2) Auto - Personalkraftwagen (PKW).

Die Semaseologie und die Onomaseologie sind zwei Methoden, die einen und denselben Gegenstand der Forschung – das Wort – haben. Diese Disziplinen schliessen einander nicht aus, sie ergänzen einander. Semasiologie und Onomasiologie untersuchen die lexikalischen Einheiten und Beziehungen sowohl unter synchronischem, als auch unter diachronischem Aspekt, also sowohl den Zustand, als auch die Veränderungen des Systems der Benennungen und der Wortbedeutungen.

3.2. Die Wortbedeutung bzw. die lexikalische Bedeutung bildet in der dialektischen Einheit mit dem Wortkörper (dem Formativ) das sprachliche Zeichen. Die Wortbedeutung ist also nur eine Seite des Wortes als bilateralen Zeichens.

Nach der Definition von M.D. Stepanova und I.I. Černyscheva ist die Wortbedeutung (Bewusstseinsinhalt) ein gesellschaftlich determiniertes, interindividuelles Abbild der Merkmalstruktur einer Erscheinung der objektiven

Realität. (Stepanowa. Černyscheva. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache.- M.-1986.).

W. Schmidt definiert die Wortbedeutung als inhaltliche Wiederspigelung eines Gegenstandes, einer Erscheinung, einer Beziehung der objektiven Realität im Bewustsein der Angehörigen einer Gemeinschaft, die traditionell mit einem Lautkomplex verbunden ist. (Schmidt W. Lexikalische und aktuelle Bedeutung.- Berlin, 1963.)

M.W.Nikitin versteht unter der Bedeutung ein Konzept, das im Bewusstsein als informative Funktion eines anderen Konzeptes aktualisiert wird. Dieses zweite Konzept ist als aktualisierend bezeichnet. (Никитин М.В.Основы лингвистического учения значения. Л.- 1985)

Die Wortbedeutung hat folgende Eigenschaften und Merkmale:

a) Die Bedeuttung ist eine sprachliche Kategorie.

b) Das Lexem (das Wort in Bezug auf seine Bedeutung bzw. Bedeutungen) besitzt die Bedeutung auf der Ebene der Langue (im sprachlichen System) und auf der Ebene der Parole (in der Rede). Im sprachlichen System ist die Bedeutung ein Komplex von Merkmalen. Das Lexem besitzt mehere potenzielle Bedeutungen. In der Rede wird nur eine von vielen potenziellen Bedeutungen aktualisiert.

c) Die Bedeutung ist überindividuell. Sie ist eine gesellschaftliche Invariante. Darauf beruht die Verständigungsfunktion der Sprache.

d) Die Bedeutung ist determiniert durch:

- die Beziehung der Gesellschaft zur objektiven Realität und zwar durch die Erkentnis und Veränderung der objektiven Realität (das Schiff – das Raumschiff);

- die Art und Weise wie die Gesellschaft die Wirklichkeit wertet ( Umbau –Revolution);

- die systemhaften Beziehungen in der Sprache ( Frau – Frauenzimmer – Weib). (Die Bedeutung des Wortes ist also durch das widerspiegelte Objekt, durch das erkennende Subjekt und durch das Sprachsystem bestimmt.)

e) Die Bedeutung als lexikalische Einheit ist komplexer Natur, d.h. sie wird aus kleineren Elementen aufgebaut.

(*Als Lexeme werden benennde und verallgemeinerde Wortschatzelemente, Einzelworter oder feste Wortgruppen bezeichnet. Insofern ist der Lexembegriff weiter als der des Wortes. Lexeme sind z.B. auch kurz und gut, guten Morgen, silberne Hochzeit als Mehrwortbezeichnungen, Phraseologismen und kommunikative Wörter.)

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