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Lexikologie.Vorlesungen.doc
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1. Die Wörter, die etwas bezeichnen und verallgemeinern;

2. Die Wörter, die nur bestimmte Beziehungen zwischen den sprachlichen Einheiten darstellen und damit den Satz gestalten.

Die Definition des Wortes:

Das Wort ist die lexikalisch-semantische Einheit, der kleinste relativ selbständige Bedeutungsträger, dessen Formen durch die gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems (als

Wörterbuchwort“) als graphemische und phonemische Einheit auftritt.

Das Wort ist zugleich eine Enheit der Sprache und eine Einheit der Rede.

Als Einheit der Sprache ist das Wort:

a) lautlich-inhaltlich strukturiert, d.h. besteht aus einem o. mehreren Repräsentanten (lautlich aus Phonemen, inhaltlich – aus Semen);

b) organisiert im sprachlichen System:

- stets als Vertreter einer bestimmten Wortklasse mit einer kategorialen Grundbedeutung (Substantive - Gegenständlichkeit, Verben - Prozessualität, Adjektive - Eigenschaft);

-meist als Bestandteil eines lexikalisch-semantischen Paradigmas (synonymische Bezeichnungen z.B.: gross, korpulent, dick; antonymische Bezeihungen: gross – klein; partitive Bezeihungen: Baum, Wurzel, Blat).

Als eine Einheit der Rede (des Textes) ist das Wort:

a) artikuliert (in der mündlichen Rede) u. notiert (in der schriftlichen Rede);

b) isoliert als Minimaläusserung der Rede;

c) kombiniert in einem Syntagma o. einem Satz;

d) aktualisiert (realisiert) eine von den mehreren Bedeutungen.

2.3 Das Wort als sprachliches Zeichen.

Die Sprache ist wie bekannt das Erkenntnis – und Kommunikationstrument. Ihre Funktionen erfüllt sie aber durch das linguistische bzw. Wortzeichen. Die Menschen können nicht mit den Objekten der realen Wirklichkeit kommunizieren. Die Information wird durch die anderen – durch die materiellen, wahrgenommenen, für die Kommunikation geeigneten Objekte gegeben, d.h, durch die lautlichen, graphischen oder auch Lichtsignale (oder Zeichen).

Es gibt heute 3 Hauptrichtungen in der Definition des Zeichens.

Laut der ersten – engen Deutungzählt man zu den Zeichen das, was wir im Alltagsleben als „Zeichen“ bezeichnen: konventionelle Zeichen und Zeichensysteme, wie Verkehrszeichen, Geldzeichen (Banknoten), Militärdiensgradabzeichen u d.g.

Nach der zweiten Definition des Zeichens zählt man dazu auch sprachliche Einheiten, d.h. linguistische Zeichen und ihre Kombinationen. Damit unterscheidet man die Wortzeichen (natursprachliche – естественно-языковые - Zeichen) und künstliche Zeichen.

In der dritten – weiten Deutung versteht man unter den Zeichen (ausser den genannten Gruppen) noch eine Kategorie Zeichen-Merkmale (Zeichen- Symptome). Z.B.: das Niesen oder der Husten signalisieren von der Erkältung; das

Schaukeln der Zweige deutet darauf, das es windig ist. Wenn es um ein Zeichen geht, so kommt immer die Frage: das Zeichen wovon? Weinen als Zeichen der starken Schmerzen und die Worte „starke Schmerzen“ können gleiche Bedeutung haben. Sie informieren über Schmerzen. Der Unterschied zwischen diesen zwei Arten des Zeichens besteht darin, dass selbst das Weinen starke Schmerzen so zu sagen „begleitet“, starke Schmerzen verursachen das Weinen. Im zweiten Fall gibt es keinen natürlichen Zusammenhang zwischen den Wörtern (oder gesprochenen Worten) „starke Schmerzen“ und selbst den starken Schmerzen. Dieser Unterschied ist prinzipiell wichtig. Er zieht eine Grenze zwischen den Zeichen und Nicht-Zeichen. Es gibt keinen Grund dafür, die natürlichen Zusammenhänge zwischen den Gegenständen, Erscheinungen und Ereignissen als Zeichenverhältnisse zu betrachten. Dem entsprechend wäre es richtiger zu den Zeichen nur ursprüngliche Wortzeichen und künstliche Zeichen zu zählen.

Die Natur des Wortzeichens ist eine komplizierte Frage und bis heute streitet man darüber und man ist nicht einig.

Am meistens verbreitet ist die bilaterale Auffassung des Wortzeichens. Das Wort ist ein bilaterales Zeichen, die Einheit der Form (der Lautfolge) und der Bedeutung.

Die Bedeutung und die Lautfolge (das Formativ) stellen eine untrennbare, historisch gebildete Einheit dar. Die beliebige Lautfolge wird nur dann zum Formativ, wenn diesem Lautbild eine Bedeutung entspricht.

Z. B.:“Ech“ ist kein Wort der deutschen Sprache. Dieser Satz ist richtig, weil es im Deutschen keine Lautform „Ech“ gibt, der eine bestimmte Bedeutung entspricht. Nur wenn die Lautfolge zum Nominationsprozess dient, d. h. die Funktion der Bezeichung erfüllt, kann man von dem Formativ sprechen.

Um die Natur des Wortzeichens besser zu verstehen, betrachten wir näher den Kommunikationsprozess. Wir kommunizieren nicht mit den Gegenständen der Wirklichkeit, sondern bedienen uns der Sprachzeichen (Wörter). Beim Wahrnehmen (d.h. beim Hören oder Sehen) des Zeichens entsteht im Bewusstsein des Menschen das Bild des bezeichneten Objekts. Mit anderen Worten: das Wortzeichen ruft im Bewusstsein des Menschen ein entschprechendes Bild hervor

Das sprachliche Zeichen erfüllt folgende Funktionen:

a) nominative

b) signifikative

c) kommunikative

d) kognitive

e) expressive

f) pragmatische

Das Wort als sprachliches Zeichen existiert in 2 Modifikationen: als potentielles, polysemes Zeichen – im System, in der Sprache, im Vokabular und als aktuelles Zeichen – in der Rede, im Text.

Die Struktur des Wortzeichens:

Das Bezeichnete ist komplexer Natur. Man unterscheidet 3 Komponenten:

-Denotat

-Designat

-Konnotat

Unter dem Denotat versteht man ein ganzes, untrennbares, unzergliedertes Abbild – Gestalt, was in unserem Bewusstsein als typischer Vertreter des Referenten auftritt.

Designat vertritt in unserem Bewusstsein den Referenten nicht als ganzes Abbild, sondern durch das Hinweisen auf sein Hauptmerkmal oder auf die Gesamtheit dieser Merkmale. Im normativen Gebrauch bilden die beiden Komponenten eine Einheit. Dabei haben einige Zeichen in ihren Bezeichneten mehr von der denotativen, die anderen – mehr von der signifikativen Komponente.

Dieser Unterschied kommt deutlich im folgenden Beispiel zum Ausdruck, in dem wir in bezug auf einen und denselben Referent (Schriftsteller Th. Mann) zwei synonymische Wortzeichen (Namen) gebrauchen:

Herr Th. Mann (denotative Komponente ist uberwiegend). Der Autor von „Dem Zauberberg“ (signifikative Komponente). Am meisten beweglich ist von allen drei Komponenten der Konnotat . In dieser Komponente sind zusätzliche Bedeutungen, emotionell-ästhetische Schattierungen konzentriert.

2.4 Die Besonderheiten des deutschen Wortes.

Die phonetische und morphologische Ausformung des Wortes hat neben allgemeinen Merkmalen auch eine bestimmte nationale Spezifik. Für die phonetische Ausgestaltung des deutschen Wortes sind folgende Merkmale

kennzeichnend:

1) Die Lautgestalt der deutschen Wörter wird durch die Kombination und wechselnde Anordnung von etwa 40 Phonemen bestimmt.

2) Im Deutschen besitzt das Wort eine morphologisch gebundene Betonung. In einfachen Wörtern ist gewöhnlich die erste Silbe betont: 'Erde, 'Acker. Dasselbe gilt für abgeleitete Wörter ausser Präfixbildungen mit be-, er-, ent-, ge-, ver-, zer-'langsam, 'lesbar, 'möglich, 'Mannschaft, aber: be'sprechen, er'zählen, zer'reissen,

Ver'fall. Typisch für abgeleitete und zusammengesetzte Wörter ist das Vorhandensein der Haupt- und Nebenbetonung: 'Mann,schaft, 'Schreib,maschine, 'Arbeits,tisch.

Abweichende Betonungen sind feststellbar:

— bei den Suffixen -ei und -ieren: Bäcke'rei, po'lieren;

— in einigen mehrgliedrigen Zusammensetzungen: Fünf'markstück;

— bei Abkürzungen (Buchstabenabbreviaturen), sie sind auf dem letzten Teil betont: die DD'R, der LK'W;

— bei einigen Namen: Ber'lin, Heil'bronn;

— bei Fremdwörtern.

3) Die Hauptbetonung im Deutschen ist stark zentralisierend, sie gestaltet das Wort als eine lexikalische Ganzheit.

4) Die Konsonanten im Auslaut und im Silbenauslaut werden stimmlos ausgesprochen: Rad [ra:t], Nord [nort], Grab [gra:p].

5) Die Vokale im Wort- oder Silbenanlaut erhalten den festen Einsatz: Art [`a:rt], bearbeiten [be:arbaetэn].

6) In unbetonten Silben werden die langen Vokale quantitativ reduziert: Leben ['1е:bэn] — lebendig [lэ'bε'ndiς].

Die morphologische Struktur des Wortes stellt eine Morphemkombination dar. Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten der Sprache, die durch Phoneme lautlich repräsentiert werden. Gewöhnlich wird zwischen lexikalischen und grammatischen Morphemen unterschieden. Lexikalische Morpheme sind Wurzel- und Derivationsmorpheme bzw. Wortbildungssuffixe, und grammatische Morpheme sind grammatische Suffixe und Flexionen. Das Wurzelmorphem oder das Wurzelmorphem mit dem Derivationssuffix bilden den lexikalischen Stamm des Wortes: Ma-ler, lang-sam, Lieb-ling, fleiss-ig. Der lexikalische Stamm kann auch zusammengesetzt sein: Malerpinsel, Kunstmaler, hellblau. Die grammatischen Morpheme dienen zum Ausdruck der grammatischen Kategorien. So bei dem Suffix des Präteritums -te: (sie) betrachten das Bild und er betrachtete das Bild; oder bei den Komparationssuffixen der Adjektive: gross grösser, klar — klar-er — am klar-sten. Ferner gehören zu grammatischen Morphemen zahlreiche Flexionselemente, die die deutsche Sprache für bestimmte syntagmatische Beziehungen besitzt: Er sprach mit den Maler-n; das Bild des Maler.

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