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[Wolfgang_J._Kox,_Claudia_D._Spies]_Check-up_Ans(BookFi.org)

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Anästhesie

362 A-15.2 · Interventionelle Radiologie

Angiographie mit Embolisation

Checkliste

Stand by,

PVK 16 G/18 G

 

 

 

Analgosedierung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dauer des Eingriffs: ca. 30 min bis mehrere Stunden

Prämedikation: nach Standard

Besonderheiten

Ziel ist die Unterbindung der Blutzufuhr zu Tumoren (z. B. Lebertumoren) oder die Stillung von Blutungen (z. B. Milz, Niere). Schmerzen entstehen bei konsekutiver Ischämie.

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Periphervenöser Zugang (18 G)

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

Sauerstoffnasensonde

 

 

 

Atropin 0,5 mg/ml

 

 

 

 

 

 

 

Midazolam 1 mg/ml

 

 

 

 

 

 

 

Fentanyl 0,05 mg/ml oder Alfentanil 0,5 mg/ml

 

 

 

 

 

 

 

Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

363 A-15.2

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Analgosedierung (bei Bedarf )

Standardmonitoring

Beginn der Überwachung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

Sauerstoffinsufflation über Nasensonde (3 l/min)

Midazolam titriert nach Wirkung (1-mg-Boli)

Fentanyl (0,05-mg-Boli) oder Alfentanil (0,5-mg- Boli) titriert nach Wirkung

Lagerung

Rückenlage

Postoperatives Management

Nach problemloser Embolisation Verlegung des Patienten auf die Station möglich

Anästhesie

364 A-15.3 · Radiologische Diagnostik

A-15.3 Radiologische Diagnostik

Magnetresonanztomographie (MRT)

Checkliste

LMA

PVK 22 G/24 G

 

 

 

 

 

 

 

 

Dauer der Untersuchung: ca. 30 min

Prämedikation: nach Standard

Besonderheiten

Einer Narkose oder ggf. Sedierung bedürfen hauptsächlich unkooperative Kinder

Das Anästhesieverfahren sollte mit dem Radiologen abgestimmt werden (ggf. Apnoe für Darstellung der Lunge, Gefäßdarstellungen, Darstellung der Harnwege etc. notwendig)

Alternative zur Allgemeinanästhesie ist

– Sedierung (z. B. Propofol bis 4 mg/kg/h)

Für beatmungspflichtige Erwachsene werden die Sicherheitsregeln entsprechend angewendet.

Zutritt zum MRT-Raum nur für unterwiesenes Personal

Alle magnetischen oder eisenhaltigen Gegenstände, die durch das Magnetfeld angezogen werden könnten (Schlüssel, Haarspangen, Gürtel, Stifte,

Uhren, Brillen etc.) oder Utensilien, die durch das Magnetfeld beschädigt werden könnten (Uhren, Telefone, Taschencomputer, Taschenrechner, Kreditkarten etc.) vor Betreten des MRT-Raumes ablegen!

Insbesondere beatmete Intensivpatienten auf nicht- MRT-kompatible Gegenstände untersuchen (z. B. Blasenkatheter mit Temperatursonde, Pulsoxymetriesonden, EKG-Elektroden, Tubus oder Tachealkanüle mit Metallwendel, EEG-Nadelelektroden, stimulierbare Plexuskatheter, Thermodilutionskatheter, passagere Schrittmacher etc.) und diese entfernen oder gegen MRT-kompatibles Material austauschen! Für die Indikation der MRT-Unter- suchung bei implantierten Materialien ist der Untersucher verantwortlich

Narkoseeinleitung und Wechsel auf MRT-kompa- tibles Material erfolgen im Vorraum

Lärmschutz für Personal und Patienten

Vorbereitung im OP

Material

MRT-kompatibles Beatmungsgerät mit Kinderschläuchen

MRT-kompatible Monitoringeinheit (Kapnometrie, EKG mit Kabel und Elektroden, Blutdruckmessung, Pulsoxymetrie mit Sonde)

Periphervenöser Zugang (24 G)

MRT-kompatibler Endotrachealtubus oder Larynxmaske

Medikamente

NaCl 0,9% 10 ml

Atropin 0,1 mg/ml

Alfentanil

Sevofluranverdampfer

Propofol 100 mg/10 ml

Gegebenenfalls Cis-Atracurium 10 mg/10 ml

HD5 250 ml bzw. Vollelektrolytlösung

365 A-15.3

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Standardmonitoring, MRT-kompatibel

Narkoseeinleitung (im Vorraum)

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang (alternativ auch nach Nar-

Narkoseführung

Beatmung

Luft-O2-Gemisch

FIO2 nach SpO2

Normoventilation

koseeinleitung mit Sevofluran über Maske)

Infusionsbeginn

Einleitung

Maskeneinleitung mit Sevofluran oder

Propofol 2–3 mg/kgKG

Alfentanil 10 g/kgKG

Gegebenenfalls Cis-Atracurium 0,1 mg/kgKG

Intubation, Blockung und Auskultation

Alternativ: Larynxmaske erwägen

Lagerung

Rückenlage

Narkose

Aufrechterhaltung der Narkose mit Sevofluran

Postoperatives Management

Nach problemloser Narkose Verlegung des Patienten auf die Normalstation möglich bzw. Rücktransport auf die Intensivstation. Anwendung der Standards für ambulante Anästhesie entsprechend

Hinweise auf die MRT-Kompatibilität verschiedener Implantate, Gerätschaften und Objekte finden sich unter: http://www.MRIsafety.com.

Anästhesie

366 A-15.4 · Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

A-15.4 Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

»Brainstem Evoked Response Audiometry« (BERA)

Checkliste

Sedierung

PVK 22 G/24 G

 

 

 

 

 

 

 

 

Dauer der Untersuchung: bis ca. 2 h

Prämedikation: nach Standard

Besonderheiten

Sedierung bei wegen des Alters noch unkooperativen Kindern notwendig

Allgemeinanästhesie in Ausnahmefällen

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

 

Sauerstoffnasensonde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

 

 

 

 

Atropin 0,1 mg/ml

 

 

 

 

 

 

Propofol 500 mg/50 ml

 

 

 

 

 

 

HD5 250 ml bzw. Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

367 A-15.4

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Standardmonitoring

Beginn der Sedierung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang (alternativ auch nach Narkoseeinleitung mit Sevofluran über Maske)

Infusionsbeginn

Propofol titriert bis zum Einschlafen bei erhaltener Spontanatmung (ca. 1–2 mg/kgKG)

Lagerung

Rückenlage

Fortführung der Sedierung

Sauerstoffnasensonde

Propofol kontinuierlich nach Wirkung bis 4 mg/ kgKG/h

Postoperatives Management

Nach problemlosem Verlauf Verlegung des Kindes auf die Normalstation möglich bzw. Anwendung der Standards für ambulante Anästhesie

Anästhesie

368 A-15.5 · Strahlentherapie

A-15.5 Strahlentherapie

Afterloadingtherapie der Prostata

Checkliste

 

 

SPA

PVK 16 G/18 G

 

 

Dauer des Eingriffs: ca. 4 h

Prämedikation: nach Standard

Besonderheiten

Schmerzhaft ist nur das Einbringen und Entfernen der Afterloading-Nadeln. Zwischenzeitlich muss der Patient jedoch absolut ruhig liegen, um eine Dislokation der Nadeln zu verhindern. Gegebenenfalls ist eine zusätzliche Sedierung oder Analgesie (rückläufige Spinalanästhesie vor Entfernung der Nadeln, Rückenschmerzen durch langes Liegen) notwendig.

Allgemeinanästhesie (ITN) nur bei Kontraindikationen gegen Spinalanästhesie.

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

 

Periphervenöser Zugang (18 G)

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

Spinalnadel 27 G

 

 

 

Atropin 0,5 mg/ml

 

 

Steriler Tisch für SPA

 

 

 

Propofol 200 mg/10 ml

 

 

 

 

 

 

 

Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

369 A-15.5

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Lagerung

Standardmonitoring

Steinschnittlagerung

Anästhesiebeginn

Narkoseführung

Anschluss des Monitorings

Gegebenenfalls leichte Sedierung (Propofol ca.

Periphervenöser Zugang

100 mg/h oder Midazolam 1-mg-Boli)

Infusionsbeginn (500–1000 ml Vollelektrolytlösung

 

vor SPA)

Einleitung

Durchführung der SPA nach Standard mit 3–3,5 ml Bupivacain 0,5% isobar

Postoperatives Management

Nach problemlosem Verlauf Verlegung des Patienten auf die Station möglich

Bei Spinalanästhesie muss eine Regredienz um

2 Segmente nachgewiesen und dokumentiert werden

Anästhesie

370 A-15.5 · Strahlentherapie

Strahlentherapie bei Kindern

Checkliste

Sedierung

PVK 22 G/24 G

 

 

 

 

 

 

 

 

Dauer der Behandlung: wenige Minuten bis Stunden

Prämedikation: nach Standard

Besonderheiten

Sedierung bei wegen des Alters noch unkooperativen Kindern notwendig

Allgemeinanästhesie mit Intubation in Ausnahmefällen, insbesondere bei Bestrahlung in Bauchlage oder langwierigen Bestrahlungsplanungen und Maskenanpassungen

Der Behandlungsraum muss während der Bestrahlung wegen der hohen Strahlenbelastung verlassen werden. Das Kind muss in jedem Fall gegen Herunterfallen vom Behandlungstisch bei unerwartetem Erwachen gesichert werden

Die Überwachung der Monitore und des Kindes erfolgt während der kurzen Zeit der Bestrahlung über Kameras

Mit dem Strahlentherapeuten sollte geklärt werden, ob kurzzeitige Bewegungen des Kindes bei unerwartetem Erwachen problematisch sind, im Zweifel muss eine Allgemeinanästhesie durchgeführt werden

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

Sauerstoffnasensonde

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

 

 

 

 

Atropin 0,1 mg/ml

 

 

 

 

 

 

Propofol 500 mg/50 ml

 

 

 

 

 

 

HD5 250 ml bzw. Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

371 A-15.5

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Lagerung

Standardmonitoring, Möglichkeit der Beobachtung

Rückenlage

der Monitore und des Kindes über Kameras

 

 

Fortführung der Sedierung

Beginn der Sedierung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang (alternativ auch nach Narkoseeinleitung mit Sevofluran über Maske oder Benutzung liegender Portsysteme)

Infusionsbeginn

Propofol titriert bis zum Einschlafen bei erhaltener Spontanatmung (ca. 1–2 mg/kgKG)

Sauerstoffnasensonde

Propofol kontinuierlich nach Wirkung bis 4 mg/ kgKG/h

Postoperatives Management

Nach problemlosem Verlauf Verlegung des Kindes auf die Normalstation möglich bzw. Anwendung der Standards für ambulante Anästhesie