- •Ich wusste seine Stelle
- •Ich suche hin und her,
- •Im Blütendampfe
- •Ich sah dich, und die milde Freude
- •Ich hofft es, ich verdient es nicht.
- •In deinen Küssen, welche Liebe,
- •Im Dampf der Klüfte,
- •Immer zu! Immer zu!
- •Von Herzen zu Herzen,
- •Ich erkenne dich nicht mehr.
- •Vor- und Mitwelt spricht lauter und reizender mir.
- •Ihr auf den Rücken gezählt. Sie atmet in lieblichem Schlummer,
- •Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
- •Vergebens in die Lüfte dringt,
- •Ist das Buch der Liebe.
- •Ist es das Tal?
- •Ist das wechselseit’ge Glück versagt,
- •In dem andern sehn, was er nie war,
- •Immer frisch auf Traumglück auszugehen
- •Von gestern, weit- und breiten Landes
- •In einem Tal bei armen Hirten
- •In einem andern Sonnenlichte,
- •In einer glücklichern Natur.
- •Vollentblühende Welt! Sprache der Liebenden
- •Ihre Seele der Laut des Volks!
- •Von Inseln fernher, wenn er geerntet hat;
- •Von dem Himmel mir gerissen
- •Ist der Stern, den ich gesehn
- •Verzweiflung an der Liebe in der Liebe
- •In Liebeskampf? In Todeskampf gesunken?
- •In Zagheit Mut! in Freiheit doch gefangen.
- •In Stummheit Sprache,
- •In Träume war solch Leben eingetaucht,
- •Ich freute mich, als ich dich sah,
- •Ich werde gehn ins fremde Land,
- •Ich küsse höflich dir die Hand,
- •Ich aber bleibe stumm und starr.
- •Vor Liebeswonne;
- •In ihren Armen;
- •Von ihren Küssen;
- •In ihren Augen.
- •Verrauscht ist all das rohe Tosen,
- •Ist nun mein einz'ger süßer Klang.
- •Ich nehm ihn für ein günstig Zeichen,
- •In einem kühlen Grunde,
- •Ich weihe dir
- •Ich ewig meinen Kummer gab.
- •Ist dem Tode schon anheimgegeben,
- •Ich sah den Lenz einmal
- •Ihr vergänglich Bild
- •Ich stehe gern vor dir,
- •Im Grase
- •Von des Krautes Arome umhaucht,
- •In Zipfelmütze und Flanell,
- •Im Norden auf kahler Höh.
- •Ihn schläfert; mit weißer Decke
- •Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
- •Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
- •Von Schmerz bewegt, es bebt geheime
- •Ich, ein solcher Narr, ich liebe
- •Vor dem Eingang stille Wache?
- •In die kaum genesne Brust.
- •Ich sehne mich so sehr nach dir,
- •Ich rufe nach dir, ich schmachte –
- •In Liebe warm entgegenschlägt!
- •Ins lange, feuchte Kirchhofsgras.
- •Vergib, dass ich gekränkt dich hab!
- •Ich und du
- •Ich und du
- •Im andern ganz verlor.
- •Von dunkelnden Wogen
- •Von dunkelnden Wogen
- •Ich mein eigen bin.
- •In deiner Augen heimatliche Sterne.
- •Ich habe immer, immer dein gedacht;
- •In schmerzlich bangender Begier;
- •Verlorenem im Dunkel unterbringen
- •Von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.
- •Im hohen Rohre hinter dieser Welt.
- •In meinem Arm wie einen holden Traum.
- •Ich weiß nur mehr: ich küsste es dereinst.
- •In gleicher Höhe und mit gleicher Eile
- •Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen?
- •Versuchten Küsse, als ob nichts sei,
- •Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
- •Von Verwehtem durchjagt,
- •Von Nichts, das hält, du willst nicht mehr
- •Von Dingen wissen, die dich nicht zerstören,
- •Itzund kommt die Nacht herbei
- •Itzund kommt die Nacht herbei
- •Itzund kommt die Nacht herbei,
- •Vieh und Menschen werden frei,
- •Ich nur bin in Traurigkeit.
- •Verschwinden muss.
- •Verlier auch ich.
- •Ich empfinde fast ein Grauen
- •Ich empfinde fast ein Grauen
- •Ich empfinde fast ein Grauen
- •In dem Grünen zu ergehn,
- •Ich will, weil ich kann, mich letzen.
- •Ist Liebe lauter nichts, wie dass sie mich entzündet
- •Ist Liebe lauter nichts, wie dass sie mich entzündet
- •Ich geh und weiß nicht, wie, ich geh und suche dich,
- •Ich seh und finde nichts. Der Mangel deiner Zier
- •Ich bin fast nicht mehr klug; der scharfen Sinnen Licht
- •Vermag gar kaum was weiß und schwarz ist zu erreichen.
- •Ich weiß nicht wie ich doch die Fantasie gelose
- •Inmitten Weh und Angst, in solchen schweren Zügen
- •Inmitten Weh und Angst, in solchen schweren Zügen
- •Ich will dies halbe mich, was wir den Körper nennen
- •Ich will dies halbe mich, was wir den Körper nennen,
- •Veris tempore fervet Hymen
- •Von seiner Phyllis an,
- •Indem es sich verliebt
- •Vorn ergreifen bei den Haaren,
- •Von dem leichten Heer der Luft,
- •Ist geflügelt, kömmt und weicht.
- •Ich nur und die Liebste wissen,
- •Itzt wollt' ich mir erst Lust und dir Ergötzung schaffen,
- •Indem ich nach der Kunst, die mich und dich erhebt,
- •Ich sang der Deutschen Ruhm und ihrer teuren Prinzen,
- •Ich bin den Nymphen lieb, den weichen Zirkassinnen,
- •Ich stürbe mir’s denn ab, so hoff' ich’s zu erleben,
- •Ich dir den ersten Kuss, o Landsmannin, will geben.
- •Vor Terki der Zirkassen, 1636, den 9. November
- •Von wegen dieser Brust, da Venus Wache hält;
- •Ich sprach: Ach Lesbia! Wie zierlich geht dein Fuß,
- •Vergänglichkeit der Schönheit
- •Vergänglichkeit der Schönheit
Ich ewig meinen Kummer gab.
Du bist die Ruh, du bist der Frieden,
Du bist vom Himmel mir beschieden,
Dass du mich liebst, macht mich mir wert,
Dein Blick hat mich vor mir verklärt,
Du hebst dich liebend über mich,
Mein guter Geist, mein bessres Ich!
August von Platen (1796 – 1835)
Die Liebe hat gelogen
Die Liebe hat gelogen (любовь солгала: lügen),
Die Sorge lastet schwer (забота, печаль гнетет тяжко; die Last – груз; бремя),
Betrogen, ach, betrogen (обмануло: betrügen)
Hat alles mich umher (меня всё вокруг)!
Es rinnen heiße Tropfen (стекают горячие капли: der Tropfen)
Die Wange stets herab (по щеке постоянно, беспрестанно вниз),
Lass ab (перестань), lass ab zu klopfen (стучать),
Lass ab, mein Herz (/о/ мое сердце), lass ab!
Die Liebe hat gelogen
Die Liebe hat gelogen,
Die Sorge lastet schwer,
Betrogen, ach, betrogen
Hat alles mich umher!
Es rinnen heiße Tropfen
Die Wange stets herab,
Lass ab, lass ab zu klopfen,
Lass ab, mein Herz, lass ab!
Tristan
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen (кто красоту видел глазами = кому воочию довелось узреть красоту: etwas anschauen – смотреть на что-либо; das Auge),
Ist dem Tode schon anheimgegeben (тот уже отдан смерти: anheimgeben – предоставлять /на чье-либо усмотрение/; отдавать, предавать /в чью-либо волю, под чье-либо покровительство/; der Tod)
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen (не будет пригоден ни для какой службы, ни для какого служения на земле = в этой земной жизни: der Dienst; dienen – служить; die Erde; taugen – быть пригодным, годиться),
Und doch (и все же) wird er vor dem Tode beben (будет он перед смертью = в страхе перед смертью трепетать: beben – сотрясаться, содрогаться; дрожать),
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe (вечно длится для него боль любви),
Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen (так как только глупец может надеяться в этой земной жизни)
Zu genügen einem solchen Triebe (удовлетворить такому порыву, побуждению, желанию: der Trieb; treiben – гнать):
Wen der Pfeil des Schönen (кого стрела прекрасного: das Schöne) je getroffen (когда-либо поразила: treffen – попадать /в цель/),
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen (он хотел бы иссякнуть, подобно источнику, ключу: der Quell = die Quelle; versiechen = versiegen),
Jedem Hauch der Luft (из каждого дыхания, дуновения воздуха: «каждому дыханию воздуха»: der Hauch) ein Gift entsaugen (выпить яд; saugen – сосать; entsaugen /+ Dat./ – высасывать из чего-либо)
Und den Tod aus jeder Blume riechen (и смерть из каждого цветка нюхать, втягивать через нос):
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!
Tristan
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen
Zu genügen einem solchen Triebe:
Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen
Und den Tod aus jeder Blume riechen:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!
Nikolaus Lenau (1802 – 1850)
Liebesfrühling (весна любви: die Liebe; der Frühling)
Ich sah den Lenz einmal (я видел однажды весну: der Lenz – весна /высок., поэтич./)
Erwacht im schönsten Tal (пробудившуюся в прекраснейшей долине: das Tal; wach – бодрствующий; erwachen – пробуждаться);
Ich sah der Liebe Licht (я видел свет любви: das Licht)
Im schönsten Angesicht (в прекраснейшем лице, лике: das Angesicht).
Und wandl ich nun allein (и /хотя/ я прохожу, бреду теперь один)
Im Frühling durch den Hain (весной по роще: der Hain),
Erscheint aus jedem Strauch (является из каждого куста: der Strauch)
Ihr Angesicht mir auch (мне также ее лицо).
Und seh ich sie am Ort (и /если/ я вижу ее на том месте: der Ort),
Wo längst der Frühling fort (где = откуда уже давно исчезла весна: fort – прочь),
So sprießt ein Lenz und schallt (то /тогда/ распускается весна и звучит: sprießen – прорастать; распускаться / о почках/)
Um ihre süße Gestalt (вокруг ее сладостного образа).
Liebesfrühling