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09.11.2018
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Text 322 umweltfreundlich leben

Nach groben Schätzungen produziert jeder europäische Bürger im Jahr durchschnittlich mehr als 300 Kilo Hausmüll. Die Menge ließe sich erheblich reduzieren, wenn man die Wegwerfmentalität und den Verpackungswahn ändern könnte.

Der Joghurtbecher beginnt erst nach 25 000 Jahren zu zerfallen und wird milliardenfach in Europa produziert. Dazu gibt es noch die Plastiktüten, Bier- und Cola- Dosen.

Wenn jemand für die Umwelt demonstriert und dann einen Berg von Getränkedosen zurücklässt, macht sich unglaubwürdig. Eine Alternative ist sicher die Mehrwegflasche.

Viele Menschen werfen gleich kaputte Kleidung, Möbel, Haushaltsgeräte weg. Vielleicht ließe sich manches reparieren, bevor es weggeworfen wird.

Aber, wenn der Abfall nicht vermieden werden kann, dann soll er wenigstens so weit wie möglich nutzbar gemacht werden. Einer der bedeutendsten Begriffe in der Umweltschutzsprache heißt " Recycling" (auf Deutsch: Verwertung). Sogenannter Müll ist oft ein wertvoller Rohstoff, der nicht auf die Deponie oder in die Verbrennungsanlage gehört.

20 % des Hausmülls bestehen aus Papier und Pappe. Wenn das Altpapier zur Herstellung von Packpapier, Toilettenpapier oder Taschentüchern verwendet würde, könnte man die Umweltbelastung durch Zellstoff-Herstellung merklich verringern. Ein umweltfreundlicher Mensch sollte deswegen Altpapier getrennt sammeln.

Besser als Glas wegzuwerfen ist immer noch die Altglasverwertung. Das schont auch die Rohstoffe. So sollte man immer öfter nach der Mehrwegflasche greifen.

Die Wiederverwertung von Altmetall gewinnt an Bedeutung, weil manche Rohstoffe rapide zur Neige gehen. Kupfer, Nickel und Blei wird es höchstens noch einige Jahrzehnte geben. Es wird problema­tisch, wenn sich der Müll nicht verbrennen oder zersetzen lässt, z. B, Kunststoffe. Wenn sie verbrannt werden, entstehen hochgiftige Dioxine, die Krebs auslösen können. Und gerade deswegen sammeln viele Städte ihren Müll getrennt. Trotzdem wächst der Müllberg…

Es gibt aber auch im Haushalt viele Stoffe, die sich zu Kompost verarbeiten lassen: alle organischen Abfälle- von der Bananenschale bis zur naturreinen Wollsocke. Immer mehr Verbraucher achten bei den Einkäufen darauf, dass die von ihnen gekauften Waren unsere Na­tur nicht unnötig belasten.

Der Boden als zentrale Lebensgrundlage braucht vor allem einen wirksamen Schutz. Darum müssen wir alle alles tun, um auch in Zu­kunft "normal" leben zu können...[2077]

  1. Was bedeutet umweltfreundlich leben?

  2. Leben Sie umweltfreundlich?

  3. Was können Sie für unsere Umwelt tun?

  4. Welche Umweltprobleme sind am schwersten zu lösen?

  5. Was wird in Zukunft geschehen, wenn die Leute ihre Men­talität nicht ändern werden?

Text 323 ein geborener verkäufer

"Sie wollen sich bei mir als Verkäufer bewerben?" fragte der Buchhändler und sah den schmächtigen Mann, der vor ihm stand, spöttisch an.

Der, Ewald Hinz mit Namen, nickte.

Aber so leicht bekam er die Stelle nicht. Eben betrat eine Kundin den Laden, eine noch junge Frau. "Ich möchte „Die ideale Ehe“ von Ludwig Pampel", forderte sie sehr bestimmt. Der Buchhändler flüsterte Herrn Hinz zu: "Das Buch ist nicht auf Lager. Nun zeigen Sie mal, was Sie können!" Laut sagte er: "Der junge Mann hier wird Sie bedienen, meine Dame!"

Da stand nur der arme Ewald Hinz und sollte seine Verkäuferkunst an einer aussichtslosen Sache beweisen, während der Buchhändler sich diplomatisch zurückzog.

Hinz blickte die Kundin nachdenklich an, und sagte dann: "Das, das Sie wünschen, kann ich Ihnen verkaufen — aber empfehlen kann ich es Ihnen nicht, leider. Das Buch ist überholt, es ist nicht mehr der heutigen Zeit entsprechend, verstehen Sie? Und eine moderne Frau wie Sie wird doch nicht ein solches Buch wollen! Sie sind doch ver­lobt? Sie wollen demnächst heiraten! Ein Glückspilz ist ihr Herr Ver­lobter, dem ich zu seiner Wahl nur gratulieren kann." Die Kundin er­rötete. Herr Hinz ließ inzwischen einen Blick über die Bücherbretter schweifen. Halt, da war schon was: Er zog einen dicken Band zu zwan­zig Mark heraus. "Hier steckt mehr Philosophie drin als in allen Bü­chern über die Ehe", sagte er. "Hier ist Erkenntnis und Weisheit. "Aber da ist ja..." "Ein Kochbuch! Jawohl, meine Dame!"

Soweit hörte der Buchhändler hinter dem Vorhang das Gespräch zwischen Herrn Hinz und der Kundin, dann läutete das Telefon. Seine Frau war am Apparat. Als das längere Gespräch beendet war, hatte die Kundin bereits den Laden verlassen, und Herr Hinz stand allein da, armselig und schmächtig wie vorher.

"Na? Nichts geworden?" fragte der Buchhändler. Hinz jedoch nickte stolz. "Sie hat das Kochbuch genommen, dann noch ein ärtzliches Hausbuch, ein Buch über Kinderpflege und — ach ja, dann auch noch einen Atlas." Der Buchhändler staunte. "Einen Atlas? Wieso denn auch noch einen Atlas?"

"Ich habe ihr klargemacht, dass sie einen Atlas nötig hat," lächelte Herr Hinz. "Sehen Sie", habe ich gesagt, "Sie werden doch bestimmt, wenn Sie verheiratet sind, immer mal Radio hören, während Sie die Hausarbeit machen, beispielsweise Nachrichten. Da können Sie die Orte, die genannt werden, immer gleich im Atlas aufsuchen. Wenn ihr Mann abends nach Hause kommt, wissen Sie schon immer über alles besser Bescheid als er. Na, ja und das sah die Kundin auch ein."

Herr Hinz bekam die Stelle. [2139]

  1. Wohin kam Ewald Hinz?

  2. Was wollte er?

  3. Wer betrat den Laden?

  4. Was wollte die Dame kaufen?

  5. Welche Bücher verkaufte Ewald Hinz der Dame?

  6. Was kaufte die Dame noch?

  7. Bekam Herr Hinz die Stelle im Laden?