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Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten

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08.06.2015
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Er goßWein in die Gläser.»Es ist Neuchâteler; herb und rein wie Gletscherwasser.«

»Aber Gefängnis …«,sagte Kern.

»Das Gefängnis in Luzern ist gut. Ich kenne es … das ist der Luxus, den ich mir gönne; daß ich mir aussuche,, wo ich ins Gefängnismöchte.MeineAngstbestehtnurdarin,daßichnicht hineinkomme.DaßichallzumenschlicheRichterfinde,diemich einfach zur Grenze abschieben lassen.Dann geht es wieder von vornan.UndfürunssogenannteArieristdasnochschwererals fürJuden.WirhabenkeineKultusgemeinden,dieunsunterstüt- zen–undkeineGlaubensgenossen.Abersprechenwirnichtvon diesen Dingen …«

Er hob sein Glas. »Wir wollen auf das Schöne trinken in der Welt…das ist unzerstörbar.«

Sie stießen miteinander an. Die Gläser gaben einen reinen Klang.KerntrankdenkühlenWein.Traubensaft,dachteer.Oppenheim.Er setzte sich zuVogt und Ruth an den Tisch.

»Ichdachteschon,ichmüßtealleinsein«,sagteVogt.»Undnun sind Sie hier.Wie schön derAbend ist! Dieses klare herbstliche Licht.«

SiesaßenlangeschweigendaufderhalberleuchtetenTerrasse. Ein paarspäte Nachtschmetterlinge stießen mit ihren schweren Leibern beharrlich gegen das heiße Glas der elektrischen Glühbirne.Vogt lehnte etwas abwesend und sehr friedlich in seinem Stuhl,mitschmalemGesichtundklarenAugen,undeserschien denbeidenandernplötzlich,alsnähmedaeinMenschauseinem versunkenen Jahrhundert gelassen und gefaßt Abschied von seinem Leben und derWelt.

»Heiterkeit«, sagte Vogt nachdenklich, als spräche er zu sich selbst. »Heiterkeit, die gelassene Tochter der Toleranz … sie ist unserer Zeit verlorengegangen.Es gehört zu vieles dazu –Wis-

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sen,Überlegenheit,Bescheidenheit und die ruhige Resignation vor dem Unmöglichen. Das alles ist geflohen vor dem wilden Kasernenidealismus,der heute unduldsam dieWelt verbessern will. Weltverbesserer waren immer Weltverschlechterer – und Diktatoren sind nie heiter.«

»Die,denen sie diktieren,auch nicht«,sagte Kern.

Vogt nickte und trank langsam einen Schluck des hellenWeines.Dannzeigteerauf denSee,derimLichtdeshalbenMondes silbern glänzte und den die Berge umrahmten wie die Wände einerkostbarenSchale.»Denenkannmannichtdiktieren«,sagte er.»DenSchmetterlingenauchnichtunddemLaubderBäume. Unddenenauchnicht…«ErwiesaufeinpaarzerleseneBücher. »HölderlinundNietzsche.DereinehatdiereinstenHymnenauf das Leben geschrieben … der andere erträumte die göttlichen TänzedionysischerHeiterkeit–undbeideendetenimWahnsinn …als wenn die Natur irgendwo eine Grenze gesetzt hätte.« »Diktatoren werden nicht wahnsinnig«,sagte Kern. »Natürlich nicht.« Vogt stand auf und lächelte. »Aber auch nicht vernünftig.«

»Wollen Sie wirklich morgen zur Polizei?« fragte Kern.

»Ja,ichwill.LebenSiewohlundDankdafür,daßSiemirhelfen wollten.Ich gehe noch eine Stunde zum See hinunter.«

Er ging langsam die Straße entlang. Sie war leer, und man hörte seine Schritte noch eineWeile,nachdem er nicht mehr zu sehen war.

KernsahRuthan.Sielächelteihmzu.»HastduAngst?«fragte er.

Sie schüttelte den Kopf.

»Mitunsistdasanders«,sagteer.»Wirsindjung.Wirkommen durch.«

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ZWEI TAGE SPÄTER tauchte Binder aus Zürich auf; kühl,elegant und sicher.

»Wie geht’s?« fragte er.»Hat alles geklappt?«

Kern berichtete sein Erlebnis mit dem Kommerzienrat Oppenheim.Binder hörte aufmerksam zu.Er lachte,als Kern ihm erzählte,erhätteOppenheimgebeten,sichfürihnzuverwenden. »Das war Ihr Fehler«,sagte er.»Der Mann ist die feigste Kröte, dieichkenne.AberichwerdeeinmaleineStrafexpeditiongegen ihn unternehmen.«

Er verschwand und kam abends wieder, einen Zwanzigfrankenschein in der Hand.

»AlleAchtung«,sagte Kern.

Binderschütteltesich.»Eswarnichtschön,daskönnenSiemir glauben.DernationaleHerrOppenheim,derallesversteht,seiner Millionen wegen.Geld macht verdammt charakterlos,was?« »Kein Geld auch.«

»Stimmt,aber seltener.Ich habe ihn gründlich erschreckt mit wildenNachrichtenausDeutschland.ErgibtnurausAngst.Um sich vom Schicksal loszukaufen.Steht das nicht in der Liste?« »Nein.Da steht:Gibt,aber nur auf Druck.«

»Dasistdasselbe.Na,vielleichttre enwirdenKommerzienrat nocheinmalalsKollegenauf derLandstraßewieder.Daswürde mich für vieles entschädigen.

Kern lachte.»Der findet schon’raus.Aber weshalb sind Sie in Luzern?«

»EswurdeetwaszuheißinZürich.EinDetektivwarhintermir her. Und dann …« sein Gesicht verschattete sich, »komme ich von Zeit zu Zeit her,um Briefe aus Deutschland abzuholen.« »Von Ihren Eltern?«

»Von meiner Mutter.«

Kern schwieg. Er dachte an seine Mutter. Er hatte ihr ab und

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zu geschrieben.Aber er konnte keineAntwort bekommen,weil seineAdresse ständig wechselte.

»Essen Sie gern Kuchen?« fragte Binder nach einerWeile. »Ja,natürlich.Haben Sie welchen?«

»Ja.Warten Sie einenAugenblick.«

ErkammiteinemPaketzurück.EswareinPappkarton,indem, sorgfältig in Seidenpapier gewickelt,eine kleine Sandtorte lag. »Heute vom Zoll gekommen«, sagte Binder. »Die Leute hier haben sie abgeholt.«

»Aber die essen Sie doch selber«,sagte Kern.»Ihre Mutter hat sie selbst gebacken,das sieht man sofort!«

»Ja, sie hat sie selbst gebacken. Deshalb will ich sie ja nicht essen.Ich kann es nicht.Nicht ein Stück!«

»Dasversteheichnicht.MeinGott,wennichvonmeinerMuttereinenKuchenbekäme!EinenMonatwürdeichdaranessen! JedenAbend ein kleines Stück.«

»Aber verstehen Sie doch!« sagte Binder mit unterdrückter, heftigerStimme.»Siehatihnnichtfürmichgeschickt!Eristfür meinen Bruder.«

Kern starrte ihn an. »Sie haben doch gesagt, Ihr Bruder sei tot.«

»Ja, natürlich. Aber sie weiß es noch nicht.« »Sie weiß es nicht?«

»Nein.Ichkannesihrnichtschreiben.Ichkanneseinfachnicht. Sie stirbt,wenn sie es erfährt.Er war ihr Liebling.Mich mochte sieniebesonders.Erwarauchbesseralsich.Deshalbhaterauch nichtausgehalten.Ichkommedurch!Natürlich!Siesehenesja!« Er schleuderte das Geld Oppenheims auf den Fußboden.

Kern hob den Schein auf und legte ihn wieder auf den Tisch, Binder setzte sich auf einen Stuhl und zündete sich eine Zigarette an. Dann zog er einen Brief aus der Tasche. »Hier … das

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ist ihr letzter Brief.Er lag dabei.Wenn Sie das lesen,werden Sie verstehen,daß es einem an die Knochen geht.«

Es war ein Brief auf blaßblauem Papier, mit einer weichen, schrägenHandschrift,wievoneinemjungenMädchengeschrieben. »Mein innigstgeliebter Leopold. Deinen Brief habe ich gestern erhalten,und ich habe mich so darüber gefreut,daß ich michersteinmalhinsetzenmußteundabwarten,bisichruhiger wurde.Dannhabeichihnaufgemachtundangefangenzulesen. Mein Herz ist nicht mehr so gut durch alle die Aufregungen, das kannst Du Dir sicher wohl denken. Wie froh bin ich, daß DununendlichArbeitgefundenhast!WennDuauchnichtviel verdienst,mach Dir nichts daraus;wenn Du fleißig bist,wird es schonvorwärtsgehen.DannkannstDuspäterauchwohlwieder studieren.LieberLeopold,achtedochaufGeorg.Eristsoschnell undunbedacht!AbersolangeDudabist,binichruhig.Ichhabe Dir heute morgen einen Kuchen gebacken von der Sandtorte, die Du immer so gerne gegessen hast.Ich schicke ihn Dir,hoffentlich kommt er nicht zu trocken an.Obwohl,Sandtorte darf ja ruhig etwas trocken sein,deshalb habe ich .Dir die gebacken, sonsthätteichDireinenFrankfurterKranzgeschickt,denmagst Du ja am liebsten. Aber der verdirbt sicher unterwegs. Lieber Leopold, schreib mir bald wieder, wenn Du Zeit hast. Ich bin immer so unruhig.Hast Du nicht ein Bild von Dir? Ho entlich sind wir bald alle wieder zusammen.Vergiß mich nicht. Deine Dich liebende Mutter.Grüße Georg.«

Kern legte den Brief auf den Tisch.Er gab ihn Binder nicht in die Hand;er legte ihn neben ihm auf den Tisch.

»Ein Bild«, sagte Binder. »Wo soll ich denn ein Bild herkriegen?«

»Hat sie den letzten Brief Ihres Bruders erst jetzt bekommen?«

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Binder schüttelte den Kopf. »Er hat sich vor einem Jahr erschossen. Seitdem schreibe ich ihr. Alle paar Wochen. In der HandschriftmeinesBruders.Ichhabegelernt,sienachzumachen. Sie darf nichts wissen.Es ist unmöglich.Finden Sie nicht auch, daß sie nichts wissen darf?« Er sah Kern drängend an. »Sagen Sie doch,was Sie meinen!«

»Ja.Ich glaube,es ist besser so.«

»Sie ist sechzig.Sechzig,und ihr Herz ist kaputt.Sie lebt nicht mehr lange.Ich werde es wohl scha en,daß sie es nicht erfährt. Daß er es selbst getan hat,verstehen Sie,das könnte sie nie begreifen.«

»Ja.«

Binderstandauf.»IchmußihrjetztwiedereinenBrief schrei- ben.Vonihm.Dannhabeicheshintermir.EinBild–wohersoll ich nur ein Bild nehmen?«

Er nahm den Brief vom Tisch.»Nehmen Sie den Kuchen,ich bitte Sie!Wenn Sie ihn nicht haben wollen,geben Sie ihn Ruth. Sie brauchen ihr ja nicht zu sagen,was es damit auf sich hat.« Kern zögerte. »Es ist ein guter Kuchen. Ich möchte nur ein kleines Stückchen abschneiden …gerade nur so …«

Binder zog ein Messer aus der Tasche,schnitt einen schmalen Streifen vom Rand der Sandtorte ab und legte ihn in den Brief seiner Mutter.»Wissen Sie was?« sagte er dann,mit einem sonderbar zerfallenen Gesicht.»Mein Bruder hat meine Mutter nie sehr geliebt.Aber ich …ich;komisch,was?«

Er ging auf sein Zimmer.

ES WAR ABENDS gegen elf Uhr. Ruth und Kern saßen auf der Terrasse. Binder kam die Treppe herunter. Er war wieder kühl und elegant wie früher.

»KommenSiemitmirnochirgendwohin?«sagteer.»Ichkann

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nochnichtschlafen.Undichmöchteheutenichtalleinsein.Nur eine Stunde.Ich weiß ein Lokal,das sicher ist.Tun Sie mir den Gefallen.«

Kern sah Ruth an.»Bist du müde?« fragte er. Sie schüttelte den Kopf.

»Tun Sie mir den Gefallen«, sagte Binder. »Nur eine Stunde. Um etwas anderes zu sehen.«

»Gut.«

ErführtesiezueinerCafé-Bar,indergetanztwurde.Ruthsah hinein.»Das ist zu elegant«,sagte sie.»Das ist nichts für uns!« »Für wen sollte es denn sonst sein, wenn nicht für uns Kosmopoliten«,erwiderte Binder mit trübem Spott.»Es ist auch gar nicht so elegant,wenn Sie wirklich hinsehen.Nur gerade genug, um sicher vor Detektiven zu sein.Und ein Kognak ist hier nicht teureralsanderswo.DieMusikabervielbesser.Sowasbrauchtman manchmalauch.KommenSie,bitte.DaistschoneinPlatz.« Sie setzten sich und bestellten etwas zu trinken. »Was nützt alles«,sagteBinderundhobseinGlas.»Wirwollenfröhlichsein! DasLebenistbaldzuEnde,undnachhergibtunsniemandetwas dafür,ob wir fröhlich oder traurig waren.«

»Richtig.«KernnahmebenfallsseinGlas.»Wirwolleneinfach annehmen,wirwäreneinmalrichtigeInländer,nichtwahr,Ruth? Leute, die eine Wohnung in Zürich haben und einen Ausflug nach Luzern machen.«

Ruth nickte und lächelte ihm zu.

»Oder Touristen«,sagte Binder.»Reiche Touristen!«

Er trank sein Glas aus und bestellte ein neues. »Nehmen Sie auch noch eins?« fragte er Kern.

»Später.«

»Nehmen Sie noch eins.Man kommt schneller in Stimmung. Bitte tun Sie es.«

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»Gut.«

SiesaßenanihremTischundsahendenTanzendenzu.Eswar eine Menge junger Leute da, die auch nicht älter waren als sie … aber trotzdem wirkten sie auf eine sonderbare Art wie drei verirrte Kinder,die mit großenAugen dasaßen und nicht dazugehörten. Es war nicht ihre Heimatlosigkeit allein, die wie ein grauer Ring um sie lag – es war auch die Freudlosigkeit einer Jugend,die ohne viel Ho nung und Zukunft war.Was ist das nur mit uns? dachte Kern, wir wollten doch froh sein! Ich habe doch alles, was ich nur haben kann, und fast noch mehr, was ist das nur?

»Gefällt es dir?« fragte Ruth. »Ja,sehr«,erwiderte sie.

Das Lokal verdunkelte sich, ein bunter Scheinwerfer huschte überdieTanzfläche,undeinehübscheschlankeTänzerinwirbelte über das Parkett.

»Wunderbar,was?« fragte Binder und klatschte. »Hervorragend!« Kern klatschte mit.

»Die Musik ist großartig,nicht wahr?« »Erstklassig!«

Sie saßen da und waren sehr bereit, alles herrlich zu finden undleichtundfröhlichzusein;abereswaretwaswieStaubund Asche in allem,und sie wußten nicht,woher es kam.

»Warum tanzen Sie nicht einmal zusammen?« fragte Binder. »Wollen wir?« Kern stand auf.

»Ich glaube nicht,daß ich es kann«,sagte Ruth. »Ich kann es auch nicht.Das macht es einfacher.«

Ruth zögerte einen Augenblick; dann ging sie mit Kern zur Tanzfläche. Die bunten Scheinwerfer glitten über die Tanzenden.»Da kommt gerade violettes Licht«,sagte Kern.»Eine gute Gelegenheit,unterzutauchen!«

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Sietanztenvorsichtigundetwasscheumiteinander.Allmählich wurdensiesicherer,besondersalssiemerkten,daßniemandsie beobachtete.»Wie schön das ist,mit dir zu tanzen«,sagte Kern. »Es gibt immer neue schöne Dinge mit dir.Nicht allein,daß du da bist …alles rundherum wird auch anders und schön.«

Sie rückte ihre Hand näher an seine Schulter und lehnte sich an ihn. Langsam glitten sie in den Rhythmus der Musik. Die Scheinwerfer spielten wie farbiges Wasser über sie hin, und einenAugenblick vergaßen sie alles andere – sie waren nur noch weiches,jungesLeben,daszueinanderstrebteundgelöstwarvon den Schatten derAngst,desVersteckens und des Mißtrauens. Die Musik brach ab. Sie gingen zu ihrem Tisch zurück. Kern sah Ruth an.Ihre Augen glänzten,und ihr Gesicht war bewegt. Es hatte plötzlich einen strahlenden,selbstvergessenen und fast kühnen Ausdruck.Verdammt, dachte er, leben zu können, wie man wollte …und war eine Sekunde furchtbar erbittert.

»Sehen Sie mal,wer da kommt!« sagte Binder.

Kern blickte auf. Der Kommerzienrat Arnold Oppenheim durchquertedenRaumundgingdemAusgangzu.Nebenihrem Tischstutzteerundbliebstehen.EineWeilestarrteerdiedreian. »Ganz interessant!« knurrte er dann.»Äußerst lehrreich!« Niemand antwortete. »Das hat man also für seine Güte und Unterstützung!« fuhr Oppenheim empört fort. »In Bars wird das Geld sofort wieder verjubelt!«

»Ein bißchen Vergessen ist manchmal notwendiger als ein Abendessen,Herr Kommerzienrat«,erwiderte Binder ruhig. »Redensarten! So junge Leute haben in Bars nichts zu suchen.«

»Auf der Landstraße auch nicht«,antwortete Binder.

»Darf ich bekannt machen?« sagte Kern. Er wandte sich an Ruth. »Der Herr, der sich hier über uns aufregt, ist der Kom-

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merzienrat Oppenheim. Er hat mir ein Stück Seife abgekauft. Ich habe daran vierzig Centimes verdient.«

Oppenheimsahihnverdutztan.Dannschnaufteeretwas,das wie »Frechheit« klang,und stapfte davon.

»Was war denn das?« fragte Ruth.

»Das Alltäglichste von der Welt«, erwiderte Binder mit einer Stimme voll Hohn.»BewußteWohltätigkeit.Härter als Stahl.« Ruth stand auf. »Er wird doch sicher die Polizei holen! Wir müssen fort.«

»Dazu ist er viel zu feige.Es würde ihm Unbequemlichkeiten machen.«

»Wir wollen doch lieber gehen!« – »Gut.«

Binder bezahlte, und sie brachen auf und gingen zu ihrer Pension.In der Nähe des Bahnhofs kamen ihnen zwei Männer entgegen.»Achtung!« flüsterte Binder.»Ein Detektiv! Unbefangen bleiben.«

Kern fing leise an zu pfeifen,nahm RuthsArm und ging langsamer. Er spürte, daß Ruth schneller gehen wollte. Er drückte ihrenArm,lachte und schlenderte langsam weiter.

DiebeidenMännergingenvorüber.Einervonihnentrugeinen steifen Hut und rauchte gleichmütig eine Zigarre. Der andere war Vogt. Er erkannte sie und machte ein fast unmerkliches bedauerndes Zeichen mit denAugen.

KernsahsichnacheinerWeileum.DiebeidenMännerwaren verschwunden. »Richtung Basel, Zug zwölf Uhr fünfzehn zur Grenze«,erklärte Binder fachmännisch.

Kern nickte.»Hat einen zu menschlichen Richter gehabt.« Sie gingen weiter.Ruth fröstelte.»Es ist auf einmal etwas unheimlich hier«,sagte sie.

»Frankreich«, erwiderte Binder. »Paris. Eine große Stadt ist das beste.«

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