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Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten

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08.06.2015
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»Warum gehen Sie nicht auch hin?«

»IchkannkeinWortFranzösisch.UnddannbinichSpezialist für die Schweiz.Außerdem …« Er brach ab.

Sie gingen schweigend weiter.Ein kühlerWind kam vom See. Der Himmel stand groß und eisengrau und fremd über ihnen.

VOR STEINER SASS der ehemalige Rechtsanwalt Dr.Goldbach II vom Kammergericht Berlin.Er war das neue telepathische Medium.Steiner hatte ihn im Café Sperler gefunden.

GoldbachwaretwafünfzigJahrealtundalsJudeausDeutschlandausgewiesenworden.ErhandeltemitKrawattenundschwarzenjuristischenRatschlägen.Damitverdienteerabernurgerade so viel,um nicht zu verhungern.Er hatte eine sehr schöne Frau von dreißig Jahren,die er liebte.Sie lebte vorläufig vomVerkauf ihresSchmuckes;abererwußte,daßersiewahrscheinlichnicht behaltenwürde.SteinerhatteseineGeschichteangehörtundihm dieStellefürdieAbendvorstellungenverschafft.Tagsüberkonnte er dann seinen übrigen Berufen nachgehen.

NachkurzerZeitzeigteessich,daßGoldbachalsMediumungeeignetwar.ErverwechselteallesundschmißdieVorstellungen. NachtssaßerdannverzweifeltvorSteinerundflehteihnan,ihn nicht hinauszuwerfen.

»Goldbach«,sagte Steiner,»heute war es besonders schlimm! Sogehteswirklichnichtweiter!Siezwingenmichja,tatsächlich hellzusehen!«

Goldbach blickte ihn an wie ein sterbender Schäferhund. »Es ist doch so einfach«, fuhr Steiner fort. »Die Anzahl Ihrer Schritte bis zur ersten Zeltstange bedeutet, die wievielte Stuhlreihe es ist. Rechtes Auge geschlossen bedeutet Dame – linkes Herr. Anzahl der Finger, unau ällig gezeigt, der wievielte von links.Vorgesetzter rechter Fuß: am Oberkörper versteckt – lin-

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ker: Unterkörper. Je weiter vorgesetzt, desto höher oder tiefer.

–Wir haben das System schon Ihretwegen geändert,weil Sie so zappelig sind.«

Der Anwalt fingerte nervös an seinem Kragen herum. »Herr Stemer«, sagte er dann schuldbewußt, »ich habe es auswendig gelernt,probe es jeden Tag …weiß der Himmel,es ist wie verhext …«

»Aber Goldbach!« sagte Steiner geduldig. »In Ihrer Praxis mußten Sie doch viel mehr im Kopf behalten.«

Goldbach rang die Hände.»Ich kann das Bürgerliche Gesetzbuch auswendig, ich kenne Hunderte von Zusätzen, Entscheidungen, glauben Sie mir, Herr Steiner, ich war mit meinem GedächtnisderSchreckenderRichter…aberdieseshieristwie verhext …«

SteinerschütteltedenKopf.»EinKindkanndasdochbehalten. AchtverschiedeneZeichen,nichtmehr!Unddannnochvierfür seltene Fälle.«

»Ich kenne sie ja! Mein Gott, ich übe sie ja täglich. Es ist nur dieAufregung …«

GoldbachsaßkleinundgeducktaufseinerKisteundsahratlos vor sich hin.

Steiner lachte.

»AberSiewarendochimGerichtssaalnieaufgeregt!Siehaben dochgroßeProzessedurchgeführt,beidenenSieeineschwierige Materie vollkommen und kaltblütig beherrschen mußten!« »Jaja,daswarleicht.Aberhier!Bevoresanfängt,weißichjede Einzelheit genau – doch sowie ich in die Bude trete,verwechsle ich alles in meinerAufregung …«

»Weshalb,um Himmels willen,sind Sie denn so aufgeregt?« GoldbachschwiegeineWeile.»Ichweißesnicht«,sagteerdann leise.»Da kommt wohl vieles zusammen.«

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Er erhob sich. »Wollen Sie es morgen noch einmal mit mir probieren,Herr Steiner?«

»Natürlich.Aber morgen muß es klappen. Sonst kommt uns Potzloch auf den Kopf!«

GoldbachfischteinderTascheseinesJackettsumherundholte eine in Seidenpapier gewickelte Krawatte hervor. Er hielt sie Steiner hin. »Ich habe Ihnen hier eine Kleinigkeit mitgebracht. Sie haben so viel Mühe mit mir …«

Steiner wehrte ab. »Ausgeschlossen! Das gibt’s bei uns nicht …«

»Sie kostet mich nichts.«

SteinerklopfteGoldbachaufdieSchulter.»Bestechungsversuch durch einen Juristen. Was bringt das mehr an Strafe in einem Prozeß?«

Goldbachlächelteschwach.»DasmüssenSiedenStaatsanwalt fragen.Einen guten Rechtsanwalt fragt man nur:Was bringt es weniger. Das Strafmaß ist übrigens gleich; nur mildernde Umstände sind ausgeschlossen. Der letzte größere Fall dieser Art war dieA äre Hauer und Konsorten.«

Er belebte sich etwas. »Die Verteidigung damals hatte Freygang. Ein geschickter Mann mit etwas zuviel Freude an Paradoxen.Ein Paradox als Detail ist unschätzbar,weil es verblüfft; nicht aber als Grundlage der Verteidigung. Daran scheiterte Freygang. Er wollte für einen Landgerichtsrat auf mildernde Umständeplädierenwegen…«,erlachteangeregt,»Unkenntnis der Gesetze.«

»Guter Einfall«,sagte Steiner.

»Für einenWitz – nicht für einen Prozeß.«

Goldbach stand da, den Kopf etwas schräggelegt, das Auge plötzlichscharf,dieLidereingekni en–erwarauf einmalnicht mehr der armselige Emigrant und Krawattenhändler, er war

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wieder Dr. Goldbach II vom Kammergericht, der gefürchtete Tiger im Dschungel der Paragraphen.

SCHNELL, GERADE, AUFGERICHTET, wie lange nicht, ging er die Hauptallee des Praters hinunter.Er sah nichts von der Schwermut der klaren Herbsmacht – er stand wieder im überfüllten Gerichtssaal, seine Notizen vor sich, er war an der Stelle des Rechtsanwalts Freygang,er sah,wie der Staatsanwalt,der seine Anklagerede beendet hatte, sich setzte, er schob seinen Talar zurecht,er stützte die Knöchel der Hände leicht auf,wiegte sich ein wenig wie ein Fechter und begann mit metallener Stimme: »Hoher Gerichtshof – derAngeklagte Hauer …»

Satz folgte auf Satz, kurz und scharf, unanfechtbar in seiner Logik. Er nahm die Motive des Staatsanwaltes auf, eines nach dem andern, er schien der Beweisführung zu folgen, er schien anzuklagen und nicht zu verteidigen, der Saal wurde still, die Richter hoben die Köpfe – aber plötzlich, mit einer virtuosen Wendung, drehte er um, zitierte den Bestechungsparagraphen undbeleuchteteinvierhartenFragesätzenseineZweideutigkeit, um dann, peitschend und rasch, das Entlastungsmaterial zu bringen,das jetzt eine ganz neueWirkung hatte.

ErstandvordemHaus,indemerwohnte.Langsamgingerdie Treppe hinauf – immer zögernder,immer langsamer.

»IstmeineFrauschonda?«fragteerdasverschlafeneMädchen, das ihm ö nete.

»Sie ist vor einerViertelstunde gekommen.«

»Danke.«GoldbachgingdenKorridorentlanginseinZimmer. Es war schmal und hatte ein kleines Fenster zum Hof.

Er bürstete sich die Haare.Dann klopfte er an die Zwischentür.

»Ja …«

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DieFrausaßvordemSpiegelundbetrachteteaufmerksamihr Gesicht.Sie wandte sich nicht um.»Was gibt’s?« fragte sie. »Wie geht es dir,Lena?«

»WiesollesschongehenbeidemLeben!Schlecht!Wozufragst du eigentlich so was?« Die Frau prüfte ihreAugenlider. »Warst du fort?«

»Ja.«

»Wo warst du?«

»Irgendwo. Ich kann doch nicht den ganzen Tag hier sitzen und dieWände anstarren.«

»Das sollst du ja auch nicht. Ich bin doch froh, wenn du Unterhaltung hast.«

»Na also,dann ist es ja gut.«

Die Frau begann langsam und sorgfältig eine Creme auf ihre Haut zu reiben. Sie sprach mit Goldbach wie mit einem Stück Holz – ohne jede Erregung, mit einer entsetzlichen Gleichgül- tigkeit.ErstandanderTürundsahihrzu–hungrignacheinem gutenWort.Siehatteeinefleckenlose,rosigeHaut,dieimLichte derLampeschimmerte.IhrKörperwarüppigundweich.»Hast du etwas gefunden?« fragte sie.

Goldbachsankinsichzusammen.»Duweißtdoch,Lena–ich habenochkeineArbeitserlaubnis.IchwarbeimKollegenHöpfner; er kann auch nichts machen. Es dauert alles so furchtbar lange …«

»Ja,es dauert schon zu lange.« »Ich tue,was ich kann,Lena.« »Ja,ich weiß.Ich bin müde.« »Ich gehe schon,gute Nacht.«

GoldbachschloßdieTür.Erwußtenicht,wasertunsollte.Hineinstürzen und sie anflehen,ihn zu verstehen,sie anbetteln,mit ihmzuschlafen,eineNacht…oder?ErballtekraftlosdieFäuste.

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Verprügeln, dachte er, alle Demütigung und alle Beschämung hineinschlagen in dieses rosige Fleisch, einmal sich loslassen, alle Wut, das Zimmer zertrümmern und schlagen, bis dieser gleichmütige,hochmütige Mund schrie und wimmerte und der weiche Körper sich am Boden krümmte.

Erzitterteundlauschte,Karbatke,nein,richtig,Karbutke,hatte der Mann damals geheißen; es war ein untersetzter Kerl gewesen,mittief indieStirngewachsenemHaarundeinemGesicht, wie der Laie es sich bei einem Mörder vorstellt – es war schwer gewesen,geradefürdiesesGesichtauf FreispruchwegenHandlung im A ekt zu plädieren. Der Mann hatte seinem Mädchen die Zähne eingeschlagen, den Arm gebrochen und den Mund tief eingerissen; ihre Augen waren bei der Verhandlung noch verschwollen,so war sie verprügelt worden;aber trotzdem hing sieandemViehvonKerlinhündischerErgebenheit–vielleicht auch gerade deshalb.Es war ein großer Erfolg gewesen damals, dieser Freispruch,den er erreicht hatte,eine psychologisch tiefschürfendeMeisterverteidigung,wieKollegeCohnIIIihndamals beglückwünscht hatte.

Goldbach ließ die Hände sinken. Er sah die Auswahl billiger, kunstseidenerKrawatten,dieaufdemTischlagen.Ja,damalsim AnwaltszimmerunterdenKollegen…wiescharfsinnighatteer da nachgewiesen,daß die Liebe der Frau nach dem Herrn und Meister verlange; damals, als er sechzigtausend Mark im Jahr verdienteundLenaSchmuckschenkte,dessenErlössiejetztfür sich verbrauchte.

Er horchte darauf, wie sie sich zu Bett legte. Er tat es jeden Abend und haßte sich deswegen,aber er konnte es nicht lassen. Seine Wangen wurden fleckig, als er das Knarren der Federn hörte. Er biß die Zähne zusammen, ging zum Spiegel und sah sichan.DannnahmereinenStuhlundstellteihnindieMittedes

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Zimmers.»Nehmen wir an,neunte Reihe,die dritte Frau,einen SchlüsselimSchuhversteckt«,murmelteer.Aufmerksammachte er neun kurze Schritte bis zum Stuhl,blinzelte mit dem rechten Auge, fuhr sich mit drei Fingern über die Stirn und schob den linken Fuß vor – weiter; er war jetzt ganz konzentriert, er sah Steiner suchen und schob den Fuß noch weiter vor.

Im rötlichen Licht der Glühbirne schwankte sein Schatten armselig und verschroben an derWand mit.

»WASUNSERKLEINERwohlmacht,Lilo?«sagteumdieselbeZeit Steiner.»Weiß der Himmel,es ist nicht allein wegen des dämlichen Goldbach …er fehlt mir tatsächlich oft,der Kleine!«

13Kern und Ruth waren in Bern. Sie wohnten in der PensionImmergrün.Sie standauf BindersListe.Man konnte dort zwei Tage bleiben,ohne polizeilich ange-

meldet zu werden.

Am zweiten Abend klopfte es sehr spät an Kerns Zimmertür. Er war schon ausgezogen und gerade dabei, zu Bett zu gehen. Ohne sich zu rühren,wartete er einen Moment.Es klopfte wieder. Lautlos, auf nackten Füßen, lief er zum Fenster. Es war zu hoch,um herunterzuspringen,und es gab auch nirgendwo eine Regenrinne,umdaranhochzuklettern.Langsamgingerzurück und ö nete die Tür.

EinMannvonetwadreißigJahrenstanddraußen.Erwareinen KopfgrößeralsKern,hatteeinrundesGesichtmitwasserblauen Augenundweißblonden,krausenHaarenundhielteinengrauen Velourshut in den Händen,an dem er nervös herumfingerte.

»Entschuldigen Sie«, sagte er, »ich bin ein Emigrant wie Sie …«

Kern hatte das Gefühl,als wüchsen ihm plötzlich Flügel.Gerettet! dachte er.Keine Polizei!

»IchbiningroßerVerlegenheit«,fuhrderMannfort.»Binding istmeinName.RichardBinding.IchbinunterwegsnachZürich undhabekeinenCentimemehr,umirgendwounterzukommen für die Nacht. Ich will Sie nicht um Geld bitten. Ich wollte Sie nur fragen, ob ich die Nacht hier auf dem Fußboden schlafen kann.«

Kern sah ihn an.»In diesem Zimmer?Auf dem Fußboden?« »Ja. Ich bin das gewohnt, und ich werde Sie bestimmt nicht stören.Ich bin jetzt seit drei Nächten unterwegs.Sie wissen,wie das ist, draußen auf den Bänken mit der ewigen Angst vor der Polizei.Da ist man froh,wenn man irgendwo ein paar Stunden sicher ist.«

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»Dasweißich.AbersehenSiesichdochdasZimmeran!Esist janirgendwosovielPlatz,daßSiesichlangausstreckenkönnen. Wie wollen Sie denn da schlafen?«

»Das macht nichts!« erklärte Binding eifrig.»Das geht schon! DortinderEckezumBeispiel!IchkannimSitzenschlafenund mich gegen den Schrank lehnen.Das geht sehr gut!Wenn man nur etwas Ruhe hat,kann unsereins doch überall schlafen!« »Nein, das geht nicht.« Kern überlegte einen Moment. »Ein Zimmer hier kostet zwei Franken. Ich kann Ihnen das Geld geben.Das ist am einfachsten.Dann können Sie gründlich ausschlafen.«

BindinghobabwehrenddieHände.Siewarengroßundrotund dick.»Ich will kein Geld von Ihnen! Dazu bin ich nicht gekommen!Wer hier wohnt,braucht seine paar Groschen selber!

Unddann–ichwarschonuntenundhabegefragt,obichnicht irgendwo schlafen könnte.Es ist kein Zimmer frei.« »Vielleicht ist eins frei, wenn Sie zwei Franken in der Hand haben.«

»Ich glaube nicht. Der Wirt sagte mir, er würde jemand, der zweiJahreimKonzentrationslagerwar,immerumsonstschlafen lassen.Aber er hätte tatsächlich kein Zimmer frei.«

»Was?« sagte Kern,»Sie waren zwei Jahre im Konzentrationslager?«

»Ja.« Binding klemmte seinen Velourshut zwischen die Knie und holte aus seiner Brusttasche einen zerschlissenen Ausweis hervor.ErfalteteihnauseinanderundgabihnKern.»Hier–se- hen Sie! Das ist mein Entlassungsschein aus Oranienburg.« KernnahmdenScheinvorsichtig,umdiebrüchigenFaltkni e nichtzuzerreißen.ErhattenochnieeinEntlassungszeugnisaus demKonzentrationslagergesehen.ErlasdenAufdruck,denvorgedruckten Text,den mit Schreibmaschine eingefügten Namen

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Richard Binding – dann blickte er auf den Stempel mit dem Hakenkreuz und die saubere, klare Unterschrift des Beamten

–esstimmte.Esstimmtesogarineinerpedantischordentlichen undbürokratischenWeise,undgeradedasmachtedasGanzefast unheimlich – als käme jemand mit einer Aufenthaltserlaubnis und einemVisum aus dem Inferno wieder.

ErgabdenScheinanBindingzurück.»HörenSie«,sagteer,»ich weiß,was wir machen! Sie nehmen mein Bett und Zimmer.Ich kenn jemand in der Pension,der ein größeres Zimmer hat.Ich kann dort sehr gut schlafen.So ist uns beiden geholfen.« Binding starrte ihn mit runden Augen an.»Aber das ist doch ganz unmöglich!«

»ImGegenteil!EsistdasLeichtestevonderWelt!«Kernnahm seinen Mantel und streifte ihn über seinen Pyjama.Dann legte er seinenAnzug über denArm und gri nach seinen Schuhen. »Sehen Sie! Ich nehme das mit.So brauche ich Sie nicht einmal allzu früh zu stören. Ich kann mich drüben anziehen. Es freut mich,etwas tun zu können für jemand,der so viel mitgemacht hat.«

»Aber…«Bindingergri plötzlichKernsHände.Essahaus,als wollteersieküssen.»MeinGott,SiesindjaeinEngel!«stammelte er.»Ein Lebensretter!«

»Ach wo!« erwiderte Kern verlegen. »Einer hilft dem andern mal aus,das ist alles.Was sollte sonst aus uns werden? Schlafen Sie gut!«

»Das werde ich!Weiß der Himmel!«

Kern überlegte einen Moment, ob er seinen Ko er mitnehmen sollte. Er hatte in einer kleinen Seitentasche darin vierzig Franken versteckt.Aber das Geld war gut versteckt, der Ko er war abgeschlossen, und er scheute sich, einem Mann, der im Konzentrationslager gewesen war, so o en sein Mißtrauen zu

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