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Projekt
Stellen Sie sich vor!
Ihr Freund aus Luxemburg möchte zu Ihnen zu Besuch kommen. Wann laden Sie ihn ein? Warum?
Ihr Freund möchte wissen, wie Ihr Ort aussieht. Beschreiben Sie die Landschaft an Ihrem Wohnort. Wann ist das schönste Wetter usw.?
Test: Kennen Sie Luxemburg?
Ein kleines Quiz
1)Wann wurde das Herzogtum Luxemburg gegründet?
2)Was für ein Staat ist das?
3)Wie ist die Natur dieses Landes?
4)Wie ist das Klima des Landes?
5)Welche Fläche nimmt das Land ein?
6)Wie viele Einwohner hat Luxemburg?
7)Welche drei Landessprachen gibt es in Luxemburg?
8)Wie heißt die Hauptstadt des Landes?
9)Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in der Hauptstadt?
10)Erklären Sie das Schulsystem Luxemburgs.
11)Welche Flüsse fließen durch Luxemburg?
12)Welche Stadt ist die größte, welche Stadt ist die kleinste?
13)Erzählen Sie über die Armee Luxemburgs.
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Lesen Sie den Text mit Wörterbuch. Versuchen Sie den Inhalt des Textes zu verstehen.
„Welche fünf Begriffe fallen Ihnen im Zusammenhang mit Luxemburg ein?“
Burgen. Im Dezember 1994 wurden die Altstadt und die Festungsbauten der Stadt Luxemburg von der Unesco in ihr Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen. Der Name Luxemburg stammt von dem Wort Lucilinburugh, was kleine Festung bedeutet. Das Bild der Stadt Luxemburg ist durch den Festungsbau geprägt. Zahlreiche Besatzungsmächte wie Burgund, Spanien, Frankreich, Österreich und Preußen bauten die Festung aus, bis sie nach Gibraltar die stärkste in Europa war. Obwohl der größte Teil der Festung 1867 geschliffen wurde, vermitteln die Überreste dem Besucher immer noch einen starken Eindruck.
Banken. Zwischen 1970 und 1990 hat sich die Zahl der Banken und Bankangestellten in Luxemburg vervierfacht. Luxemburg wurde zu einem weltweit operierenden Finanzzentrum. Das Land verfügt über eines der strengsten Geldwäschegesetze der Welt. Die geographische Situation und die Regierungspolitik machen Luxemburg für Investoren sehr attraktiv. Die Banken sind ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Sie bieten nur zahlreiche Arbeitsplätze, sondern auch rund ein Fünftel der Gesamtsteuern. Auch die 1958 gegründete Europäische Investitionsbank befindet sich seit 1968 in Luxemburg.
Gerichtshof. Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften wacht über die Einhaltung des Gemeinschaftsrechts. Er setzt sich zusammen aus 15 Richtern, die im Einvernehmen zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten für sechs Jahre ernannt werden. Ihnen zur Seite stehen neun Generalanwälte. Das Gebäude des Gerichtshofes, das im Januar 1973 eröffnet wurde, befindet sich auf dem Kirchberg. Neben dem Gerichtshof befinden sich in Luxemburg auch der Europäische Rechnungshof, das Generalsekretariat des Europäischen Parlaments sowie verschiedene Dienststellen der Kommission der Europäischen Union, u. a. das Statistische Amt (Eurostat) und das Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften und die Generaldirektion „Kredite und Investitionen".
Klein. Luxemburg ist in der Tat ein sehr kleines Land. Seine Gesamtfläche beläuft sich auf 2 586 km2. Die größte Nord-Süd- Ausdehnung beträgt 82 km und die größte Breite 57 km. Die Armee des Landes, einschließlich der
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Militärkapelle, besteht gerade einmal aus 700 Mann. Allerdings sind die Luxemburger stolz auf die Unabhängigkeit ihres Staates, ihre Sitten, ihre Sprache, den hohen Lebensstandard und die geringe Arbeitslosigkeit. Das Land hat seine Unabhängigkeit gut genutzt. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, daß es in früheren Zeiten mehr als zwanzigmal belagert und besetzt wurde.
Die Echternacher Springprozession. Jedes Jahr findet am Dienstag nach Pfingsten in der mittelalterlichen Kleinstadt Echternach eine seltsame Kirchenzeremonie statt. Jeweils fünf Tänzer in einer Reihe halten sich gegenseitig an weißen Taschentüchern fest und springen immer zwei Schritte vor und einen zurück. Auf diese Weise legen sie in ungefähr einer Stunde eine Strecke von einem Kilometer zurück. Diese Zeremonie, heute eine bedeutende Touristenattraktion, findet zu Ehren des Heiligen Willibrord (658 – 739) statt.
Erzählen Sie bitte, was Sie von Luxemburg und Liechtenstein erfahren haben. Benutzen Sie diese Tabelle zur Hilfe:
Land |
Luxemburg |
|
Liechtenstein |
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Staatsform: |
Großherzogtum |
Fürstentum |
|
Fläche: |
2586 km2 |
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158 km2 |
Einwohner: |
379 000 |
|
29 000 |
Hauptstadt: |
Luxemburg |
(79 000 |
Vaduz (5 000 Ew.) |
Sprachen: |
Ew.) |
|
|
Französisch, |
Deutsch |
Deutsch |
|
Nachbarn: |
Frankreich, |
|
Österreich, die |
|
Deutschland, Belgien |
Schweiz |
|
|
|
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Quiz: Welches Land ist das?
l. Dieses Land hat zwei offizielle |
2. Dieses Land ist bekannt für |
|||||||||
Sprachen, ist eine konstitutionelle |
schöne Landschaften, Tourismus, |
|||||||||
Monarchie, grenzt an Deutschland, |
das |
Bankwesen, |
die |
|||||||
Frankreich und Belgien, hat eine |
Uhrenindustrie |
|
|
und |
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hochentwickelte Stahlindustrie. |
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Milchprodukte |
wie |
Käse |
und |
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Schokolade; |
die |
wichtigste |
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Energiequelle ist Wasser. |
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|||||||||
3. Dieses Land ist auch bekannt für |
4. Dieses Land hat vier offizielle |
|||||||||
schöne Landschaften |
und verdient |
Sprachen, ist eine Eidgenossen- |
||||||||
viel Geld mit dem Tourismus, liegt |
schaft, liegt in den Alpen, expor- |
|||||||||
an der Donau, hat 1918 die |
tiert unter anderem |
Maschinen, |
||||||||
Monarchie abgeschafft. |
|
pharmazeutische |
Produkte, |
|||||||
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optische Geräte. |
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|
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|
|||||
5. |
Dieses |
Land |
ist |
eine |
6. Dieses Land ist bekannt für |
|||||
konstitutionelle |
|
Monarchie, |
solide |
Autos, |
Fußball, |
|||||
finanziell |
an |
sein |
Nachbarland |
Maschinenbau |
und |
chemische |
||||
gebunden, |
nur |
das |
Postwesen |
Industrie, das Goethe-Institut und |
||||||
absolut |
unabhängig, |
bei |
den |
sehr |
viele |
|
ausländische |
|||
Philatelisten sehr beliebt. |
|
Arbeitnehmer. |
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LERNEN SIE FOLGENDE SÄTZE AUS:
Zu den deutschsprachigen Ländern gehören Deutschland, Österreich, die
Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein. |
К немецкоязычным странам |
|
относятся |
Германия, Австрия, Швейцария, Люксембург и |
|
Лихтенштейн. |
|
|
Deutschland ist der größte deutschsprachige Staat. Германия – крупнейшее немецкоязычное государство.
Offiziell heißt dieses Land die Bundesrepublik Deutschland (die BRD).
Официально эта страна называется Федеративная Республика Германия (ФРГ).
Die Wiedervereinigung Deutschlands vollzog sich im Jahre 1990.
Воссоединение Германии произошло в 1990 году.
Am 3. Oktober feiert das deutsche Volk den Tag der Einheit. 3 октября немецкий народ отмечает День единства.
Die BRD besteht aus 16 Bundesländern. ФРГ состоит из 16 федеральных земель.
An der Spitze des Staates steht der Bundespräsident. Во главе государства стоит федеральный президент.
An der Spitze der Regierung steht der Bundeskanzler. Во главе правительства стоит федеральный канцлер.
Die größten Parteien bestimmen die Politik des Staates. Крупнейшие партии определяют политику государства.
Die Wahlen zum Bundestag finden alle vier Jahre statt. Выборы в федеральный парламент проходят каждые четыре года.
Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Deutschen. Население состоит преимущественно из немцев.
Der Handel spielt eine sehr wichtige Rolle in der Marktwirtschaft dieses Landes.
Торговля играет очень важную роль в рыночной экономике страны.
Deutschland ist Mitglied der Europäischen Union (EU). Германия является членом Европейского союза.
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Texte zum Lesen
„Die guten Leute wissen gar nicht, was es für Zeit und Mühe kostete das Lesen zu lernen und von dem Gelesenen Nutzen zu haben; ich habe achtzig Jahre gebraucht.“
Johann Wolfgang von Goethe
Die Geschichte einer Firma
Die Firma Karl With und Söhne wurde im Jahr 1908 gegründet.Im gleichen Jahr wurde ihr jetziger Inhaber, Karl Wirth jun., als fünfter Sohn des Firmengründers geboren. Sein Lebensweg ist eng mit der Geschichte
seiner Firma verbunden. |
|
|
||
Karl |
Wirth |
sen. |
hatte im |
Jahre 1888 ein Einzelhandelsgeschäft |
übernommen. Mit |
Hilfe |
seiner Frau hatte er dieses Geschäft vergrössert |
||
und noch |
ansehnliche |
Ersparnisse |
gemacht. Die beiden ältesten Söhne |
hatten den Kaufmannsberuf ergriffen und gute Stellungen in einer grossen Lebensmittelfirma gefunden. Sie verdienten dort sehr gut und konnten viele
Erfahrungen sammeln, doch |
wollten sie sich gern selbstständig |
machen |
und |
|
ein eigenes Geschäft gründen. Das Geschäft des |
Vaters ging sehr gut, doch |
|||
für drei Familien war es |
zu klein. Deshalb |
verkaufte der |
Vater |
das |
Geschäft; aus dem Verkaufserlös und den Ersparnissen des Vaters und der
beiden Söhne gründeten sie gemeinsam |
eine neue Firma. Das Kapital war |
|
am Anfang für eine Grosshandelsfirma |
nicht sehr bedeutend, doch durch |
|
Fleiss und Geschicklichkeit hatten sich |
die |
drei erfahrenen Geschäftsleute |
bis zum Kriegsausbruch 1914 gut in |
die |
Höhe gearbeitet. Der Krieg |
brachte nicht nur geschäftliche Rückschläge; er forderte auch schwere
persönliche Opfer: die beiden jungen Teilinhaber |
fielen an der Front. |
Bei Kriegsende stand der alte Herr Wirth |
im Geschäft allein.Von den |
anderen Söhnen hatte nur der jungste, der damals gerade elf Jahre alt war, Interesse für die Tätigkeit seines Vaters. Deshalb wurde er nach der Beendigung der Volksschule Kaufmannslehrling in einer befreundeten Firma. Während seiner Lehrzeit musste er auch eine kaufmännische
Berufsschule besuchen. Nach drei |
Jahren legte er mit sehr gutem Erfolg |
die Kaufmannsgehilfenprüfung bei |
der Industrieund Handelskammer ab. |
|
133 |
Damals war Herr Wirth sen. Oft krank, so dass ihn sein Sohn im Geschäft vertreten musste. Als nach einem Jahr die Gesundheit des alten Herrn wieder hergestellt war, liess er seinen Sohn zu Geschäftsfreunden in Hamburg gehen. Dort sollte er in in die Praxis des Aussenhandels
eingewiesen werden. Nach weiteren |
drei Jahren wurde er mit |
Zustimmung |
|
des |
Vaters von dieser Firma nach Shanghai geschickt, wo er |
die Probleme |
|
des |
Aussenhandels mit dem Fernen |
Osten an Ort und Stelle |
kennenlernen |
konnte.
Nach diesem Auslandsaufenthalt, der dem jungen Kaufmann viele Erfahrungen und viele nützliche Bekanntschaften vermittelt hatte, kehrte er nach Hause zurück und trat in das väterliche Geschäft ein.
Er übernahm den grössten Teil der Arbeit seines Vaters, der ihm nur noch beratend zur Seite sstand und sich allmählich aus dem Geschäft zurückzog. Herr Wirth jun. Wurde nach dem Tod seines Vaters Alleininhaber der Fa. Wirth und Söhne. Er änderte aber trotzdem die Firmenbezeichnung nicht, einerseits aus Achtung vor seinem Vater, dessen Lebenswerk diese Grosshandelsfirma gewesen war, andererseits, weil er den gut bekannten Firmennamen zum Vorteil seines Geschäfts weiterführen wollte.
Er firmiert |
wie |
folgt: Lebensmittelgrosshandlung Karl |
Wirth |
und |
|
Söhne, Inhaber: Karl Wirth jun. Das |
bedeutet, dass er seine Gechäfte |
unter |
|||
dieser Firma tätigt: Er bestellt und verkauft unter diesem |
Namen ein |
||||
Bankkonto. Die |
Firma |
ist, wie |
man sagt, der Geschäftsname |
der |
|
Kaufmanns. |
|
|
|
|
|
Die Firma Ford
Rund um die Uhr strömen Arbeiter aller Nationalitäten zu ihrer Schicht. „Ford“ ist grösster Arbeitgeber in Köln. Er sichert die Existenz von 28000 Menschen. 1930 legten Henry Ford und Conrad Adenauer der damalige Oberbürgermeister, den Grundstein für das Unternehmen. Schon 1931 begann die Fertigung. Die schnittigen schwarzen Modelle eroberten den deutschen Automobilmarkt. Immerhin 10 Stück pro Tag verliessen damals das Werk.
Heute gehört „Ford“ mit VW, Opel, BMW und Mercedes zu den grössten Automobilherstellern im Lande. Die Tagesproduktion liegt mittlerweile bei 4400 Wagen. Am Fliessband arbeiten einheimische und ausländische Arbeitnehmer Hand in Hand. Rund 1/5 der Beschäftigten sind
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Gastarbeiter, hauptsächlich |
aus |
der Türkei. Zum |
Teil arbeiten |
sie |
hier schon |
||||
in der dritten Generation. Die |
Belegschaft ist |
ausserordentlich betriebstreu. |
|||||||
15 Jahre bleiben die Leute durchschnittlich |
bei „Ford“. Das liegt an |
den |
|||||||
guten Sozialleistungen des Werks, aber |
auch |
an der |
hohen |
Arbeitslosigkeit |
|||||
in Köln. 12 % beträgt |
die |
Quote, |
fast |
doppelt |
so |
viel |
wie |
im |
|
Bundesdurchchnitt. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
„Ford“ expandiert. Um wettbewerbsfähig |
zu bleiben, forciert |
die Firma |
Forschung und Entwicklung. Eine Weltneuheit ist das Computer-Edit-
Design |
System von „Ford“. Dreidimensional simuliert es die |
Autoformen |
der Zukunft. |
|
|
Ein |
Spezialbildschirm macht die optimal berechneten |
Daten der |
Wagen sichtbar.
So hat „Ford“ beste Chancen, seinen Platz im zunehmend harten Wettbewerb der Automobilriesen zu behaupten.
Das Häuschen im Grünen
Wenn man Bundesbürger fragt, wie sie am liebsten wohnen würden, so entwerfen sie in ihrer Phantasie ideenreiche Gebilde: in der Erdhöhle, im Wohnmobil, im Baumhaus oder im Luftschloss. Aber diese Wünsche stossen
schnell auf finanzielle und räumliche |
Grenzen. |
|
|
|
||
|
Befragungen zeigen ein überraschendes Ergebniss: 70 |
bis 90 |
Prozent |
|||
sind |
mit ihrer Wohnung |
zufrieden. Und das |
über Jahrzehnte |
hinweg. Selten |
||
gab |
es grössere Proteste der Bürger gegen den Wohnungsbau. Proteste |
gab es |
||||
nur |
individuell. |
|
|
|
|
|
|
Was wünschen |
sich die |
meisten? |
Grössere Wohnungen, |
bessere |
Ausstattung, ruhigere Wohngegenden mit „ein bisschen Natur“ ( Garten, Park in
der |
Nähe, Balkon, Aussicht ) in kleineren |
Gebäuden. Das |
aber heisst: Wohnen |
ausserhalb der Grossstädte. Man möchte auch lieber eine |
eigene Wohnung als |
||
zur |
Miete wohnen. |
|
|
|
Diese Wohnwünsche haben das Angebot beeinflusst. Auch die |
||
Ausstattung hat sich verbessert. Und wie |
sieht es ausserhalb der vier Wände |
aus? Eins ist klar: Es ist überall lauter geworden, die Strassen sind kein Freiraum mehr, und die Luft ist schlechter geworden. Verbesserungen dauern lange. Auch deshalb ziehen die Leute aus der Stadt aufs Land. So verlor z.B.
Stuttgart in |
den |
letzten Jahren 50000 Einwohner. Das sind |
fast 10 Prozent. |
|
Die Grossstädte werden kleiner, die Dörfer und Kleinstädte grösser. |
|
|||
Dabei sind viele Bürger aus Etagenwohnungen zur |
Miete |
in eigene |
||
Wohnungen |
oder |
Häuser gezogen und konnten sich so |
viele |
Wünsche |
135
erfüllen. Das eigene Haus ist immer noch ein wichtiges Lebensziel aller Deutschen. Zuerst besassen nur 29 Prozent Wohneigentum, dann waren es schon 34 Prozent und heute haben schon 40 Prozent eine eigene Wohnung
oder ein eigenes |
Haus. |
|
|
Heute aber entstehen neue Probleme. Die Kosten für die Heizung, das |
|||
Wasser und |
den |
elektrischen Strom steigen immer an. Viele Familien |
fragen |
sich: Können |
wir |
uns auf die Dauer die Wohnung noch leisten? Die |
jungen |
Leute finden oft keine Wohnung, die sie bezahlen können. Die Folge ist: Sie bleiben zu Hause bei der Familie. Neue billigere Wohnungen werden nicht gebaut, weil es sich nicht lohnt. Es kommt noch hinzu, dass die alten Leute nicht aus ihren grossen Wohnungen ausziehen. Das Ergebniss: Die Jungen sind enttäuscht. Auch für Wohngemeinschaften und andere alternative Wohnformen ist kein Platz. Kein Wunder, dass diese Situation zum Protest und zur Resignation führen kann.
Paar Worte über das Auto
In jeder Stadt und in jedem Dorf sieht man auf den Straßen Autos fahren. Das sind Lastautos und Personenwagen, kleine und große. Die Lastautos fahren Lebensmittel, Baumaterial, Möbel und vieles andere.
Das Automobil ist ein wichtiges Verkehrsmittel. Heute können wir uns das Leben ohne Kraftwagen nicht mehr vorstellen.
Was wissen Sie über das Auto?
Das erste Auto und sein Erfinder
Die ersten Autos wurden in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
gebaut.
Einer der ersten Erfinder und Autobauer war der deutsche Ingenieur Carl Benz. Er stammte aus dem Volk. Sein Vater und sein Großvater waren Dorfschmiede gewesen.
Schon in jungen Jahren hatte Carl Benz versucht, einen selbstfahrenden Wagen zu bauen. Später konstruierte und baute er in seiner kleinen Werkstatt einen Zweitaktmotor, dann einen Viertakter. Und im Frühling 1885 stand der Wagen als Dreirad mit Kühler, Zündung und Lenkrad fertig auf dem Hofe der Werkstatt.
Der Wagen wurde schnell bekannt. 1889 zeigte man das erste Benz-Auto auf der Weltausstellung in Paris.
Es begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Verkehrsmittel.
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Das Autofahren damals
Das erste Auto fuhr mit einer Stundengeschwindigkeit von 6 Kilometern in der Stadt und fast 12 Kilometern auf dem Lande.
Wenn in einer Stadt ein Auto erschien, liefen die Einwohner auf die Straße, um mit eigenen Augen den neuen Wagen zu sehen, der ohne Pferde fahren konnte. In einigen Städten durften die Fahrer mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometern in der Stunde fahren. Dabei musste aber ein Mann mit einer Glocke vor dem Auto herlaufen, um die Leute vor der Gefahr zu warnen.
Viele Menschen hielten damals das Autofahren für sehr gefährlich. Wer eine Autofahrt unternehmen wollte, nahm aufgeregt Abschied von Verwandten und Bekannten, denn er dachte: „Wer weiß, vielleicht kehre ich von dieser Fahrt nicht mehr zurück! Die Reise ist ja so gefährlich!“
Das Auto von heute
Die modernen Kraftwagen haben natürlich mit dem ersten Benzwagen nur wenig Ähnlichkeit. Sie fahren mit kolossaler Geschwindigkeit. Ein Rennwagen fährt heute einige hundert Kilometer in der Stunde. Während der erste Automotor nur 2 PS² entwickelte, kann ein neuzeitlicher Wagenmotor mehrere hundert PS entwickeln. In den Personenkraftwagen (PKW) von heute haben bis 8 Passagiere Platz, und der moderne Lastkraftwagen (LKW) kann Lasten von mehr als 100 Tonnen fahren.
So hat sich der alte Dreiradwagen zu einem Fahrzeug entwickelt, das für die Wirtschaft aller Länder von größter Bedeutung ist.
Autoverkehr
Die Bundesrepublik Deutschland ist der drittgrößte Autohersteller und - exporteur der Welt, aber etwa jedes vierte Auto in der Bundesrepublik wird im Ausland hergestellt. Jeder siebte Arbeitsplatz hängt vom Auto ab. Rund 27 Millionen Personenwagen fahren auf deutschen Straßen.
Die Nummernschilder (oder Kraftfahrzeugenzeichen) geben Auskunft darüber, in welcher Stadt/welchem Kreis das Fahrzeug zugelassen ist. In Deutschland kann man ohne weiteres die meisten Buchstabenabkürzungen den entsprechenden Städten und Kreisen zuordnen.
Viele Städte verbannen den Autoverkehr aus den Innenstadten oder räumen auf andere Art den Fußgängern und spielenden Kindern größere Rechte ein: durch die Einrichtung von Fußgängerzonen und Spielstraßen, durch die
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