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PS-Sprache_und_Weltbild.doc
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  • Values/norms:

What are our main values?,

What should (not) be done?

  • Position and group-relations:

What is our social position?

Who are our enemies?

Wichtig bei van Dijk ist der „dynamische“ Aspekt:

Die Verstrickung in die Ideologie wächst mit der Zeit. Wenn allerdings eine kritische Masse von „Ideologie-Abweichlern“ entsteht, kann es zu einer Ideologie-Wandlung oder einer Spaltung der Gruppe kommen.

Das kognitive Ideologie-Modell:

In jeder Situation handelt und spricht der Mensch auf Basis seines persönlichen und ideologischen sowie kulturellen Wissens. Dieses Wissen ist laut van Dijk in verschiedenen Bereichen des Gedächtnisses realisiert:

  • Working Memory:

Der „Arbeitsspeicher“ mit sehr eingeschränkter mnemotechnischer Leistung

Bereich des „Context Model“, zuständig für die Text-Repräsentation

  • Episodic Memory:

Das „situationale“ Gedächtnis, das subjektiv besetzte Inhalte speichert

Bereich des Event Model, zuständig für die aktuelle Situation

  • Social Memory:

Das Langzeitgedächtnis mit der größten Kapazität

Bereich des folgender Wissens-Kapitel:

  • Group Knowledge: besteht aus Gruppen-differenzierenden aber unbedingt beweisbaren Fakten.

  • Group Attitudes: besteht aus gruppenspezifischen Überzeugungen (nicht beweisbar)

  • Group Ideologies: Basis der oben genannten Wissens- und Glaubensbestände (Membership, Activities, Goals, Values/Norms, Position and Group Relation)

  • Cultural Common Ground: gruppenübergreifendes „objektives“ Wissen

Beispiel:

Zwischen den menschlichen Rassen bestehen nur marginale, aber keine qualitativen Unterschiede. Das ist objektives Faktenwissen (Cultural Ground). Nazis glauben zu wissen, dass es diese qualitativen Unterschiede sehr wohl gibt (Group Knowledge). Nach nationalsozialistischen Überzeugungen muss deswegen die „Herrenrasse“ die geringeren Rassen beherrschen (Group Attitudes).

Dieses System bei Van Dijk beinhaltet aber ein Dilemma:

Der Cultural Common Ground ist selbst schwer abgrenzbar, d.h. er zerfällt selbst in unterschiedliches „Group Knowledge“. (Es gibt zahlreiche Kulturen. Welches kulturelle Grundwissen ist also für die jeweilige Ideologiekritik relevant?)

Lösungsansatz: Ideologische Gruppen sind in sich nicht immer homogen. Daher kann man eine Ideologie aus ihr selbst heraus kritisieren: „Ihr Kollege sagt aber etwas ganz anderes als Sie zu diesem Thema…“

Man kann außerdem die Werthaltungen einer ideologischen Gruppe explizit machen und eventuelle Verstöße thematisieren und kritisieren.

Habermas fordert, weniger die Inhalte als die Prozeduren des Miteinander-Sprechens zu kritisieren. Diese sollten rational (=objektiv) sein. Über diesen Umweg kann man auch Ideologiekritik üben, was sehr viel einfacher ist als die direkte Ideologiekritik.

Die Wiener Schule der Diskursanalyse

„Die kritische Diskursanalyse versteht „Diskurs“, sei er gesprochen oder geschrieben, als eine Form sozialer Praxis ...

Das Verhältnis zwischen den spezifischen diskursiven Handlungen und den Situationen, Institutionen und sozialen Strukturen, die diese rahmen, sieht die Kritische Diskursanalyse als dialektisches an: Einerseits formt und prägt der situationale, institutionelle und soziale Kontext den Diskurs, andererseits wirkt der Diskurs auf die soziale und gesellschaftliche Wirklichkeit zurück.

Anders gesagt: Der Diskurs ist sowohl sozial konstitutiv als auch sozial bestimmt“. (R. Wodak et al.1998: 42).

Diskurse können soziale Bedingungen, z.B. kollektive Subjekte wie ‘Rassen’, Nationen, ethnische Gruppen

1. konstruieren,

2. den Status quo reproduzieren bzw. perpetuieren,

3. den Status quo transformieren, und schließlich

4. den Status quo destruieren.

Der Diskurs existiert in unterschiedlichen Ausprägungen („Genres“) und realisiert ist in unterschiedlichen „Aktionsfeldern“.

z.B. Aktionsfeld: Wahlkampf, Genre: Wahlrede

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