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Sprache und Weltbild

VO im WS 2006/07

Manfred Kienpointner

(Skript Kevin Krennhuber)

Einführung: 4

Wilhelm v. Humboldt 5

Biographie: 5

Sprachtheoretische Grundideen: 5

Jede Sprache vermittelt eine jeweils eigene Perspektive der Wahrnehmung der Welt: 5

Sprache und Volk, Sprache und Fremdsprache: 5

Grundsätzliche Ausdrucksfähigkeit aller Sprachen: 6

Prinzipielle Gleichheit aller Sprachen: 6

Dynamische Sprachdefinition: 6

Sprache ist kreativ: 6

Begründung der modernen Sprachtypologie: 6

Weitere Ansichten und Feststellungen: 6

Einfluss der Norm auf das Weltbild: 6

Humboldt zu Sprache und Nation: 6

Humboldt zu Sprache vs. Weltansicht: 6

Edward Sapir (1884 – 1939) 7

Biographie: 7

Wissenschaftliche Entwicklung: 7

Zitate: 8

Benjamin Lee Whorf 8

Biographie: 9

Leitmotive: 9

Seine Thesen beweist Whorf mit Beispielen aus dem Hopi: 9

Grundlegende Stellungnahmen Whorfs zum Thema: 10

Die Hopi 12

Das Volk der Hopi: 12

Die Sprache der Hopi: 13

Forschung und Kritik nach Whorf: 13

Forschung zur Sapir-Whorf Hypothese: 14

Farbwortschatz: 14

Die Evolution von Basisfarbwörtern (Berlin/Kaye 1969): 14

Kritik 14

Physiologie der menschlichen Farbbverarbeitung: 14

Numerus und Klassifikatoren: 14

Genus 15

Raumdarstellung 15

Relative Frame of Reference: 16

Absolute Frame of Reference: 16

Norm, Diskurs und Ideologie 16

1. Ethnozentrischer Sprachgebrauch: „Wir und die Anderen“ 17

Negativ-Stereotype in Phraseologismen in „mediterranen“ Sprachen (Französisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Türkisch) sowie Deutsch und Englisch: 17

2. Androzentrischer Sprachgebrauch: 18

Stereotype Asymmetrien in Wortschatz und Wortbildung: 18

Stereotype in traditionellen Redewendungen, Sprichwörtern, Metaphern: 18

Beispiele für Asymmetrien auf der Text-/Diskursebene: 18

Ähnliche Asymmetrien im Englischen und Französischen: 19

3. Andropozentrischer Sprachgebrauch 19

Übertragung von (negativ konnotierten) Tierbezeichnungen aus dem eigenen, vertrauten Ökosystem auf unbekannte Tierarten eines neu besiedelten, völlig andersartigen Ökosystems: 19

Einige Beispiele für abwertend-pejorativen Gebrauch von Tierbezeichnungen: 19

Kritische Diskursanalyse (CDA): 20

Teun van Dijk: Soziokognitiver Ansatz der CDA 20

Die Wiener Schule der Diskursanalyse 21

Metaphern und Weltbild 24

Einführung:

Der Satz „Sprache bringt ein Weltbild zum Ausdruck“ bringt uns bereits in arge Definitions-Bedrängnis.

Was ist Sprache und was ist Weltbild?

Schon bei dem Begriff Sprache müssen wir verschiedene Dinge unterscheiden:

  • Sprachsystem: Ebene der sprachlichen Oppositionen (Weltsicht), was wirkt in welcher Sprache distinktiv (unterscheidend)?

z.B. Phoneme (lautlich), Genus (morphol.), Fragesatz-Aussagesatz (syntakt.)

  • Sprachnorm: Ebene der traditionellen Fixierung der Möglichkeiten die ein Sprachsystem bietet. („Symbolisches Kapital“)

z.B. Dialekte, geschlechtsspez. Unterscheidungen, Ideologische Unterscheidungen

  • Rede: Realisierung des sprachlichen Systems in Text/Diskurs. Hier kann über die Norm hinausgegangen werden.

  1. Alltagssprache und Fachsprache:

Was auf der Ebene der Alltagssprache nicht darstellbar ist, bzw. zu falschen Schlussfolgerungen verleitet, ist auf der Ebene der Fachsprachen klar differenzierbar.

z.B.

Alltagssprache: „empty gasoline drums“ (leer aber noch immer gefährlich)

Fachsprache: „explosive vapor“, „liquid vestiges“

  1. Lexikon und Weltsicht

Was sich in der Realität als Kontinuum darstellt wird in der Sprache oft als Opposition definiert. z.B. Hell – dunkel od. Rot – rosa ...

  1. Syntax und Weltsicht

Die Syntax ist oft für die sprachliche Perspektive einer Weltsicht verantwortlich

Deutsch: „Ich habe Geld“ Turk.: „ Par-m var“. = „Mein-Geld existiert“

  1. Sprache und Kultur:

Ähnlichkeiten von Sprachen variieren oft je nach geografischer Nähe. Einige Ähnlichkeiten bleiben aber universell. => Universalien?

z.B. Metaphern

Drei Positionen:

            1. Sprache prägt Nation/Kultur/Gesellschaft (Whorf)

            2. Gesellschaft/ökonomische Basis prägt Sprache/Kultur/Nation (Marxismus)

            3. Sprache spielt unterschiedliche Rolle im Bereich des kulturellen Lebens, der Wirtschaft und des Staates

Ideologie schlägt sich nicht im System nieder, sehr wohl aber in der Norm. (Eine Ideologie oder Religion kann über etliche Sprachen verbreitet werden und umgekehrt...)

  1. Sprache und Denken:

3 Positionen:

      • Sprache ist Abbildung des Denkens

Kritik: äußerst unscharf; Alltagssprache muss in gewisser Weise unscharf sein, um pragmatisch und flexibel zu sein.

      • Sprache ist ungleich Denken

Argumente: Vorsprachliches Denken, Tiere, Musik, Sprachstörungen,...

Chomsky: Nativismus: Sprache ist angeboren

Wygotski: Bewusstsein und Sprache bilden sich erst sozial dann individuell

Piaget: Konstruktivismus: kognitive Entwicklung führt vom Individuum zur Gemeinschaft. Erst Denken dann Sprache

      • Sprache ist Denken (im Extremfall Sprache determiniert Denken)

  1. Natürliche Sprache und Logik

      • Sprache widerspricht Logik

z.B. durch Paradoxien („Weniger ist mehr“, „Cum tacent, clamant“)

      • Tertium non datur (Aristoteles)

Die doppelte Verneinung vieler nat. Sprachen ist unlogisch: nein + nein = ja

Aber: in den Sprachen, in denen die doppelte Verneinung vorkommt, wirkt sie wie eine einfache Verneinung. (Redundanz)

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