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Derivation_metod.doc
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2.2.3.1. Expliziertes Präfix und Suffix als diskontinuierliche Konstituente

In folgenden Strukturdarstellungen sind Präfix und Suffix als Komponenten der diskontinuierlichen Konstituente expliziert, die andere UK besteht aus einem BM oder aus einer MK (frei/gebunden).

Morphologischer Head des Wortes ist das Suffix als rechter Teil des Zirkumfixes. Er wirkt in der Regel kategorieverändernd – zumindest die heute produktiven Bildungen betreffend. Das Präfix als linker Teil des Zirkumfixes hat wiederum vorwiegend semantisch modifizierende Funktion.

Die wichtigsten Kombinationen von Präfix und Suffix als Zirkumfix sind

  • zur Bildung von Substantiven (Nomen): Ge- -e (Gelaufe, Gesinge),

  • zur Bildung von Adjektiven: ge-/be- -t, un- -lich, ge- -ig (geblümt, benachbart, unausweichlich, geräumig),

  • zur Bildung von Verben: be-/ver- -ig (beschönigen, vereidigen).

2.2.3.2. Nullsuffix als rechter Teil der diskontinuierlichen Konstituente

Ausgehend vom Prinzip der strengen Rechtsköpfigkeit bzw. der Unfähigkeit von Prä­fixen in der deutschen Gegenwartssprache, die kategoriale Prägung einer Wortstruk­tur zu beeinflussen, wird für Fälle wie bemuttern, ermatten, verarzten die Existenz eines Nullsuffixes als rechter Teil des Zirkumfixes angenommen.

Es sind zwei Klassen von Nullsuffixen als rechter Teil des Zirkumfixes anzusetzen:

(1) ein nominalisierendes 0-Suffix (Ge-wisper-0),

(2) ein verbalisierendes 0-Suffix (er-matt-0(en), be-rente-0(n).

Bei den Strukturen unter (1) handelt es sich um verbale Basen mit unbetontem -el oder -er als gegenwartssprachlich produktives Muster: Gebettel, Gedrängel, Gefiedel, Geholper, Geknister, Geläster (in der Regel mit der Semantik 'dauerndes Betteln, Drängeln ...', häufig negativ bewertet).

Die Strukturen unter (2) stellen ein produktives Muster dar, sicher auch beeinflusst von dem Umstand, dass im Deutschen kaum phonetisch-phonologisch realisierte Suf­fixe für die Verbbildung zur Verfügung stehen. Die Basiskategorie dieser kombina­torischen Derivate sind Nomen (beflecken, bemuttern, beziffern, verschlüsseln, ver­abschieden, verbrüdern) und Adjektive (befähigen, betreuen, erkalten, verflachen, vereinsamen, verdummen).

2.3. Das explizite Derivat

Durch explizite Derivation entstehen:

  • das nominale explizite Derivat,

  • das adjektivische explizite Derivat,

  • das verbale explizite Derivat,

  • das explizite Derivat anderer Wortarten.

2.3.1. Das nominale explizite Derivat

Basen nominaler expliziter Derivate sind Nomina (naturgemäß bei allen Präfigierungen, z.B. in Untat, aber auch bei Suffigierungen wie Dichterling, Häschen), Adjektive (z.B. in Frechling, Gemeinheit, Liebchen), Verben (z.B. in Begehung, Gerede, Läufer) oder Präverbfügungen (z.B. in Ausrut­scher, Mitbringsel), häufig auch Konfixe (z.B. in Chronist, Demonstration, Technik, Zynismus), außerdem gelegentlich Phrasen (z.B. Dickhäuter, Lang­schläfer).

Mit expliziter Nomenderivation werden vor allem Präfixnomina (z.B. Untat) und Suffixnomina (z.B. Schönheit), weniger Zirkumfixnomina erzeugt; Zirkumfigierung ist bei der Nomenbildung auf das Zirkumfix ge-...-e beschränkt (z.B. Gerede).

Im Folgenden werden die drei Typen expliziter Nomenderivate erläutert:

  • das nominale Präfixderivat,

  • das nominale Suffixderivat,

  • das nominale Zirkumfixderivat.

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