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Deutscher Außenhandel in der Ukraine

Karin Rau leitet die Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Sie versteht sich als Mittlerin zwischen den Unternehmen hier und dort:

„Natürlich ist es nicht immer einfach, diese Brücken zu finden. Und diese Brücken zu schlagen. Aber ich denke, das ist mein Job. Irgendwie diese Brücke zu finden zu dem anderen Ufer, zu den anderen Unternehmern oder zu dem anderen Unternehmer. Und ich glaube, die Brücke, die ist immer der menschliche Kontakt. Dieser zwischenmenschliche Kontakt, dieser Funke, der irgendwo überspringt. Man unterhält sich über ein Projekt und natürlich muss es sich rechnen. Es muss sich immer rechnen, weil es sonst verlorene Zeit ist für uns, für die Unternehmerschaft in Deutschland. Und diese vertrete ich nun einmal hier.“

Eine Idee allein, betont Karin Rau, reicht aber bei weitem nicht, um etwa einen ausländischen Investor für ein Engagement in der Ukraine zu interessieren:

„Meine Empfehlung ist, dass man sich echt Gedanken über sein unternehmerisches Konzept macht. Keine Ideen für den Papierkorb, sondern ein Konzept, das durchdacht ist, und das sich irgendwo auch rechnet. Nicht 99 Ideen für den Papierkorb, sondern eine ganz konkrete Idee und eine Strategie. Und das ist noch sehr sehr schwierig.

Und was ist andrerseits die wichtigste Empfehlung für deutsche Unternehmer, die den Schritt in die Ukraine wagen wollen? Ich sage immer den deutschen Unternehmern: Bitte sichern. Und da ich ein Anwalt bin, sage ich: Bitte nehmen Sie bei all’ dem die konkrete juristische Sicherung vor. Machen Sie einen ordentlichen Vertrag, umgehen Sie nicht die Rechte dieses Landes, diese sind sehr leicht zu umgehen, tun Sie dieses nicht. Dann werden Sie kein Geschäft machen. Schnelle Geschäfte sind kurze Geschäfte, machen Sie ein Geschäft auf die Dauer. Bleiben Sie rechtssicher.

Soweit die Theorie. In der Praxis aber benötigt der deutsche Unternehmer in Osteuropa oftmals nicht nur Rechtssicherheit.

Die deutsche Unternehmer treffen in anderen Ländern auch angeblich korrupte oder korrumpierende Verhältnisse in den jeweiligen Unternehmensverwaltungen oder Behörden.

Was ist Korruption? In dem Sinne, in dem Sie es verstehen, vielleicht versteht es der Ukrainer ganz ganz anders. Er meint, das ist ein ganz normales oder übliches Präsent oder Geschenk etcetera. Zur Korruption gehören immer zwei: einen, der nimmt und einen, der anbietet und gibt. Und in der Regel ist der Anbietende oder Gebende nicht der ukrainische Partner.“

Übungen

ÜBUNG 1:

Bitte entscheiden Sie nach dem Lesen des Textes, ob die folgenden Informationen richtig sind:

  1. Im Jahr 1996 wurde ein neuer Exportrekord erreicht.

  2. Deutschland liegt als Exportnation noch vor den U.S.A.

  3. 50 Prozent der Arbeitsplätze hängen vom Export ab.

  4. Deutschland verliert im Moment Marktanteile auf dem Weltmarkt.

  5. Welthandelsstatistik, Export Performance und Bedeutung eines Landes als Lieferant werden herangezogen, um die Stellung eines Landes auf dem Weltmarkt zu messen.

richtig

falsch

ÜBUNG 2: Bitte ordnen Sie die nachfolgenden Leistungen der AHK einem der sieben Servicebereiche aus dem Schüttelkasten zu:

Die Auslandshandelskammern bieten eine Vielfalt an Serviceleistungen, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:

A)Informationen über Messen im Partnerland und in der Bundesrepublik

B) Betreuung ausländischer Wirtschaftsdelegationen

C) Werbung für den Standort Deutschland

E) Adressvermittlung

F) Beratungen über Umweltstandards

G)Vorschläge an Organisationen und Institutionen zur Intensivierung des Außenwirtschaftsverkehrs

H)allgemeine Steuerrechtsauskünfte

I) Informationsdienst „Konjunkturklima“

J) Informationsveranstaltungen zu außenwirtschaftlichen Themen

  1. kommerzielle Auskunftsdienste

  2. Rechtsberatung und administrative Dienste

  3. Messevertretungen

  4. Konjunkturberichte

  5. Technologietransfer und Umweltschutz

  6. Handelsförderung

  7. Öffentlichkeitsarbeit

ÜBUNG 3: Bitte formen Sie die nachfolgenden, im Nominalstil ausgedrückten Aufgaben der AHKn in einen Passivsatz mit dem Modalverb „können“ um:

Beispiel: Erteilung von Auskünften - Auskünfte können erteilt werden.

1. Organisation von Messen und Gemeinschaftsausstellungen

___________________________________________________________

2. Erstellung von Import- oder Exportbescheinigungen

___________________________________________________________

3. Beratung bei öffentlichen Ausschreibungen

___________________________________________________________

4. Organisation von internationalen Wirtschaftskonferenzen

___________________________________________________________

5. Durchführung von Veranstaltungen zu aktuellen Fragen der Wirtschaftspolitik

___________________________________________________________

6. Betreuung ausländischer Wirtschaftsdelegationen

___________________________________________________________

7. Vermittlung von Kooperationspartnern

___________________________________________________________

8. Beratung in Rechtsfragen

___________________________________________________________

9. Organisation von Messebeteiligungen

___________________________________________________________

ÜBUNG 4: Bitte übersetzen Sie in der Muttersprache und geben jedem Abschnitt des Textes einen Titel aus der folgenden Liste:

A: Serviceverbund Inland-Ausland

B: Der Weg zu einer "vollen " Auslandshandelskammer

C: Gründung der ersten Auslandshandelskammern

D: Die Auslandshandelskammern heute

1. ________________________________________________________________________

Das Auslandshandelskammernetz umfasst heute Einrichtungen in 75 Ländern und an insgesamt 90 Standorten. Sie sind vor allem dort zu finden, wo marktwirtschaftliche Strukturen voll oder zumindest gut ausgeprägt sind. Sie haben heute etwa 40.000 Mitglieder, wenn man die Unternehmen im Sitzland und in der Bundesrepublik Deutschland zählt. Aber diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen und einige Repräsentanzen und Delegiertenbüros werden den Sprung zur "vollen" Auslandshandelskammer noch schaffen. Das AHK-Netz beschäftigt heute 1.200 Mitarbeiter und kann stolz auf ein Umsatzvolumen von 150 Millionen Mark sein.

2. ________________________________________________________________________

Auch die Auslandshandelskammern können heute auf eine relativ lange Geschichte zurückblicken. Die erste wurde bereits im Jahre 1894 in unserem Nachbarland Belgien, in der Hauptstadt Brüssel, gegründet. Auch die nächste Auslandshandelskammer wurde in einem europäischen Land errichtet, dieses Mal allerdings in Osteuropa. So hatte auch die Stadt Bukarest bereits im Jahr 1902 eine Auslandshandelskammer. Bereits kurze Zeit später folgten die Schweiz und die Niederlande. Eine wahre Gründungswelle ging nach dem ersten Weltkrieg durch die Welt. Systematisch eröffnete man AHKn im italienischen Milano, in Tokio, Tiensin, Shanghai, Kanton und Tsingtao in China, in Havanna auf Kuba, in Port-au Prince auf Haiti, sowie Mexiko und Budapest.

3. ________________________________________________________________________

Wenn marktwirtschaftliche Strukturen in einem Land noch nicht voll ausgeprägt sind oder eine Gründung nach deutschem Autonomieverständnis dort nicht möglich ist, werden zunächst Delegiertenbüros und Repräsentanzen der deutschen Wirtschaft angesiedelt. Das ist zum Beispiel in vielen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion der Fall. Diese Delegiertenbüros sollen häufig auch den Aufbau einer AHK vorbereiten, so beispielsweise in Polen und der Türkei. Aber auch wenn die Bezeichnungen nicht gleich sind, so ist der gebotene Service für Mitglieder und Nichtmitglieder in allen Fällen der Gleiche.

4. ________________________________________________________________________

Wichtigste Partner der AHKn in Deutschland sind die Industrie- und Handelskammern. Die AHKn arbeiten heute auch grenzüberschreitend zusammen, um regionale Informationen und Hilfen bereitzustellen. So haben auch viele IHKn Länderschwerpunkte oder Regionen, für die sie besonders kompetente Ansprechpartner sind. Dieses weltweite Netz von AHKn, IHKn, DIHT und Branchenverbünden ist ein wichtiger Partner für alle exportorientierten Unternehmen.

ÜBUNG 5: Bitte setzen Sie die Begriffe in den folgenden Text ein:

Verbindungsstelle

Förderung

Tätigkeiten

Selbstverwaltungsrechten

brancheninternem

Aufgabe

Wirtschafts- und Sozialpolitik

beraten

Bundesebene

Konzeptionen

Herr Oser und Frau Rau beschreiben in der Hörfolge, wie die Auslandshandelskammern, die Industrie- und Handelskammern im Inland, der DIHT, und die Vertretungen der Wirtschaft miteinander verknüpft sind.

Die Industrie- und Handelskammern sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, die mit _________________ und Pflichtmitgliedschaft ausgestattet sind. Die _________ der Kammern ist es, das Gesamtinteresse der ihnen angehörenden Gewerbetreibenden zu vertreten und für die __________________ der Wirtschaft zu sorgen. Daneben werden Mitglieder __________, Gutachten erstellt und Berichte zu aktuellen Themen geliefert. Das können Themen von _________________ Interesse sein, oder auch Themen, die im Moment die öffentliche Diskussion beherrschen. Sie beobachten und analysieren die staatliche __________________ und erarbeiten eigene wirtschafts- und sozialpolitische _______________. In ihren Gutachten über die wirtschaftliche Lage wenden sich die Kammern häufig an die Öffentlichkeit, auch um die politische Willensbildung zu beeinflussen. Um diese

Einflussnahme zu sichern und vielleicht sogar zu erhöhen, haben sich die Kammern zu einem Dachverband, dem Deutschen Industrie- und Handelstag, zusammengeschlossen. Er koordiniert die ______________ der einzelnen Industrie- und Handelskammern und vertritt die gemeinsamen wirtschaftspolitischen Interessen auf _________________. Der DIHT und die 83 Industrie- und Handelskammern bilden somit auch das Rückgrat der Auslandsvertretungen der deutschen Wirtschaft. Er ist die zentrale __________________, er ist Mittler zwischen den Auslandshandelskammern auf der einen Seite und dem Auswärtigen Amt und dem Bundeswirtschaftsministerium auf der anderen Seite.

ÜBUNG 6: Bitte markieren Sie, welche Information in diesem Kontext nicht pass:

1. Die Auslandshandelskammern

a) organisieren Unternehmertreffen.

b) helfen Kooperationspartner zu finden.

c) geben Kredite.

2. Der DIHT

a) ist in 83 Ländern vertreten.

b) ist der Dachverband der IHKn.

c) kann Mittler zwischen den AHKn und dem Auswärtigen Amt sein.

3. In der Bundesrepublik Deutschland

a) gibt es 83 IHKn.

b) gibt es eine Pflichtmitgliedschaft in der IHK.

c) kostet die Mitgliedschaft nichts.

4. Die Serviceleistungen der Auslandshandelskammern

a) sind wichtig, weil kleinere Unternehmen oft nicht das Geld haben, um einen Auslandsmarkt zu bearbeiten.

b) werden alle auch von Banken angeboten.

c) sind ein Teil des Servicenetzes der IHKn.