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Volk und sprache

Deutschland war seit dem Ende des zweiten Weltkrieges geteilt. Seit dem 3. Oktober 1990 ist das Land wieder vereint. In Deutschland leben über 81 Millionen Einwohner, darunter etwa 7,3 Millionen Ausländer. Obwohl die Bundesländer in ihrer heutigen Form zum großen Teil erst nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen worden sind, werden den Volksgruppen von alters her unterschiedliche charakteristische Eigenschaften zugeschrieben. So gelten die Mecklenburger als verschlossen, die Schwaben als sparsam, die Rheinländer als lebenslustig und die Sachsen als fleißig.

Die deutsche Sprache gehört dem Englischen, Norwegischen, Niederländischen und Schwedischen zu den germanischen Sprachen. Deutsch hatte immer zahlreiche regionale Varianten. Eine gemeinsame Hochsprache wurde von Martin Luther durch seine Bibelübersetzung geschaffen. Aber auch heute ist Deutschland reich an Mundarten. An Dialekt und Aussprache kann man bei den meisten Deutschen erkennen, aus welcher Gegend sie sind. Die Mundarten haben viele Unterschiede. Wen ein Mecklenburger und ein Bayer in ihrer reinen Mundart sprechen, können sie einander kaum verstehen.

KULTUR

Deutschlands Kulturszene ist vielfältig. Es gab in Deutschland nie eine zentrale Kulturmetropole wie Paris für Frankreich oder London für England. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm Deutschland kulturell, etwa im Film oder Architektur, einen der vorderen Plätze ein. Weltweite Verbreitung fand der von Walter Gropius entwickelte Bauhaus-Stil, Synthese von Baukunst, Technik und Funktionalität. In der bildenden Kunst entwickelten sich solche Strömungen wie abstrakte Kunst, Expressionismus, Surrealismus.

Die deutsche Literatur hat eine jahrhundertealte Geschichte. Neben den deutschen Klassikern wie Schiller und Goethe kennt man überall auf der Welt solche prominenten Autoren des 20. Jahrhunderts wie Thomas Mann, Heinrich Böll, Günter Grass.

In Deutschland gibt es über 6000 Museen, die jährlich über 100 Millionen Menschen besuchen. Zu den bekanntesten deutschen Museen gehören das Pergamonmuseum auf der Museuminsel in Berlin, die Gemäldegalerie Alte Meister und das Grüne Gewölbe in Dresden, das Deutsche Museum in München u. a.

In der BRD gibt es rund 180 öffentliche und 190 private Theater. Viele Städte haben gute Theaterensembles. Für Theaterfreunde finden auch zahlreiche Festspiele statt. Über 100 Festspiele sind der Musik gewidmet.

DEUTSCHE FESTE UND BRAUCHTUM

Die Deutschen feiern gern. Am 3. Oktober feiert man den Tag der deutschen Einheit. In den Regionen der Bundesrepublik gibt es eine Menge großer und kleiner Feste wie Karneval (auch Fasching, Fastnacht genannt), Oktoberfest (gefeiert in München), Fischerfest, Gurkenfest, Weinfest u. a. Aber die größten und wichtigsten Feste sind Weihnachten und Ostern.

Eines der beliebtesten Feste in Deutschland ist Weihnachten. Am 1. Dezember beginnt die Adventszeit und dauert bis zum 24. Dezember. In jeder Familie gibt es einen Adventskranz mit vier Kerzen. Am ersten Advent zündet man die erste Kerze an, in einer Woche – die zweite, dann die dritte und wenn alle vier Kerzen brennen, dann heißt es, dass bald Weihnachten sind. Die ganze Zeit arbeiten viele Weihnachtsmärkte, die schön geschmückt sind und sehr festlich aussehen. Am Heiligen Abend (Святой вечер, канун Рождества), dem 24. Dezember, schmückt man den Weihnachtsbaum und zündet die Kerzen an. Die Familie versammelt sich am Festtisch, man singt und hört Weihnachtslieder. Es werden Geschenke verteilt. Man feiert Weihnachten am 25. und am 26. Dezember. An diesen Tagen besucht man Verwandte und Freunde. Viele Deutschen machen Urlaub im Ausland oder im Gebirge.

Ostern ist eine der beliebtesten Feiern. Das ist ein religiöses Fest, Tag der Auferstehung von Jesus Christi (день воскрешения Иисуса Христа). In den Kirchen werden an diesem Tag festliche Gottesdienste zelebriert. Am Morgen des Ostersonntags suchen die Kinder bunt bemalte Eier, die der Osterhase im Garten versteckt. Das Osterfest bedeutet für viele innere Erneuerung und Befreiung von allem Nichtigen.

DAS POLITISCHE SYSTEM IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Deutschland ist ein demokratischer föderaler Staat. Das Land besteht aus 16 Bundesländern. Alle Deutschen ab 18 Jahre dürfen sich an den Wahlen beteiligen.

Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland ist der Bundespräsident. Der Bundespräsident schließt im Namen des Bundes Verträge mit ausländischen Staaten ab und empfängt die Botschafter. Aber seine Aufgaben sind repräsentativ, die Außenpolitik selbst ist die Sache der Bundesregierung.

Der Deutsche Bundestag ist das Parlament der Bundesrepublik Deutschland. Die Abgeordneten des Bundestages werden vom Volk aus den Reihen der Parteien für vier Jahre gewählt. Die wichtigsten Aufgaben des Bundestages sind die Gesetzgebung, die Wahl des Bundeskanzlers und die Kontrolle der Regierung. Der Bundesrat ist die Vertretung der 16 Länder. Den Bundesrat bilden Mitglieder der Landtage.

Die Bundesregierung, das „Kabinett", besteht aus dem Bundeskanzler und den Bundesministern. Der Bundeskanzler wählt die Minister aus und bestimmt die Richtlinien der Regierungspolitik. Die wichtigsten Ministerien sind: das Auswärtige Amt, die Bundesministerien des Inneren, der Justiz, der Finanzen und der Verteidigung. das deutsche Regierungssystem nennt man oft Kanzlerdemokratie. Der Bundeskanzler wird aus den Reihen der stärksten Fraktion vom Parlament (dem Bundestag) mit der Mehrheit der Stimmen gewählt und er allein ist ihm verantwortlich.