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Emil und die Detektive .von Erich Kфstner .doc
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26.11.2018
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2 Der Schaffner kam der Tür immer näher. Jetzt stand er schon im Türrahmen und fragte laut: „Wer hat noch keinen Fahrschein?“

3 Er riss große weiße Zettel ab und machte mit einer Zange eine Reihe Löcher hinein. Die Leute auf dem Perron gaben ihm Geld und bekamen dafür Fahrscheine.

1 „Na, und du (ну, а ты)?“ fragte er den Jungen (спросил он мальчика).

2 „Ich habe mein Geld verloren, Herr Schaffner (я потерял мои деньги, господин кондуктор; verlieren)“, antwortete (ответил) Emil.

3 Denn den Diebstahl (так как воровство) hätte ihm keiner geglaubt (ему бы никто не поверил).

4 „Geld verloren? Das kenn ich (знаю я это). Und wo willst du hin (куда ты хочешь)?“

5 „Das … das weiß ich noch nicht (этого я еще не знаю)“, stotterte (произнес, запинаясь) Emil.

6 „So (так). Na, da steige mal an der nächsten Statión wieder ab (сойди-ка на следующей остановке снова) und überlege dir erst (подумай, поразмысли себе сначала), wo du hin willst (куда ты хочешь).“

7 „Nein, das geht nicht (нет, это не пойдет = не годится). Ich muss hier bleiben (я должен здесь остаться), Herr Schaffner. Bitte schön (пожалуйста, прошу Вас).“

8 „Wenn ich dir sage (если, когда я тебе говорю), du sollst absteigen (/что/ ты должен сойти), steigst du ab (ты сходишь). Verstanden (понял: verstehen)?“

1 „Na, und du?“ fragte er den Jungen.

2 „Ich habe mein Geld verloren, Herr Schaffner“, antwortete Emil.

3 Denn den Diebstahl hätte ihm keiner geglaubt.

4 „Geld verloren? Das kenn ich. Und wo willst du hin?“

5 „Das … das weiß ich noch nicht“, stotterte Emil.

6 „So. Na, da steige mal an der nächsten Station wieder ab und überlege dir erst, wo du hin willst.“

7 „Nein, das geht nicht. Ich muss hier bleiben, Herr Schaffner. Bitte schön.“

8 „Wenn ich dir sage, du sollst absteigen, steigst du ab. Verstanden?“

1 „Geben Sie dem Jungen einen Fahrschein (дайте мальчику билет)!“ sagte da der Herr (сказал тут господин), der Zeitung gelesen hatte (который читал /до этого/ газету). Er gab dem Schaffner Geld (он дал кондуктору деньги: geben). Und der Schaffner gab Emil einen Fahrschein (кондуктор дал Эмилю билет) und erzählte dem Herrn (рассказал, стал рассказывать господину): „Was glauben Sie (что вы думаете, полагаете = если бы вы только знали), wie viele Jungen (сколько мальчиков) da täglich (тут ежедневно) raufkommen (садятся на /трамвай/: „заходят сюда-наверх“) und einem weismachen (уверяют), sie hätten das Geld vergessen (/что/ они якобы деньги забыли). Hinterher (а потом, после всего этого) lachen sie uns aus (они нас высмеивают, смеются над нами: auslachen).“

2 „Der hier lacht uns nicht aus (вот этот не будет над нами смеяться)“, antwortete der Herr (ответил господин).

3 Der Schaffner stieg wieder ins Wageninnere (снова вошел во внутреннюю часть вагона: steigen подниматься, садиться в транспорт).

4 „Haben Sie vielen, vielen Dank (огромное вам спасибо), mein Herr!“ sagte Emil.

5 „Bitte schön (пожалуйста), nichts zu danken (не стоит благодарности)“, meinte (сказал) der Herr und schaute (стал смотреть) wieder in seine Zeitung (снова в свою газету).

1 „Geben Sie dem Jungen einen Fahrschein!“ sagte da der Herr, der Zeitung gelesen hatte. Er gab dem Schaffner Geld. Und der Schaffner gab Emil einen Fahrschein und erzählte dem Herrn: „Was glauben Sie, wie viele Jungen da täglich raufkommen und einem weismachen, sie hätten das Geld vergessen. Hinterher lachen sie uns aus.“

2 „Der hier lacht uns nicht aus“, antwortete der Herr.

3 Der Schaffner stieg wieder ins Wageninnere.

4 „Haben Sie vielen, vielen Dank, mein Herr!“ sagte Emil.

5 „Bitte schön, nichts zu danken“, meinte der Herr und schaute wieder in seine Zeitung.

1 Dann hielt die Straßenbahn von neuem (затем трамвай остановился снова). Emil beugte sich hinaus (выгнулся туда-наружу), ob der Mann im steifen Hut ausstiege (выходит ли человек в котелке). Doch es war nichts zu sehen (но ничего не было видно).

2 „Darf ich (могу я, можно) vielleicht (может быть) um Ihre Adrésse bitten (попросить о вашем адресе)?“ fragte Emil den Herrn (спросил Эмиль господина).

3 „Wozu denn (зачем же)?“

4 „Damit ich Ihnen das Geld zurückgeben kann (чтобы я вам деньги мог вернуть: „обратно отдать“), sobald (как только) ich welches habe (они у меня будут). Ich bleibe vielleicht eine Woche in Berlin (я останусь, возможно, одну неделю в Берлине) , und da komme ich mal bei Ihnen vorbei (и тут я зайду как-нибудь к Вам: vorbeikommen). Tischbein ist mein Name (моя фамилия). Emil Tischbein aus (из) Neustadt.“

5 „Nein“, sagte der Herr, „den Fahrschein habe ich dir (билет я тебе) selbstverständlich (само собой разумеется) geschenkt (подарил). Soll ich dir noch etwas geben (должен я тебе еще что-нибудь дать = может, дать тебе еще немного)?“

6 „Unter keinen Umständen (ни при каких обстоятельствах)“, erklärte (заявил) Emil, das nähme ich nicht an (это я бы не принял: annehmen)!“

7 „Wie du willst (как хочешь)“, meinte der Herr (сказал господин) und guckte wieder in die Zeitung (стал снова глядеть в газету).

1 Dann hielt die Straßenbahn von neuem. Emil beugte sich hinaus, ob der Mann im steifen Hut ausstiege. Doch es war nichts zu sehen.

2 „Darf ich vielleicht um Ihre Adresse bitten?“ fragte Emil den Herrn.

3 „Wozu denn?“

4 „Damit ich Ihnen das Geld zurückgeben kann, sobald ich welches habe. Ich bleibe vielleicht eine Woche in Berlin, und da komme ich mal bei Ihnen vorbei. Tischbein ist mein Name. Emil Tischbein aus Neustadt.“

5 „Nein“, sagte der Herr, „den Fahrschein habe ich dir selbstverständlich geschenkt. Soll ich dir noch etwas geben?“

6 „Unter keinen Umständen“, erklärte Emil, das nähme ich nicht an!“

7 „Wie du willst“, meinte der Herr und guckte wieder in die Zeitung.

1 Und die Straßenbahn fuhr (трамвай ехал: fahren). Und sie hielt (останавливался: halten). Und sie fuhr weiter (ехал дальше). Emil las den Namen (прочитал название: lesen) der schönen breiten Straße (красивой широкой улицы). Kaiserallee hieß sie (называлась она: heißen). Er fuhr und wusste nicht, wohin (он ехал и не знал, куда). Im andern Wagen saß ein Dieb (в другом вагоне сидел вор: sitzen). Und vielleicht (возможно) saßen und standen noch andere Diebe in der Bahn (сидели и стояли: stehen еще и другие воры в трамвае). Niemand kümmerte sich um ihn (никто не заботился о нем = никому не было до него никакого дела). Ein fremder (чужой) Herr hatte ihm (ему) zwar (правда) einen Fahrschein geschenkt (билет подарил). Doch nun las er schon wieder Zeitung (но теперь он уже снова читал газету: lesen).

1 Und die Straßenbahn fuhr. Und sie hielt. Und sie fuhr weiter. Emil las den Namen der schönen breiten Straße. Kaiserallee hieß sie. Er fuhr und wusste nicht, wohin. Im andern Wagen saß ein Dieb. Und vielleicht saßen und standen noch andere Diebe in der Bahn. Niemand kümmerte sich um ihn. Ein fremder Herr hatte ihm zwar einen Fahrschein geschenkt. Doch nun las er schon wieder Zeitung.

1 Die Stadt war so groß (город был таким большим). Und Emil war so klein (таким маленьким). Und kein Mensch (никто: „никакой, ни один человек“) wollte wissen (/не/ хотел знать), warum er kein Geld hatte (почему у него не было денег), und warum er nicht wusste (почему он не знал), wo er aussteigen sollte (где он должен бы сойти). Vier Millionen Menschen lebten in Berlin (четыре миллиона человек жили в Берлине), und keiner interessierte sich für Emil Tischbein (никто не интересовался Эмилем Тишбайном). Niemand will von den Sorgen des andern etwas wissen (никто не хотел о заботах другого что-либо знать). Jeder hat mit seinen eigenen Sorgen und Freuden genúg zu tun (каждый имел достаточно дел со своими собственными заботами: die Sorge и радостями: die Freude). Und wenn man sagt (если кто-либо говорит): Das tut mir (это делает мне) aber (но) wirklich Leid (действительно жалко) = (я вам от души сочувствую), so meint man (то подразумевают) meistens (в основном, по большей части) gar nichts weiter als (вовсе ничего дальше чем = не что иное, как): Mensch (человек), lass mich bloß in Ruhe (оставь меня только в покое) = (приятель, отвяжись от меня)!

2 Was würde werden (что же будет)? Emil schluckte schwer (глотнул тяжело). Und er fühlte sich sehr, sehr allein (почувствовал себя очень одиноким).

1 Die Stadt war so groß. Und Emil war so klein. Und kein Mensch wollte wissen, warum er kein Geld hatte, und warum er nicht wusste, wo er aussteigen sollte. Vier Millionen Menschen lebten in Berlin, und keiner interessierte sich für Emil Tischbein. Niemand will von den Sorgen des andern etwas wissen. Jeder hat mit seinen eigenen Sorgen und Freuden genug zu tun. Und wenn man sagt: Das tut mir aber wirklich Leid, so meint man meistens gar nichts weiter als: Mensch, lass mich bloß in Ruhe!

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