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Stilistika examen.doc
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7. Stil der öffentlichen Rede.

Grundfunktion dieses Stils ist die offizielle schriftliche und mündliche Verständigung einerseits zwischen den Staatsämtern und Behörden untereinander und anderseits zwischen öffentlichen Organisationen und Publikum. Es handelt sich um die sprachliche Fassung sämtlicher Amtsdokumente, Gesetze, um die Gestaltung der Diplomaten-, Gerichts- und Handelskorrespondenz.

Der Stil des öffentlichen Verkehrs ist durch folgende Stilzüge gekennzeichnet: Unpersönlichkeit und Sachlichkeit, gedrängte Kürze, streng literarische Form.

In diesem Stil wird bestimmte funktional gefärbte Lexik gebraucht. Zum Abschluß eines Dokuments wird die Zahl der Anlagen genannt (z.B., Geburtszeugnis, Reifezeugnis u.a.)

Jedes Protokoll muss bei bestimmter Architektonik einen spezifischen Wortschatz bringen:

Protokoll über …- am … - um … - anwesend …

Leitung – Tagesordnung – Beginn – Vorhandlungsablauf – Beschluß – Unterschrift des Schriftführers.

Zu den funktionalen Besonderheiten des Stils des öffentlichen Verkehrs gehört auch der intensive Gebrauch von analytischen Verbalverbindungen:

Ich werde die Feststellung des Resultates vornehmen lassen (anstatt: Ich werde das Ergebnis feststellen lassen).

Sie tragen dazu bei, ideographische und stilistische Schattierungen auszudrücken. Sie klingen ghoben:

Bedeutung haben – bedeuten; Verwendung haben – verwenden.

Die Präpositionen helfen zum sprachökonomischen Ausdruck komplizierter logischer Beziehungen:

z.B., „mangels“ konzentriert in einem Wort die Fügung „aus Mangel an“;

Mangels überzeugender Beweise wurde der Angeklagte freigesprochen.

Eine besonders wichtige Rolle spielen sog. Klischees. Sie stehen im Zuge der Entpersönlichung, insbesondere im Bereich der Amts- und Handelskorrespondenz:

werter Herr; mit besten Grüßen Ihr…

Die Stielnormen des gegenwärtigen deutschen Amtsstils verlangen Ausschaltung jeglicher Emotionalität – daher völliger Ausschluß expressiver Lexik und Phraseologie. Auch die syntaktischen Konstruktionen muss man so wählen, damit sie unpersönlich und offiziell klingeln. Daher intensive Verwendung von unpersönlichen Verben, von Passivkonstruktionen, von Infinitiven, Ellipsen:

Rauchen verboten. Zum Ausgang. Für Raucher.

8. Stil der Alltagsrede.

Die Hauptfunktion dieses Stils ist die ungezwungene Mitteilung aus dem Alltagsleben in mündlicher Form. Schriftlich gebraucht man in der Privatkorrespondenz. Das Baumaterial für den Stil des Alltagsverkehrs bildet die Umgangsprache.

Die inneren Merkmale des Alltagsstils sind seine Stilzüge:

  1. ungezwungene, lockere Gesamthaltung beim Sprechen;

  2. Emotionalität und subjektive Bewertung der Aussage;

  3. Konkretheit, Bildhaftigkeit, Schlichtheit und Dynamik;

  4. Hang zu Humor, Spott und Satire;

  5. Hang zur Kürze.

Betrachten wir die wichtigsten Spracheinheiten, durch die die Lockerheit realisiert wird. Zunächst über den gehäuften Gebrauch von Flickwörtern. Teils sind es Modalwörter (wohl, gewiß), teils Interjektionen (oh, au, zum Teufel), Partikel (ja, doch), Adverbien (so, natütlich).

Die Rede der Menschen wird oft von derartigen Schaltwörtern überflutet. Zum Ausdruck einer unbestimmten Angabe dienen Schaltgruppen: wer weiß wie; Gott weiß. Ist der Name eines Menschen unbekannt, spricht man vom Herrn Soundso.

Die sprachliche Spezifik des Alltagsstils äußert sich auch in der Verwendung von Dialektismen, Vulgarismen. Der Grad von Beimischung verschiedener Elemente aus territorialen Dialekten und Jargonismen hängt von den konkreten Umständen der Rede ab. Auf der phonetischen Ebene werden Wörter oft nicht bis zum Ende gesprochen, manchmal miteinander vershleift.

Die Syntax

Der selbständige Gebrauch von Nebensätzen und Ellipsen ist für die Syntax charakteristisch. Im Alltagsstil haben alle Berichte, Erzählungen und Dialoge emotionalen Charakter. Eine wichtige Rolle bei der Realisierung dieses Merkmals spielen die Epitheta:

Ein phänomenales Konzert.

Hyperbeln:

Vollidiot, Quadratesel.

Interessant sind auch die Anreden – Mensch, Mann klingen, je nach dem Kontext, bald familiär, bald beleidigend; Herr, Frau wirken meist verletzend und grob (Sie, Frau!).

Eine große Rolle spielt die Wortfolge, besonders, die Gliederung der Sätze in Syntagmen. Auch Prolepse und Nachtrag stehen im Dienst der Emotionalität. Emotionalen Charakter hat die Verwendung des Demonstrativpronomens anstelle des Personalpronomens:

Wer hat das gesagt? – Der? Na, wenn der etwas…

Der Gebrauch des Verbs „tun“:

Geschäfte tun; eine Anzeige tun.

Der Wortschatz des Alltagsstils zeichnet sich durch auffallende Konkretheit, Bildhaftigkeit, Dynamik aus. Anstatt allgemeinen Ausdrucks gebraucht man farbige, dynamische Wendungen:

in allen Ecken und Enden (überall);

der Witz hat einen langen Bart (ist alt).

Die Schlichtheit zeigt sich nicht nur in der Lexik, sondern auch im grammatischen Bau. Der Stil des Alltagsverkehrs bevorzugt die Beiordnung und baut Satzreihen und unkoplizierte Satzgefüge.

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