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Методичка_Arbeit und Beruf.Umweltschutz_ 2й сем...doc
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13. Imagepflege im Internet

Die Inhalte lassen sich allerdings gestalten - mit Markenpflege in eigener Sache. Das Prinzip ähnelt dem Verfahren des Internet-Flohmarktes Ebay. Dort können sich Verkäufer und Käufer gegenseitig bewerten und über zahlreiche gute Geschäfte eine seriöse Reputation aufbauen. Genauso lässt sich webweit das Image formen.

Der Trick: Wenn sich schon negative Einträge in den Trefferlisten der Suchportale nicht löschen lassen, dann muss man sie eben verdrängen und dafür sorgen, dass die positiven Links nach oben rutschen. Viele Personalchefs und Headhunter machen sich nämlich kaum die Mühe, mehr als 20 Einträge anzuklicken. Die positiven Seiten nach oben zu bekommen ist auch aus psychologischen Gründen wichtig: Der erste Eindruck zählt, wie zahlreiche Studien ergeben haben. Folglich muss bereits die erste Suchseite sitzen.

In der Fachsprache heißt das Suchmaschinen-Optimierung.

Die Mittel dazu sind vielfältig, legitim und oft sogar kostenlos. Dazu gehören:

  • Der Eintrag in virtuellen Businessnetzwerken, wie OpenBC oder LinkedIn. Dort gilt es vor allem, Kontakte zu Leuten mit hoher Strahlkraft und Renommee aufzubauen. Der hinterlegte Lebenslauf sollte lückenlos und eindrucksvoll sein, das Foto professionell und sympathisch - genau wie bei einer Bewerbung. Ein paar verlinkte Einträge in Fachforen unterstreichen das Bild. Wichtig ist dabei, stets Qualität vor Quantität zu setzen. Mehr als 100 enge Businesskontakte braucht kein Mensch - wenn es die richtigen sind.

Eine eigene Web-Seite oder besser ein eigenes Blog erhöht den Verlinkungsgrad. Beides kostet kaum Geld noch viel Zeit, wird aber von Suchmaschinen bevorzugt. Auf dem Blog können solide recherchierte Fachartikel veröffentlicht oder Branchennachrichten kommentiert sowie der eigene Lebenslauf (eventuell passwortgeschützt) hinterlegt werden. Links zu anderen seriösen Seiten zeigen subtil, was der Seitenbetreiber sonst noch liest und wofür er sich interessiert. Effekt: Man positioniert sich als belesener Experte, der moderne Kommunikationsmittel zu handhaben weiß.

■ Dasselbe gilt für Diskussionsbeiträge in öffentlichen Fachforen. Hier beweist man nicht nur Kompetenz, sondern auch Streitkultur. Nur eines ist dabei tabu: labern.

■ Auf der Seite Del.icio.us (http://del.icio.us) lässt sich kostenlos die persönliche Favoritensammlung veröffentlichen, also die Web-Seiten, die man gerne und häufig besucht. Das mag trivial aussehen. Tatsächlich aber genießen solche Linklisten bei den Suchdiensten einen hohen Stellenwert. Auch hierbei sagt der Autor indirekt, wofür er sich interessiert.

■ Nach dem gleichen Prinzip lassen sich noch mehr Treffer generieren: Wer zeigen will, wen er kennt und auf welch wichtigen Treffen er verkehrt, kann zum Beispiel Fotos von sich mit anderen Gästen kostenlos bei Flickr.com einstellen (Achtung: Vorher mit den Betroffenen klären, ob man die Bilder veröffentlichen darf, sonst verletzt man Persönlichkeitsrechte!). Beim Online-Buchhändler Amazon wiederum kann kostenlos eine Produkt-Wunschliste publiziert werden. Nebeneffekt: Wer sie findet, lernt etwas über den Musik- und Literaturgeschmack der Person. Darüber hinaus hilft es auch, seine Freunde und Mentoren zu bitten, gegebenenfalls auf deren Web-Seiten subtil Lobendes zu veröffentlichen und Links zu setzen. Hauptsache, alle diese Seiten werden am Ende untereinander verknüpft, denn das bringt den so genannten Google-Juice - den Saft, der Einträge in Trefferlisten nach oben katapultiert.

14. Dabei gilt die Devise: nicht übertreiben! Es geht nicht darum, eine Scheinidentität zu inszenieren, sondern seine positiven Eigenschafen wahrheitsgemäß herauszustreichen, einen professionellen Eindruck zu hinterlassen - und diesem zu deutlich mehr Prominenz zu verhelfen.

Wer lügt, geht ein hohes Risiko ein,

wie erst kürzlich Aleksey Vayner feststellen musste. Der 23-jährige Yale-Student wollte sich in moderner Form für einen Job an der Wall Street bewerben - mit einem knapp 7-minütigen Video, das er samt Lebenslauf an mehrere Unternehmen verschickte. In dem Bewerbungsfilmchen redet er über den Sinn des Erfolgs, seine Stärken, seine Aktivitäten. Während der Ton weiterläuft, werden Aufnahmen gezeigt, bei denen er Sport treibt: Vayner stemmt Gewichte, tanzt Salsa, spielt Tennis, am Ende haut der Karateka noch sieben Ziegelsteine kaputt.

Das wirkt dynamisch und willensstark. Dachte er.

Der Film gelangte an You Tube. Dort machten sich erst diverse Kommentatoren über das Video lustig, dann überprüften Blogger seine Angaben. Heraus kam: alles gelogen. Vayner hatte die Story über eine eigene Investmentfirma, deren CEO er angeblich ist, aufgeblasen; sein Buch über den Holocaust ist größtenteils ein Plagiat. Selbst die Ziegelsteine für den Karatetrick, vermuteten Filmprofis, waren frisiert. Zahlreiche auflagenstarke Medien, darunter die „New York Times", „The New Yorker" und „USA-Today", griffen die Story auf. Vayner war auf einmal der berühmteste Bluff-Bewerber der Wall Street und ein Gespött für Millionen. […]

jochen.mai@wiwo.de

15. Übersetzen Sie und merken Sie sich folgende Vokabeln.

die Bewerbungs-unterlagen

j-n als verlogen entlarven

Vernachlässigen Akk.

der Märtyrer

die Stimmigkeit

protzen mit D.

der Gesamteindruck

Gesetze verletzen

die Leistungsbeurteilung

sich um eine Stelle bewerben

das Ausschneiden

das Verkehrsdelikt

nachprüfbar sein

die Auffassungsgabe

das Auswahlverfahren abkürzen

die Teilnahmebescheinigung

die Kündigung

überzogen sein

das Zeugnis

Dateianhänge (Pl.)

zulässig

Kontakt aufnehmen

einwandfrei

der Nutzung in der Freizeit vorbehalten sein (bleiben)

labern

der Aufhebungsvertrag

eine vollständige Signatur

das Gutachten

der Personalberater

freiwillig

private Bilder hochladen

EDV-Kenntnisse (Pl.)

als Faustformel gelten

die Anzeige aufgeben

sich (D.) eine neue E-Mail-Adresse zulegen

Aufgaben übernehmen

in Blogs mitplappern

abwechslungsreich

die Daten abrufen

erworbene Erfahrungen

die Verleumdung

einbringen Akk.in Akk.

die Rache

der Eintrittstermin

verschmähter Liebhaber

eine entscheidende Hürde auf dem Weg sein

allumfassender Wissensspeicher

die Eignung

die Fahndungsabteilung

nervenaufreibende Prozedur

der Leumund

unter außer-gewöhnlichem Druck

einen Eindruck hinterlassen

auffliegen

Einträge anklicken

Informationen einholen

der erste Eindruck zählt

die Willkür

der Seitenbetreiber

der eigentliche Zweck

etw. handhaben

etw. auf Anhieb finden

der Flohmarkt

sich (D.)etw. einprägen

nach Selbstbezichtigung klingen

zu Wort kommen

vertrödeln Akk.

Blickkontakt halten

gefeuert werden von D.

ausgeschriebene Stelle

Gewichte stemmen