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Vom Boy mit der Blendlaterne geführt, stolperte ich durch die Vorhänge in den finstern Saal, fand einen Platz und war plötzlich mitten im Alten Testament.

. Um Mitternacht hatte ich noch niemand gefunden; obwohl ich noch nicht getanzt hatte, war mir schon heiß und schwindlig, ich warf mich in den nächsten Stuhl, zwischen lauter Fremden, ließ mir Wein geben und fand, das Mitmachen solcher lärmiger Feste sei nichts für einen alten Mann wie mich.

Resigniert trank ich mein Glas Wein, starrte auf die nackten Arme und Rücken der Weiber, sah die vielen grotesken Maskenfiguren vorbeiwehen, ließ mich puffen und schickte die paar Mädchen schweigend weiter, die auf meinem Schoß sitzen oder mit mir tanzen wollten. „Alter Brummbär", rief eine und hatte recht

. Heut abend warst du so dumm und fad." Und ich erkannte die, die vor Stunden „alter Brummbär" zu mir gesagt hatte.

Und wenn Sie so, wie Sie sind, in das Theater träten, so sähen Sie alles mit den Augen Harrys, alles durch die alte Brille des Steppenwolfes. Sie werden darum eingeladen, sich dieser Brille zu entledigen und diese sehr geehrte Persönlichkeit freundlichst hier in der Garderobe abzulegen, wo sie auf Wunsch jederzeit wieder zu Ihrer Verfügung steht.

. Du kennst ja aber das alte weise Wort: Ein Spiegelein in der Hand ist besser als zwei an der Wand. Haha!

„Na, sehen wir erst mal nach dem alten Herrn“

Der Alte blickte kühl und traurig aus den kleinen Grauaugen

Bald war der alte Herr im ändern Wagen gebettet, Gustav kommandierte, und alle fuhren los.

. Hoffentlich stand der alte Herr Ihnen sonst nicht nahe.

Noch vor einer Stunde, noch vor Augenblicken hatte ich recht wohl zu wissen geglaubt, was Liebe, was Begehren, was Sehnsucht sei, aber das war die Liebe und Sehnsucht eines alten Mannes gewesen

In dieser Ebene sahen wir einen ehrwürdig aussehenden alten Herrn mit langem Barte, der mit wehmütigem Gesicht einen gewaltigen Zug von einigen zehntausend schwarzgekleideten Männern anführte

Hatte er auch seine hübschen Schachfiguren wieder verloren, so hatte er doch ein braves Messer in der Tasche. Vorwärts, alter Harry, alter müder Kerl!

In der Tat spuckte, zu meinem unbeschreiblichen Erstaunen und Entsetzen, der teuflische Blechtrichter nun alsbald jene Mischung von Bronchialschleim und zerkautem Gummi aus, welchen die Besitzer von Grammophonen und Abonnenten des Radios übereingekommen sind, Musik zu nennen – und hinter dem trüben Geschleime und Gekrächze war wahrhaftig, wie hinter dicker Schmutzkruste ein altes köstliches Bild, die edle Struktur dieser göttlichen Musik zu erkennen, der königliche Aufbau, der kühle weite Atem, der satte breite Streicherklang.

? Sie schreiten wie Götter – und lassen Sie diesen Einfall des alten Händel Ihr unruhiges Herz durchdringen und beruhigen!

JUUUUUUUNg

Und Sie haben, wie ich sehe, da ein so hübsches, ein so entzückendes junges Mädchen zu nichts andrem zu brauchen gewußt, als daß Sie ihm ein Messer in den Leib gestochen und es kaputt gemacht haben!

. Zum Teil, aber nur zum Teil, kommt die Häufigkeit dieser Fälle davon her, daß dieses Buch, von einem Fünfzigjährigen geschrieben und von den Problemen eben dieses Alters handelnd, sehr häufig ganz jungen Lesern in die Hände fiel

. Dann die Photographie einer hübschen jungen Frau oder eines jungen Mädchens.

Da war ich allein zu Hause, die Tante war nicht da, und es läutete an der Haustür, und als ich öffnete, stand da eine junge, sehr hübsche Dame, und als sie nach Herrn Haller fragte, erkannte ich sie: es war die auf der Photographie in seinem Zimmer.

. Ich war sehr erstaunt, daß der Einsiedler eine Geliebte habe, und eine so junge, hübsche und elegante, und alle meine Vermutungen über ihn und sein Leben wurden mir wieder ungewiß

Als ich an der Bibliothek vorüberkam, begegnete mir ein junger Professor, mit dem ich früher hie und da ein Gespräch geführt hatte, den ich bei meinem letzten Aufenthalt in dieser Stadt, vor einigen Jahren, sogar mehrmals in seiner Wohnung aufgesucht hatte, um mit ihm über orientalische Mythologien zu reden, ein Gebiet, mit dem ich damals viel beschäftigt war.

Sie gefiel mir sehr, und ich war darüber verwundert, denn solche junge Mädchen hatte ich bisher gemieden und eher mit Mißtrauen betrachtet.

Zwischenein aber sah ich für Augenblicke, wie schön und jung sie war.

Nun, ihr jungen Leute, ihr seid ja wohl mit uns und unseren Bemühungen recht wenig einverstanden?"

„Wir jungen Leute sind in der Tat nicht mit Ihnen einverstanden, alter Herr.

. Daß man am Ende dennoch sterben muß, dies hingegen, mein junger Freund, habe ich mit zweiundachtzig Jahren ebenso bündig bewiesen, wie wenn ich als Schulknabe gestorben wäre.

Und Goethes Gesicht war jetzt rosig und jung und lachte und glich bald dem Mozart, bald dem Schubert wie ein Bruder, und der Stern auf seiner Brust bestand aus lauter Wiesenblumen, eine gelbe Primel blühte froh und feist aus seiner Mitte hervor.

„Mein Junge, du nimmst den alten Goethe viel zu ernst.

. Da saß der fleißige junge Mensch an seinen Abenden und stocherte eine solche Maschine zusammen, hingerissen von der Idee der Drahtlosigkeit, anbetend auf frommen Knien vor dem Gott der Technik, welcher es fertiggebracht hat, nach Jahrtausenden Dinge zu entdecken und höchst unvollkommen darzustellen, welche jeder Denker schon immer gewußt und klüger benutzt hat.

Ich mußte zwei-, dreimal mit ihr tanzen, und zwischenein machte sie mich mit dem Saxophonbläser bekannt, einem dunklen, schönen, jungen Menschen von spanischer oder südamerikanischer Herkunft, der, wie sie sagte, alle Instrumente spielen und alle Sprachen der Welt sprechen konnte.

„Ja, wenn ich ein hübscher junger Kerl wäre! Aber so ein alter steifer Trottel, der nicht einmal tanzen kann – sie würde mich ja auslachen!"

. Sie tanzte wunderbar, und mich nahm es mit, ich vergaß für Augenblicke alle meine Tanzpflichten und Regeln, schwamm einfach mit, fühlte die straffen Hüften, die raschen geschmeidigen Knie meiner Tänzerin, sah ihr in das junge, strahlende Gesicht, gestand ihr, daß ich heute zum erstenmal in meinem Leben tanze.

Es war Tanzpause, wir hatten uns gesetzt, und nun kam auch der hübsche junge Herr Pablo, der Saxophonbläser, nickte uns zu und setzte sich neben Hermine.

. Der alte Harry schien manchmal ganz und gar tot zu sein, gestorben und begraben, und plötzlich stand er dann wieder da, befahl und tyrannisierte und wußte alles besser, und der neue, kleine, junge Harry schämte sich, schwieg und ließ sich an die Wand drücken. Zu andern Stunden nahm der junge Harry den alten an der Kehle und drückte wacker zu, es gab viel Gestöhne, viel Todeskampf, viel Gedanken an das Rasiermesser.

. Ein gebratenes Hähnlein wurde mir empfohlen und gebracht, ins bäurische dicke Glas floß hell der junge Elsässer Wein, freundlich sahen die sauberen weißen Holztische, das alte gelbe Getäfel mich an.

. Neben dem Stuhl des Jünglings stellte ich mich an und ließ mir Whisky geben. Während ich trank, sah ich das Profil des jungen Mannes, es sah so bekannt und reizend aus, wie ein Bild aus sehr ferner Zeit, kostbar durch den stillen Staubschleier der Vergangenheit.

. Wir sahen eine sehr schöne junge Frau, die etwas leidend und unzufrieden aussah, Hermann tanzte mit ihr, brachte sie zum Blühen, verschwand mit ihr in eine Sektlaube und erzählte mir nachher, sie habe diese Frau nicht als Mann erobert, sondern als Frau, mit dem Zauber von Lesbos

. Solch ein Lächeln, solch ein kindhaftes Strahlen, hatte ich zuweilen gedacht, sei nur ganz jungen Menschen möglich oder solchen Völkern, die sich keine starke Individuation und Differenzierung der einzelnen gestatteten.

Jenes Strahlen in den trunkenen Augen eines Entrückten, eines von sich selbst Erlösten, jenes Lächeln und halb irre Versunkensein dessen, der im Rausch der Gemeinschaft aufgeht, hatte ich hundertmal im Leben an edlen und gemeinen Beispielen gesehen, an besoffenen Rekruten und Matrosen ebenso wie an großen Künstlern, etwa im Enthusiasmus festlicher Aufführungen, und nicht minder an jungen Soldaten, die in den Krieg zogen, und noch in jüngster Zeit hatte ich dies Strahlen und Lächeln des glücklich Entrückten bewundert, geliebt, bespöttelt und beneidet an meinem Freunde Pablo, wenn er selig im Rausch des Musizierens im Orchester über seinem Saxophon hing oder dem Dirigenten, dem Trommler, dem Mann mit dem Banjo zuschaute, entzückt, ekstatisch.

. Ich tanzte ununterbrochen, mit jeder Frau, die mir eben in den Weg lief, mit ganz jungen Mädchen, mit blühenden jungen Frauen, mit sommerlich Vollreifen, mit wehmütig verblühenden:

. Es zog mich zu ihr, ich umfaßte sie, zog sie in den Tanz, duftend kitzelte ihre Krause mein Kinn, streifte ihr Haar meine Wange, zarter und inniger als jede andre Tänzerin dieser Nacht kam ihr straffer junger Leib meinen Bewegungen entgegen, wich ihnen aus, zwang und lockte sie spielend zu immer neuen Berührungen.

. Einer, ein junger eleganter Kerl, sprang dem Pablo lachend an die Brust, umarmte ihn und lief mit ihm davon. Und einer, der mir ganz besonders gefiel, ein hübscher, reizender Junge von sechzehn oder siebzehn Jahren, lief wie der Blitz in den Korridor hinein, las gierig die Inschriften an all den Türen, ich lief hinterher, vor einer Türe blieb er stehen, ich las an ihr die Aufschrift:

Er war sehr rasch ausgebrannt, wir hatten inzwischen aus jungem Holz Hebebäume gemacht und lüpften ihn beiseite und über den Straßenrand in den Abgrund, daß es lange in den Gebüschen knackste.

Es kreiselte toll betrunken ein Strecke weiter, stürzte dann und blieb keuchend liegen, ein Insasse blieb still im Innern sitzen, ein hübsches junges Mädchen aber stieg unverletzt, wenn auch bleich und heftig zitternd, heraus.

. Zum Beispiel um die junge hübsche Dame hätte es mir leid getan – sie ist wohl Ihre Tochter?"

mit irrender Hand, in träumerische Liebessehnsucht verloren, riß ich vom eben ergrünenden Gebüsch eine junge halboffene Blattknospe, hielt sie vors Auge, roch an ihr (und schon bei diesem Geruch fiel alles von damals mir wieder glühend ein), dann faßte ich das kleine grüne Ding spielend mit den Lippen, die noch immer kein Mädchen geküßt hatten, und begann es zu kauen.

Ich hatte gesehen, zum erstenmal in meinem Leben, wie schön dies Mädchen war, wie schön und traumhaft dies Spiel des Windes in ihrem zarten Haar, wie schön und sehnsuchtweckend der Fall ihres dünnen blauen Kleides über die jungen Glieder hinab, und ebenso, wie mich mit dem bitter-würzigen Geschmack der zerkauten Knospe die ganze bange süße Lust und Angst des Frühlings durchtränkte, so erfüllte mich beim Anblick des Mädchens die ganze tödliche Ahnung der Liebe, die Ahnung vom Weibe

Und Sie haben, wie ich sehe, da ein so hübsches, ein so entzückendes junges Mädchen zu nichts andrem zu brauchen gewußt, als daß Sie ihm ein Messer in den Leib gestochen und es kaputt gemacht haben!

Zum Teil, aber nur zum Teil, kommt die Häufigkeit dieser Fälle davon her, daß dieses Buch, von einem Fünfzigjährigen geschrieben und von den Problemen eben dieses Alters handelnd, sehr häufig ganz jungen Lesern in die Hände fiel.

Ігра в бісер

. Es ist ein alter Gedanke: Je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren, desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Sehen wir genauer zu, so hat auch schon das Altertum dieses Ideal gekannt: die Gestalt des "Weisen" oder "Vollkommenen" bei den alten Chinesen zum Beispiel oder das Ideal der Sokratischen Tugendlehre ist von unsrem heutigen Ideal kaum zu unterscheiden, und manche große geistige Organisation, wie etwa die Römische Kirche in ihren mächtigsten Epochen, hat ähnliche Grundsätze gekannt, und manche ihrer größten Gestalten, wie etwa der heilige Thomas von Aquino, erscheinen uns, gleich frühgriechischen Plastiken, mehr als klassische Vertreter von Typen denn als Einzelpersonen. Immerhin war in den Zeiten vor der Reformation des geistigen Lebens, die im zwanzigsten Jahrhundert begann und deren Erben wir sind, jenes echte alte Ideal offenbar nahezu ganz verlorengegangen.

Wir finden es als Idee, als Ahnung und Wunschbild schon in manchen früheren Zeitaltern vorgebildet, so zum Beispiel bei Pythagoras, dann in der Spätzeit der antiken Kultur, im hellenistisch-gnostischen Kreise, nicht minder bei den alten Chinesen, dann wieder auf den Höhepunkten des arabisch-maurischen Geisteslebens, und weiterhin führt die Spur seiner Vorgeschichte über die Scholastik und den Humanismus zu den Mathematiker-Akademien des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts und bis zu den romantischen Philosophien und den Runen der magischen Träume des Novalis.

Da und dort in den alten Literaturen stößt man auf Legenden über weise und magische Spiele, die von Gelehrten, Mönchen oder an geistfreundlichen Fürstenhöfen ersonnen und gespielt worden seien, zum Beispiel in Form von Schachspielen, deren Figuren und Felder außer der gewöhnlichen noch ihre Geheimbedeutungen hatten.

Wechselte ein berühmtes Gemälde den Besitzer, wurde eine weitvolle Handschrift versteigert, brannte ein altes Schloß ab, fand sich der Träger eines altadligen Namens in einen Skandal verwickelt, so erfuhren die Leser in vielen tausend Feuilletons nicht etwa nur diese Tatsachen, sondern bekamen schon am selben oder doch am nächsten Tage auch noch eine Menge von anekdotischem, historischem, psychologischem, erotischem und anderem Material über das jeweilige Stichwort, über jedes Tagesereignis ergoß sich eine Flut von eifrigem Geschreibe, und die Beibringung, Sichtung und Formulierung all dieser Mitteilungen trug durchaus den Stempel der rasch und verantwortungslos hergestellten Massenware.

. Auch an den neuen Einsichten in das Wesen unsrer Kultur und in die Möglichkeiten ihres Fortbestehens hatten die Morgenlandfahrer Anteil, nicht so sehr durch wissenschaftlich-analytische Leistungen als durch ihre auf alten Geheimübungen beruhende Fähigkeit des magischen Eintretens in entlegene Zeiten und Kulturzustände.

. Es gab unter ihnen zum Beispiel Musikanten und Sänger, von welchen versichert wird, daß sie die Fähigkeit besaßen, Musiken früherer Epochen in der vollkommenen alten Reinheit auszuführen, also zum Beispiel eine Musik von 1600 oder 1650 genau so zu spielen und zu singen, als seien alle später hinzugekommenen Moden, Verfeinerungen, Virtuositäten noch unbekannt.

Im sagenhaften China der "alten Könige", erinnern wir uns, war der Musik im Staats- und Hofleben eine führende Rolle zuerteilt; man identifizierte geradezu den Wohlstand der Musik mit dem der Kultur und Moral, ja des Reiches, und die Musikmeister hatten streng über der Wahrung und Reinhaltung der "alten Tonarten" zu wachen.

. Statt vieler anderer Worte der alten Autoren führen wir einige Stellen aus dem Musikkapitel in Lü Bu We's "Frühling und Herbst" hier an:

. Gleich dem Tanz und gleich jeder Kunstübung nämlich ist die Musik in vorgeschichtlichen Zeiten ein Zaubermittel gewesen, eines der alten und legitimen Mittel der Magie.

Manche alte Akademie, manche Loge und besonders der uralte Bund der Morgenlandfahrer wendeten sich ihm zu.

. Es rief ihn niemand, aber es trat ein Mann herein, ein ganz alter Mann, wie es ihm anfangs schien, ein nicht sehr großer, weißhaariger Mann mit einem schönen lichten Gesicht und mit durchdringend blickenden hellblauen Augen, deren Blick man hätte fürchten können, aber er war nicht nur durchdringend, sondern auch heiter, er war von einer nicht lachenden oder lächelnden, sondern stillglänzenden, ruhigen Heiterkeit. Er gab dem Knaben die Hand und nickte ihm zu, setzte sich bedächtig auf den Hocker vor dem alten Übungsklavier und sagte:

Knecht hatte seine Geige schon vorher ausgepackt, der alte Mann schlug das A an, und der Knabe stimmte, dann sah er den Musikmeister fragend und ängstlich an.

Er schlug mit einem Finger die ersten Töne einer Melodie an, sah den Knaben fragend an, der nickte und spielte die Melodie sofort und freudig mit, es war eins von den alten Liedern, die in der Schule oft gesungen wurden.

. Zweistimmig klang nun das alte Lied durch die kleine Übungsstube.

. Dreistimmig klang das schöne alte Lied durch die Stube

. Da stand der alte Mann langsam vom Klavierstühlchen auf, sah ihn mit den heitern blauen Augen durchdringend und zugleich unsäglich freundlich an und sagte: "Nirgends können zwei Menschen leichter Freunde werden als beim Musizieren.

Diese Welt existierte nicht nur irgendwo in der Ferne, in der Vergangenheit oder Zukunft, nein, sie war da und war aktiv, sie strahlte aus, sie schickte Sendboten, Apostel, Gesandte aus, Männer wie diesen alten Magister, der übrigens, wie es Josef scheinen wollte, eigentlich doch gar nicht so sehr alt war.

Der Schüler Knecht nun hatte dem alten Musikmeister gefallen, sehr gut hatte er ihm gefallen, noch auf der Weiterreise dachte er vergnügt an ihn zurück; er hatte sich keinerlei Notizen und Zeugnisse über ihn ins Heft geschrieben, sondern nahm die Erinnerung an den frischen, bescheidenen Knaben mit sich und schrieb nach der Rückkehr mit eigener Hand seinen Namen in die Liste der Schüler, welche von einem Mitglied der obersten Behörde selbst geprüft und der Aufnahme würdig befunden waren.

Wenn einer seine Lebensjahre an die Entzifferung einer einzigen alten Inschrift vergeuden wollte

. Von ihm tat der Abschied ihm weh, und ein wenig wallte ihm auch das Herz in einem Gefühl von Alleingebliebensein und Unsicherheit, als im Dahinfahren der hellgetünchte Treppengiebel des alten Schloßturmes untersank und verschwunden blieb

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