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Ich komme aus der Welt zurück und bin ein schlechter unnützer Mensch geworden, ich habe meine jungen Jahre vertan wie ein Verschwender, wenig ist übriggeblieben.

Goldmund«, rief es schüchtern, und als er hinschaute, stand da ein etwas zartes und kränkliches junges Mädchen, aber mit schönen dunklen Augen, das ihn angerufen hatte.

. Er zeichnete immer wieder Rebekka, das schlanke schwarzäugige Judenkind, ihren schmalen stolzen Mund, ihr Gesicht voll Schmerz und voll Entrüstung, ihre holde junge Gestalt, die so sehr zur Liebe geschaffen schien, ihren hochmütigen bitteren Mund

es schien eine Sonne und ein Sternenhimmel, es zogen junge Leute zum Tanzplatz, es lag ein erster Schnee auf den fernen Bergen – und alles ging weiter, alle Bäume legten ihre Schatten neben sich, alle Menschen blickten froh oder traurig aus ihren lebendigen Augen, die Hunde bellten, die Kühe brüllten in den Ställen der Dörfer, und alles ohne ihn, alles gehörte ihm nicht mehr, von allem war er weggerissen.

Er roch den Morgengeruch der Heide, er schmeckte den süßen jungen Wein und die jungen festen Walnüsse, es flog eine Erinnerung, ein aufleuchtender Widerschein der ganzen farbigen Welt durch sein bedrängtes Herz, untersinkend und Abschied nehmend glänzte das ganze schöne wirre Leben noch einmal durch alle seine Sinne, und er zog sich in ausbrechendem Weh zusammen und fühlte Träne um Träne aus seinen Augen rinnen

. Ein junger Mönch, sein Begleiter, war dort damit beschäftigt, das Reisegepäck fertigzumachen

Sie ritten zu vieren; Narziß, Goldmund, der junge Mönch und ein bewaffneter Reitknecht.

Er lebte auf, er wurde jung und lebhaft, er ritt manche Strecke mit dem Reitknecht um die Wette und bestürmte in Stunden der Mitteilsamkeit seinen Freund Narziß mit hundert ungeduldigen Fragen

Wie jung und dumm und hübsch waren ihre Knabengesichter – war wirklich auch er einmal so jung, so täppisch, so hübsch und kindisch gewesen?

Auch hatte er viel beim Schmied zu tun, dessen Sohn, einen jungen träumerischen Menschen, er ganz bezauberte und für sich gewann.

Beim Vorbereiten seiner Arbeit, in den Gesprächen mit Erich, in den Hantierungen beim Schmied und Zimmermann taute er auf, wurde lebhaft und jung, alle bewunderten ihn und hatten ihn gern, aber dazwischen saß er nicht selten halbe und ganze Stunden müde, lächelnd und träumerisch, einer Apathie und Gleichgültigkeit hingegeben.

. Dafür fand er etwas anderes. Im Refektorium der Patres gab es eine erhöhte Nische, in der während der Mahlzeiten stets ein junger Bruder die Legende vorlas.

Auf seinen Streifen hatte er ein junges Bauernmädchen namens Franziska gefunden, die ihm sehr gefiel, so daß er sich Mühe gab, sie zu bezaubern,und alle seine einstigen Werbekünste anwandte.

Das Mädchen hörte sein Geplauder gern, sie lachte beglückt zu seinen Witzen, aber seine Werbungen lehnte sie ab, und zum erstenmal spürte er, daß er einem jungen Weibe alt erscheine

. Er war nicht mehr frei, er war nicht mehr jung

. Es ist wie eine Krankheit, junge und gesunde Leute haben das nicht. Der Meister Niklaus war auch so

Wunderlich blickte dieser veränderte, fremde Goldmund seinem jungen Gehilfen in die Augen

Da waren wir noch Jünglinge, hübsche junge Knaben waren wir.

. Du bist sehr allein, junger Bruder, du bist einsam, du hast Bewunderer, aber keine Freunde

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